Phytoöstrogene / Rotklee
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Phytoöstrogene / Rotklee
von satchmo am 08.12.2008 15:46Hallo miteinander
Hat jemand Erfahrungen mit Phytoöstrogenen bzw. allenfalls sogar Rotklee? Anscheinend soll es auch bei Rheuma, Gicht und als Hormonersatz guten Anklang finden. Nun wissen Dr. Google und ich aber nicht, ob wir Lupis das auch nehmen dürfen.
Liebe Grüsse und Danke
Satchmo
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Re: Phytoöstrogene / Rotklee
von sungmanitu-wakan am 08.12.2008 19:30Yamswurzel (Einnahme über 4 Monate) - Resultat Kopfschmerzen, keine positiven Wirkungen auf die Zyklusprobleme, keine negativen Wirkung auf den Lupus, zumindest nicht so klar in Zusammenhang zu bringen
Rotklee ölkapseln (Einnahme über 2 Monate) - siehe Yams
Eine liebe Freundin von mir ohne Lupus allerdings mit vielen anderen Einschränkungen nimmt Rotklee schon über ein Jahr und es hilft ihr nebenwirkungsfrei gegen das Wechseljahresschwitzen.
Mönchspfeffer (Agnus Castus) - Kopfschmerzen, überdreht, agitiert, nach 1 Woche Gelenkschmerzen, Abbruch des Versuchs
So war das bei mir. Auf Künstliche Hormone egal ob Östro- oder Gestagen reagiere ich sofort mit einem Schub, bin da leider wohl ein ziemlich extremer Fall.
Ob man als Lupi das nehmen soll oder nicht ist sehr schwer zu beantworten. Ich fürchte da geht nur ausprobieren, wenn man eine Indikation hat dafür. Ich habe das alles ausprobiert weil ich gehofft habe meine Zyklusschwankungen und überstarken Blutungen etwas regulieren zu können.Man/frau sollte sich nur bewußt sein das auch pflanzliche Präparate starke Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen haben können, aber das weißt du sicher auch.#
Gruß Susanne
Erst habe ich gemerkt, daß es so ist -
und dann habe ich begriffen warum es nicht anders sein kann.
Und doch will ich das es anders wird!
Tucholsky
Re: Phytoöstrogene / Rotklee
von Ginkgo am 08.12.2008 22:20Hallo!
Meiner Meinung nach sollten Leute, die mit Östrogenen aufpassen sollten - da es sich eventuell negativ auf die Erkrankung auswirkt - lieber aufpassen mit sogenannten Phytoöstrogenen - wozu ja auch der Rotklee zählt!
Die Wirkung der Phytoöstrogene gegen Wechseljahresbeschwerden wirkt ja dadurch, daß er genau an den "Docking-Stellen" angreift, wo auch die Östrogene im Körper angreifen - ........ und so kommt ja auch die Wirkung zustande!
D.h. - Wenn mir vom Arzt geraten würde KEINE HORMONE einzunehmen - würde ich auch keine Phytoöstrogene nehmen! - Ich glaube es gibt dazu zwar keine Studien - aber irgendwie kann ich mir auch vorstellen, daß man da auch aufpassen sollte! - UND - pflanzliche Medikamente werden mit Sicherheit oft unterschätzt - sowohl die POSITIVEN - als auch die NEGATIVEN Wirkungen - und auch die WECHSELWIRKUNGEN mit anderen Medikamenten!
Die Symptome der Wechseljahre - wie z.B. das Schwitzen - könnte man z.B. aber dafür mit Salbeitabletten gut beeinflussen - oder Depressionen - mit Antidepressiva........... u.s.w. - ...........
Liebe Grüße, Ginkgo
Re: Phytoöstrogene / Rotklee
von sungmanitu-wakan am 09.12.2008 07:42Salbei hat ebenfalls eine östrogenähnliche Wirkung!
Steht in meinem sehr ausführlichen Frauenhandbuch Heilkräuter.
Unabhängig davon habe ich in Erinnerung das es nicht mehr so verbissen gesehen wird mit Östrogenen und Lupus. Gab es da nicht sogar eine Studie mit Lupuskranken und der Pille?
Da jeder Lupus anders ist, ist sicherlich auch der Hormoneinfluss bei jeder Lupuskranken unterschiedlich.
Ich bin der Meinung das es bei allen Medikamenten (pflanzlichen und anderen) auf den Grund ankommt warum frau diese nehmen soll oder will. Mein Lieblingsspruch dazu ist das man die Gesamtheit aller Übel abwägen muß und dann entscheiden.
Beispiel: ich bin mittlerweile von den starken Blutungen so beeinträchtigt (hochgradige Anämie, immer wieder Transfusionen und Eiseninfusionen) das ich, wenn die geplante Gebärmutterverödung nichts bringt, weibliche Hormone nehmen werde und dann versuchen werde den mit Sicherheit kommenden Schub mit Prednisolon abzufangen. Das ist für mich das kleinere Übel gegenüber einer Gebärmutterentfernung, die für mich wirklich nur als allerletzter Ausweg in Frage käme.
