Extreme Erschöpfung
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Extreme Erschöpfung
von Sunflower am 03.11.2008 20:10Hallo Zusammen,
leidet Ihr auch unter permanten Erschöpfungszuständen. Bei mir geht es teilweise schon soweit, dass ich manchmal das Gefühl habe richtig zusammen zu brechen. Mitten im Kaufhaus oder so. Mir wird ganz heiß und alles fängt sich an zu drehen. Was kann man bloß dagegen tun?
LG
Sabine
Conny
Gelöschter Benutzer
Re: Extreme Erschöpfung
von Conny am 03.11.2008 20:25Hallo Sabine,
oh ja wie ich dies kenne, deswegen bin ich schon seit einigen Monate krank geschrieben, und fahre bald in Reha.
Du kannst jetzt nur einst machen privat und beruflich kürzer treten, und an Dich denken, ansonsten kommt es wie bei mir zum Zusammenbruch. Ich habe 2004 nach einem Schub gedacht, ich könnte alles so weiter machen, wie bis her, Kontrollen bei Doc und Medis nehmen, ist auch 4 Jahre gut gegangen, dann habe ich einen Warnschuss erhalten es ging nichts mehr, wollte nur noch schlafen, schlafen, gott sei dank ist der Lupus ruhig geblieben.
Drücke Dir die Daumen, dass Du noch zeitig die Kurve bekommst.
Alles Gute.
Liebe Grüße
Conny
Re: Extreme Erschöpfung
von wolvesse am 03.11.2008 20:39Hallo Sabine, hallo Conny,
wie sich unsere Probleme doch gleichen...
Ich habe nach meiner Diagnose 2002 uind dem schweren Schub ja dann auch ne Weile lang gedacht, ich könne genauso weiter machen wie vorher, und auch bei mir ging das ein paar Jahre lang, doch über das letzte Jahr dann wurde das immer weniger möglich, ich war nur noch erschöpft!!!
Dann war ich im Sommer mehr als 4 Wochen in Reha, da haben sie mich wirklich aufgebaut, und ich war frohen Mutes, jetzt alles besser zu machen und wieder durchhalten zu können, doch das hat sich innerhalb von wenigen Wiochen schon als Illusion herausgestellt. Der Akku ist schon wieder leer, ich brauche die freie Zeit nach dem Arbeiten dann meist, um wieder einigermaßen auf den Damm zu kommen.
Man kämpft eben gegen den Lupus und gegen die Medis, da muss der Körper irgendwann schlapp machen, wenn man so tut, als wäre alles in bester Ordnung!
Gott sei Dank habe ich auch keinen riesigen Schub mehr bekommen, andererseits- was würde ich tun, wenn ich unter Immunsuppressiva den gleich heftigen Schub bekommen würde wie damals, dann könnte ich einpacken...
Alles Gute Euch,
wolvesse
Re: Extreme Erschöpfung
von Sunflower am 03.11.2008 20:43Bin ja auch schon lange krankgeschrieben. Mein Amtsarzt möchte jetzt eine Prognose von meiner Ärztin. Wie soll die denn bloß aussehen. Was mag die Ärztin da schreiben?
Conny
Gelöschter Benutzer
Re: Extreme Erschöpfung
von Conny am 03.11.2008 21:47Hallo Sabine,
die kann ja so aussehen, Deine Beschwerden, dass Du zur Zeit nicht Belastbar bist, wegen Deiner chr. Erkrankung und dass sie nicht weiß, wann Du wieder arbeitsfähig bist. Weiß der Amtsarzt nicht, dass Du chr. Krank bist? Ist das jetzt die 1. längere Krankschreibung? Meine Dienststelle weiß, dass ich chron. Krank bin, und der arbeitmed. Dienst auch.
