Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

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Daisydoo
Gelöschter Benutzer

Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Daisydoo am 29.11.2010 15:35

Hallo zusammen,

ich bin nun 6 Wochen krankgeschrieben. Letzte Woche ging es mir Di und Mi ganz gut, so dass ich versuchte mich "normal" zu belasten (bin einkaufen gewesen, hab was im Haushalt gemacht, war halt den ganzen Tag aktiv) und dachte schon es geht wieder, mit dem Erfolg,
dass ich wieder mehr Schmerzen habe sodaß ich Nachts davon ständig aufwache,
dass ich z. B.nach Zimmeraufräumen föllig erschlagen und krank bin, Temperatur 38,2
dass ich mich jetzt mindestens täglich hinlegen muss, mit dem Gefühl ansonsten einfach umzufallen.

Hab Genau das meinem Hausarzt gesagt. Und dass ich denke, dass ich mich zur Not ein paar Tage mit Schmerz und Fiebermitteln durchschlagen könnte, dann aber wahrscheinlich wieder zuhause bleiben müsste. Darauf hin sagt er dass es für ihn ewas schrierig ist mich weiter krank zu schreiben, da es ja scheinbar keine Besserung bringt....und ohne Diagnose würde es auch falls ich zum medizinischen Diest muss auch schwierig sein die Krankmeldung zu begründen.....hat mich aber dennoch zwei weitere Wochen krankgeschrieben.

Nun meine Frage, denkt ihr auch dass es Schwierigkeiten mit dem Medizinischen Dienst geben wird? Ich meine, ich kann doch nichts dafür dass sie keine Diagnose finden...ich bin doch zu allem bereit...war doch sogar im KH deswegen... beantrage jetzt eine Reha...
Ich denke schon manchmal ich hätte einfach bei der Druckpunktmessung jedes mal AUA sagen sollen, dann hätte ich zwar eine falsche Diagnose, aber keine (oder weniger) Schwierigkeiten mit der Krankschreibung...:#:

Wäre für jeden Rat dankbar:red:

LG
Daisydoo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.11.2010 15:36.

Patina
Gelöschter Benutzer

Re: Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Patina am 29.11.2010 18:55

AUA sagen

Ich hab auch immer das Problem, die Krankheit nicht verständlich darstellen zu können. Hinzu kommt die Panik vor Ärzten, die mich paralysiert und schmerzunempfindlich macht. Ich setz mich vorher hin und schreib auf, was ich habe, manchmal geb ich es denen auch hin. Das kann aber dazu führen, dass sie es falsch verstehen, nicht nachfragen oder nachher sagen, dass man es nicht aufgeschrieben hätte. - Ich denke, die Jammerer sind da viel besser dran, immer "Aua" schreine und "Ich kann nicht". Verdammt, ich hab immer um meinen Lebensunterhalt und mein Überleben kämpfen müssen. Ich hab solche Verhaltensweisen nicht drauf.

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Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Dani am 29.11.2010 19:11

Ich denke, die Jammerer sind da viel besser dran, immer "Aua" schreine und "Ich kann nicht".

Wenn man nicht kann, dann kann man nicht. Deshalb ist man kein Jammerer.. denke ich.

Ich denke schon manchmal ich hätte einfach bei der Druckpunktmessung jedes mal AUA sagen sollen, dann hätte ich zwar eine falsche Diagnose, aber keine (oder weniger) Schwierigkeiten mit der Krankschreibung...

Mach das bloß nicht. Dannm würdest Du unter Umständen auch noch die falsche Therapie bekommen.

Bezüglich der Krankschreibung und des MDK würde ich mir jetzt erstmal keine Gedanken machen.. Ich weiß ja nicht, was für Diagnosen Dein HA bei der Krankmeldung immer raufschreibt.. Es gibt ja soviel, auch für nicht "klare" Krankheiten, z.b. "Fieber nicht näher bezeichnet" etc.... Schau mal hier.
Ich meine, es laufen soviele Menschen mit Beschwerden rum, die (noch) nicht zuzuordnen sind. Nur weil man keine Diagnose hat heisst das ja nicht, dass man arbeitsfähig ist.
Ich denke, das mit der Reha ist ein guter Schritt, den Dir auch sicherlich die KK vorschlagen würde.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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Daisydoo
Gelöschter Benutzer

Re: Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Daisydoo am 29.11.2010 20:00

@Patina,
das mit dem paralysiert sein beim Arzt kenn ich auch. Ganz besonders beim Zahnarzt. Das witzige ist, dass die mich dann für besonders ruhig und gelassen halten, dabei bin ich vor lauter Angst ganz in mich zurück gezogen....Und wenn mir ein Arzt blöd kommt, passiert das leider auch, dann kann ich mich in dem Moment gar nicht wehren...