Liebe Grüsse Susanne
Erst habe ich gemerkt, daß es so ist -
und dann habe ich begriffen warum es nicht anders sein kann.
Und doch will ich das es anders wird!
Tucholsky
Re: Phytoöstrogene / Rotklee
von satchmo am 09.12.2008 10:29Vielen Dank für Eure Antworten
Eigentlich bräuchte ich das Rotklee nicht für die Wechseljahre, sondern leide wie Susanne auch unter sehr starken und langen Blutungen, mit Anämie und Eiseninfusionen etc. Mir hat der Gyni geraten, die GM zu entfernen, aber das ist auch bei mir der allerletzte Ausweg. Mönchspfeffer und die Pille hab ich nicht vertragen. Vielleicht probier ichs einfach mal aus
Liebe Grüsse
Satchmo
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Re: Phytoöstrogene / Rotklee
von Ginkgo am 09.12.2008 14:02@ sungmanitu-wakan
Salbei gehört NICHT zu den Phytoöstrogenen - - Wirkt in erster Linie gegen das Schwitzen z.B. - oder hat auch eine "zusammenziehende Wirkung" - weswegen es auch oft zum Gurgeln bei Halsweh usw. genommen wird...........
In Büchern steht auch manchmal BLÖDSINN!!!!
........ Rotklee bringt gegen Blutungsproblemen mit Sicherheit GAR NICHTS!!!!!!!!! - ........ Mir wurde von Östrogenhältigen Hormonen wegen zu starker Regelblutung auch abgeraten - ......... - mußte aber auch was tun, da ich wirklich ausgeronnen bin - und deshalb hat mir dann mein Frauenarzt nach einer Ausschabung (wegen nicht aufhörender Blutung) - die Mirena-Spirale eingelegt - Ist Gestagenhältig - ..........
War mir damals auch lieber als diverse andere Therapien - wie unter Anderem Gebärmutterentfernung!
Ich habe damals auch recherchiert - weil manche Ärzte sagen GESTAGENE kann man bei Blutgerinnungsproblemen nehmen - .......... Andere sind wieder anderer Meinung - und ich denke - man muß das immer ganz INDIVIDUELL sehen - ......... denke der Eine hat ein höheres Risiko, der Andere ein geringeres - beim Einen kommen DIESE Komplikationen dazu - beim Anderen wieder Andere.............
Deshalb - würde ich sowohl den Rheumatologen fragen - als auch dem Gynäkologen auch alles erzählen - und im Idealfall -könnten die beiden für Dich sich sogar kurzschließen - ..........................
Wünsche Dir BALDIGE BESSERUNG DEINER BESCHWERDEN, Liebe Grüße, Ginkgo
Re: Phytoöstrogene / Rotklee
von sungmanitu-wakan am 12.12.2008 07:28Danke für deine lieben Wünsche Gingko.
Ich bin aus der Klinik zurück, ist alles komplikationslos gelaufen mit Narkose und Endometriumresektion.
Der Arzt war fest davon überzeugt das ich jetzt Ruhe habe mit den Blutungsproblemen, möge er recht haben!
Gruß Susanne
Erst habe ich gemerkt, daß es so ist -
und dann habe ich begriffen warum es nicht anders sein kann.
Und doch will ich das es anders wird!
Tucholsky
Re: Phytoöstrogene / Rotklee
von sungmanitu-wakan am 12.12.2008 09:46Ich nochmal
auch bei wikipedia/Phytoöstrogene steht das u.a. Salbei eine östrogenähnliche Wirkung hat:
"Vorkommen in Lebensmitteln [Bearbeiten]
Besonders reich an den Vorläufern der im menschlichen Organismus aktiven Isoflavone sind Sojabohnen und daraus hergestellte Produkte. Lignane finden sich vor allem in Leinsamen. Weitere gute Quellen für Phytoöstrogene sind Hülsenfrüchte, Getreidekleie und Getreide. In etwas geringerer Konzentration sind sie auch in vielen Gemüse- und Obstsorten, Samen, Hopfen, Salbei, Tee und einigen alkoholischen Getränken wie Bier, Wein und Bourbon (Whiskey) enthalten. Wie hoch der Phytoöstrogengehalt eines Lebensmittels ist, wird zudem von Sorte, Klima, Erntezeit und Fruchtreife beeinflusst."
Aber demnach dürfte ich ja auch kein Bier mehr trinken
Ich glaub ich mach mir da jetzt erstmal keinen Kopf drum. Mag gerade nich.
Liebe Grüsse Susanne
Erst habe ich gemerkt, daß es so ist -
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Und doch will ich das es anders wird!
Tucholsky