Hallo Wolvesse,
ich mußte jetzt ein sehen, dass es so nicht mehr weiter gehen kann, und ich nicht nur im privaten sondern auch im beruflichen Bereich kürzer treten muss. Nach der Reha habe ich ein Gespräch mit meiner Dienststelle, und dann wird es wahrscheinlich darauf hinaus laufen, dass ich innerhalb der Firma umgesetzt werde. Habe aber bammel davor, wieder in den gleichen Trott zu fallen, wenn ich wieder arbeiten gehe. Habe immer gedacht arbeiten ist die beste Medizin, denken wahrscheinlich einige von uns, dass das so ist.
Liebe Grüße
Conny
Re: Extreme Erschöpfung
von Sunflower am 03.11.2008 21:54ja, der Amtsarzt und die Dienststelle wissen, dass ich chronisch krank bin. Lass mich überraschen.
Re: Extreme Erschöpfung
von Sunflower am 03.11.2008 22:30Ich kann nicht so tun, als wäre nichts. Ich habe das Gefühl, mein Rücken wäre in der Mitte durchgebrochen und es fällt mir schwer, selbst meine Handtasche zu tragen, doch ich würde mir lieber die Zunge abbeißen, als das zuzugeben...
Re: Extreme Erschöpfung
von basic am 03.11.2008 23:50Hallo Sunflower,
Dein Post hat mir den Anschub gegeben jetzt doch zu schreiben, denn eigentlich bin ich dazu zu erschöpft... Ich habe Jahre, wenn nicht jahrzehntelang "die Zähne zusammengebissen", nur gearbeitet, keine Freizeit, keine Freunde etc. und nun... bin seit 5 Jahren berentet und froh wenn ich es 1x/Wo. zu Therapie oder Arzttermin schaffe, d.h. eigentlich nur bis zum Auto da mein Freund mich begleiten muss. Ich schaffe es täglich vielleicht für insgesamt 2 Std. aufzustehen, halt für das nötigste. Ich weiss nicht mehr ob da ein einfaches "selber schuld" passend ist? Ich weiss nur wie schwer es fällt sich mit dieser extremen Erschöpfung abzufinden, man kämpft, glaube ich, automatisch dagegen an. Bei mir habe ich aber i.M. das Gefühl diesen Kampf verloren zu haben. Ich muss aber dazu sagen das ich noch "Nebenerkrankungen" habe und nicht so recht weiss welche "Baustelle" ich eigentlich zuerst bedienen soll/kann.
Dir, liebe Sunflower rate ich dem Gutachter? einfach nur die Wahrheit zu erzählen ..... ich setz bei Ärzten etc. gern meine "Clownsmaske" auf und liege eine Stunde später völlig fertig auf der Couch....... ein guter Arzt muss m.E. erkennen wie es einem Menschen geht. Gott schütze mir wenigstens diesen Glauben.
Also, einen Gang runter auch wenn es das Chaos im Kopf verstärkt....wenn Du weisst was ich meine. Immer mit Vollgas wird nix.
Gute Nacht sagt basic
Werde in den nächsten Tagen noch oft hier schreiben weil ich mich jetzt doch beginne mit dem Feind auseinandersetzen.
Conny
Gelöschter Benutzer
Re: Extreme Erschöpfung
von Conny am 04.11.2008 00:08Hallo Sabine,
genau den Fehler habe ich jahrelang auch gemacht, die Zähne zusammen gebießen, weil ich nur halbe Tage arbeite, und ich habe mir immer gedacht, dass ich doch froh sein kann dies noch zu können. Jetzt habe ich den Salat. Mach nicht den selben Fehler, und schildere genau Deine Beschwerden, was hast Du zu verlieren? Vielleicht würde Dir auch eine Reha gut tun.
Liebe Grüße
Conny
Re: Extreme Erschöpfung
von Sunflower am 04.11.2008 10:41Vielen Dank für Euere Meinungen und eigenen Erfahrungen. Ich werde versuchen noch kürzer zu treten. Habe aber das Gefühl, das so viel zu tun ist. Papiere wollen erledigt werden, Rechnungen bezahlt, Arzttermine wahrgenommen werden..die Kinder wollen Hilfe mit den Hausaufgaben, Mittagessen, saubere Kleidung... Einfach irre.