Aber normalerweise bin ich ganz groß im Jammern!! :D Ich hatte aber auch nicht gemeint, ich hätte mich besonders heldenhaft zurückgehalten bei der Druckpunktmessung, es hat einfach nur an 6 von 18 Punkten weh getan...und damit keine Fibro und damit keine Diagnose, und damit keine Rechtfertigung vor der Umwelt :#:

@ Dani,

nee ich mach das auch nicht wirklich, kann gar nicht gut Lügen :red: hat keinen Sinn....
Ich glaub mein doc schreibt immer Erschöpfung...ist ja auch mein Hauptproblem, sieht aber sicher komisch aus wenn die das lesen....naja, der Befund aus Bad Kreuznach schreibt das schon richtig.....Die Rheumatologin in Heidelberg hat das glattweg im Befund ausgelassen, dabei hatte ich mehrfach betont dass die Erschöpfung, das krankheitsgefühl schlimmer ist als die Schmerzen! Aber das wollte sie nicht hören....:#:

Danke für deinen Rat...

Ich frage mich inzwischen was das eigentlich ist "Arbeitsfähig". Bin ich arbeitsfähig, wenn ich es schaffe mich mit ach und krach dahin zu schleppen, und ich nach der Arbeit nichts mehr gebacken kriege, keinen Haushalt, keine Termine, meine Tochter vor den DVD player setze damit sie mich schlafen lässt, und dieser Zustand auch nicht nach ein paar Tagen vorbei ist, sondern sich steigert, bis ich halt einfach morgens nicht mehr aufstehe? So ging es mir die Wochen bevor ich mich krankschreiben ließ.
Ich meine es muss doch einen Zustand zwischen Arbeitsfähig und Pflegefall geben, in dem man es halt noch schafft für sich selber zu sorgen, aber eben nicht mehr. Da befinde ich mich. Seit 3 Monaten. Kann man das dem MDK sagen?

Liebe Grüße,
Daisydoo

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Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Dani am 29.11.2010 20:11

Ich meine es muss doch einen Zustand zwischen Arbeitsfähig und Pflegefall geben

Ja, den gibt es: Erwerbsminderung.

Mir ging es bis zu meiner Krankschreibung um November 2008 auch so: Ich habe gearbeitet und nix anderes mehr gebacken bekommen. Ich habe mich in meinem Feierabend von der Arbeit erholt, ich habe mich am Wochenende von der Arbeit erholt. Ich konnte nichts mehr unternehmen (weil ich da erfahrungsgemäß Tage brauche, bis ich mich davon erhole). Dann hatte ich ständig Infekte, war dauernd krankgeschrieben... Und ich hatte "nur" 25 Std. die Woche gearbeitet. Dann bin ich dadurch psychisch zusammengebrochen.
2 Monate stationäre Psychosomatik, 6 Wochen Reha.. Jetzt bin ich ja berentet und mir geht es besser, weil ich mich ausruhen kann, wenn mein Körper es verlangt und nicht wenn ich mal die Zeit dazu habe. Ich kann langsamer machen wenn ich merke, da ist was (Infekt oder der Lupus) im Anmarsch.. Ich unternehme wieder was. Ich habe einfach mehr Lebensqualität!! Und dadurch geht es mir psychisch auch echt wieder gut.

die Erschöpfung, das krankheitsgefühl schlimmer ist als die Schmerzen!

Das geht mir auch so.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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Daisydoo
Gelöschter Benutzer

Re: Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Daisydoo am 29.11.2010 20:57

...Erwerbsminderung...also Rente...da wären wir wieder bei dem Thema....
Hab heute beim Doc dauernd Rente statt Reha gesagt, das war bestimmt ein Freud'scher Versprecher...

Ich hätte ja mittlerweile nichts mehr dagegen. Die Phasen wo es mir gut geht, werden immer seltener. Aber dafür fehlt mir doch auch wieder die Diagnose!

Hm, meinen Job bin ich jetzt wahrscheinlich sowieso bald los. Und die Chancen, dass die Firma bei der ich als Leiharbeiter eingesetzt bin mich übernimmt stehen jetzt wohl so um die Null ;-)

Ja, dann muss ich wohl schauen was so passiert mit MDK und Reha und so....

Liebe Grüße,
Daisydoo

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Kermit

-, Weiblich

Beiträge: 219

Re: Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Kermit am 30.11.2010 03:35

hast du nicht auch hashimoto? das ist doch eine diagnose. aber läuft ja unter macht nix krankheit und die krankenkasse stellt sich da vielleicht quer bei längerer krankheit.

ich war auch lange krank, bevor eine diagnose gestellt werden konnte. allerdings hatte ich positive ana und der doc konnte das bei der krankenkasse rechtfertigen.
als ich aber endlich die lupus diagnose bekam meinte mein doc das wäre gut, so könnte er alles besser bei der gkv rechtfertigen.

aber auch die beim MDK sind meist keine monster. da würde ich mir jetzt keine sorgen machen.

das problem mit der erwerbsunfähigkeitsrente könnte aber genauso aussehen ohne diagnose.

wart mal die reha ab. vielleicht hast du ja da endlich glück und wenn die sagen du bist nicht arbeitsfähig, auch ohne genaue diagnose, dann ist auch alles leichter.

viel glück bei allem und vor allem gute besserung :-)

edit: wort vergessen

viele grüße kermit

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.11.2010 03:36.

Daisydoo
Gelöschter Benutzer

Re: Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Daisydoo am 30.11.2010 09:09

Hallo Kermit,

ja, du hast sicher recht, erst mal abwarten...

Aber mir macht mein HA Sorgen.....ich glaube nicht dass er das RÜckgrat mich weiter krankzuschreiben, wenn der MDK sagen sollte das ich arbeitsfähig bin.....
Immerhin glaubt er mir ja bisher.....und er war auch so ehrlich sich slebst und mir gegenüber zu zugeben, dass es für ihn unbefriedigend ist, dass er mir nicht richtig helfen kann. Bisher sind meine Ärzte an dieser Stelle umgekippt und fingen an mir irgendwas vorzuwerfen, mich quasi aus der Praxis zu mobben.....was sie dann auch geschafft haben...

LG
Daisydoo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.11.2010 09:20.

Kermit

-, Weiblich

Beiträge: 219

Re: Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Kermit am 01.12.2010 06:31

aber wenn du was hast, wovon ich mal ausgehe, dann wird der mdk das auch(hoffentlich) anerkennen.
hashimoto ist ja auch eine autoimmunerkrankung und hat ätzende symptome. und durch den autoimmunen prozess gibts ja auch fatigue und schmerzen.
das würde ich eventuell erwähnen.

ich war lange ohne diagnose krank geschrieben, aber es gab keine probleme.

was mich wundert, warum sollst du nach 6 wochen zum mdk????? ab da gibt es ja erst das krankengeld der gkv.
also würde die ja grad erst anfangen zu zahlen. da steigt dir noch keiner aufs dach.
das problem liegt glaube eher bei deinem hausarzt. auch wenn er nicht weiter weiß, müsste er aber erkennen, dass du nicht arbeitsfähig bist. aber die ärzte drehen den spieß ja gerne mal um und der patient ist schuld. sie natürlich nicht, auch wenn sie die krankheit nicht benennen können. der mdk meldet sich eigentlich erst viel später.

also wahrscheinlich möchte dein arzt die weitere arbeitsunfähigkeit nicht rechtfertigen, wenn die krankenkasse nachfragt. er wird keinen bock auf schreibkram haben.

und ohne Diagnose würde es auch falls ich zum medizinischen Diest muss auch schwierig sein die Krankmeldung zu begründen....

klingt so. auch, als würde er deine beschwerden nicht mehr ernst nehmen. denn, wenn er dich ernst nehmen würde, dann würde er dich weiter krank schreiben, weil er wüsste, dass die arbeit dich noch weiter schwächt.
meiner hat der kasse damals geschrieben, dass die diagnose schwierig ist. ich hatte allerdings paar negative merkmale im blut. also hohe entzündungsmarker und ana.
wenn bei dir alles negativ ist, dann ist es für ihn wohl schon schwierig, aber er kann dich auch nicht arbeiten schicken, wenn du nicht in der lage bist, egal ob die krankheit nun einen namen hat oder nicht.

ich drück dir die daumen, dass diene reha genehmigt wird und ich würde an deiner stelle über einen neuen hausarzt nachdenken. ich weiß,sieht blöd aus während so einer langen krank zeit, aber was will man machen?
ist dein hausarzt internist? wenn nicht,lass dich doch zu einem überweisen. die allgemeinärzte sind oft sehr überfordert was schwierige diagnosen angeht.

viele grüße kermit

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Micky

53, Weiblich

Beiträge: 2487

Re: Krankmedlung ohne richtige Diagnose - Problem?

von Micky am 01.12.2010 06:44

was mich wundert, warum sollst du nach 6 wochen zum mdk????? ab da gibt es ja erst das krankengeld der gkv.
also würde die ja grad erst anfangen zu zahlen. da steigt dir noch keiner aufs dach.


Sag das nicht. Ich wurde sofort, nachdem die Wochen-Frist abgelaufen war und Krankengeld anstand, durch meine KK zum MDK geschickt. Fand ich auch sehr "nett" damals. Vor allem bin ich zuvor nie so lange krankgeschrieben gewesen, dass ich Krankengeld bezogen hätte. Ich hatte den Verdacht, dass denen der Betrag vlt. zu hoch war? Wie auch immer.


Ich denke auch, dass ein Arzt, der die Problematik erkannt hat und versteht, worum es sich handelt, kein Problem mit Krankschreibung haben dürfte. Rückblickend denke ich, dass für die meisten Ärzte eine kurze Krankschreibung unproblematisch ist. Das machen die jeden Tag. Wenn es dann aber doch länger dauert, kommen sie irgendwie in Zugzwang. Denn da muss ja dann doch was Konkreteres her. Während meines ersten ganz schlimmen Schubes (damals noch ohne Diagnose!) sagte meine damalige Ärztin nach 5 Wochen auch, nun müsse es doch langsam wieder gehen. :-/ Ich habe daraufhin den Arzt gewechselt und dazu rate ich auch dir.

Gruß Micky

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