Endoxan und Übelkeit
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Endoxan und Übelkeit
von chrissi32 am 24.04.2012 12:24Hallo,
ich habe vor 4 Tagen meinen 5. Endoxan-Bolus bekommen und diesmal noch stärker als sonst mit Übelkeit zu kämpfen. Die letzten Male war ich mit Vomex A ganz gut über die Runden gekommen, das scheint diesmal nicht auszureichen. Der Arzt hat mir zuerst MCP-Tropfen verschrieben, die aber so schauderhaft schmecken, dass sie die Übelkeit nur noch verstärken und sie gleich wieder rauskommen.
Nun wollte ich mir etwas Stärkeres verschreiben lassen, habe eben das Rezept vom Arzt abgeholt....nicht genauer nachgeschaut, was draufsteht und nun habe ich Dexa Ct 4 mg in der Hand....und sehe, dass es einfach ein Kortison-Präparat ist.
Mag ja sein, dass Kortison gegen die Übelkeit hilft, aber bei einer Autoimmunkrankheit einfach mal so Kortison gegen die Übelkeit zu verschreiben, finde ich etwas gewagt. Denn ich bin seit 2 Wochen ENDLIch bei 7,5 mg Prednisolon/Tag. Wenn ich jetzt plötzlich wieder erhöhe...das bringt doch alles durcheinander.
Naja, der Arzt, der mir das Endoxan gibt, ist eben Onkologe und nicht Rheumatologe, aber trotzdem....
Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich Zofran verschrieben bekomme, denn das bekomme ich ja bei den Endoxan-Infusionen auch dazu und hilft ganz gut.
Aber damit scheint sich mein Arzt schwer zu tun....ist das einfach so teuer????
Was meint Ihr?
Viele Grüße
Chrissi
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Endoxan und Übelkeit
von Renate am 24.04.2012 13:02Hallo Chrissi,
ich meine dein Arzt kennt sich schon aus, denn Dexamethason wird auch gegen Übelkeit bei Chemotherapien eingesetzt.
http://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffe/Dexamethason.html
Später kannst du ja es ja wieder weglassen, wenn du Unsicher bist, dann frage den Arzt nochmal und bitte ihn um Erklärung warum nun Dexamethason.
LG Renate
Re: Endoxan und Übelkeit
von NiNoa am 24.04.2012 13:55Hallo Chrissi,
habe mal eben ein bissel in Sachen Kosten mit meinem Lieblings-Apotheker recherchiert:
50er Dexa = ca. 44 € (also Original-Kosten, du hast ja sicherlich max. die 5€ Zuzahlung)
10er Zofran = ca. 52 €.
Jetzt könnte man sagen, hui, das ist (in Anbetracht der Mengen) ja ein deutliches Gefälle!
ABER: ich selbst hatte ja auch bereits mehrere Endoxan-Stösse und außer Zofran hat überhaupt nix geholfen!! Meine Ärztin meinte sogar (nachdem es nach dem ersten Stoss auf der Station irgendwiefalsch gelaufen war), alles unter Zofran sei Quälerei...
Und nach dem ersten Tag (an dem ich eine oder mehrere nahm) konnte ich oft schon mit einer halben durch den ganzen Tag kommen und spätetens am 3. Tag war die Übelkeit dann ganz weg.
Dies also zu den Mengen. Wieviel von dem Dexa man braucht, um diese Wirkung zu erzielen kann ich nicht beurteilen, aber ich denke mal, man braucht einiges...
Also: den Doc damit konfrontieren und m.E. entschieden auf Zofran bestehen - die Übelkeit ist einfach ätzend!!!
Dir alles Liebe und tapferes Durchhalten!! Endoxan ist fies, aber SEHR wirksam - bestimmt auch bei dir !!
LG NiNoa
"Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin ein bißchen beschränkt gewesen wäre; wie solche, die nie gereist sind." André Gide (1869-1951)
Nadja68
Gelöschter Benutzer
Re: Endoxan und Übelkeit
von Nadja68 am 24.04.2012 14:49Hallo Chrissi,
ich würde auch - wie NiNoa- den Doc mal mit der Situation konfrontieren und auch an seine Menschlichkeit appelieren, dass Du das Zofran brauchst weil das andere nicht wirkt. Schließlich hat der Arzt ja den Beruf gewählt um den Menschen so gut es geht zu helfen. Gell? Ich wünsche Dir viel Kraft, dass Du da gut durch kommst. Durchhalten!!!! Ganz liebe Grüße, Nadja
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Endoxan und Übelkeit
von Renate am 24.04.2012 14:59Dass das andere nicht wirkt oder nicht mehr wirkt hat Chrissi aber doch dem Arzt schon gesagt und das es ihr von den MCP Tropfen eher noch schlechter wird. Das Dexa hat sie ja noch gar nicht probiert, da kann sie nicht sagen, es wirke nicht. Aber mit dem Arzt nochmal sprechen und nachfragen ist sicher gut, wenn sie unsicher ist.
Re: Endoxan und Übelkeit
von teufi am 24.04.2012 15:04Haallo Chrissi,
genau so ist es, es ist eine Kostenfrage, ich finde es beschämend denn die Übelkeit ist wirklich nicht schön.
Als ich Endoxan bekommen habe,habe ich andstandslos Zofran bekommen, ich lag privat weil ich eine Zusatzversicherung habe. Im Nebenzimmer haben die Patienten andere Mittel bekommen und die haben sich furchtbar übergeben. Ich habe ihnen von Zofran erzählt, sie haben es aber nicht bekommen. Als ich mit einer Krankenschwester darüber sprach, wir kannten uns ganz gut, sagte sie mir , dass die Krankenkassen das teurere Zofran nicht bezahlen würden.
Das war früher und ich dachte, dass es inzwischen besser geworden sei.
Liebe Grüße und gute Besserung Elke
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Endoxan und Übelkeit
von Renate am 24.04.2012 15:09teufi, mit den Infusionen bekommt Chrissi das Zofran doch genau wie du. Das steht oben in ihrem Beitrag.
Re: Endoxan und Übelkeit
von NiNoa am 24.04.2012 15:59Ich habe als Kassenpatientin kommentarlos das Zofran bekommen - es war nur, wie gesagt, beim ersten Stoss auf der Station etwas verwechselt worden. Die Kosten habe ich auf Chrissi's Frage hin eruiert.
Vielleicht will der Arzt vorab ein gewisses Spektrum ausprobieren und ggf. braucht nicht jeder so etwas Starkes wie Zofran?! Aber wenn es dir hilft, Chrissi: drauf bestehen!
Alles Gute, NiNoa
"Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin ein bißchen beschränkt gewesen wäre; wie solche, die nie gereist sind." André Gide (1869-1951)
Re: Endoxan und Übelkeit
von chrissi32 am 24.04.2012 16:21Hallo,
danke für Eure Antworten.
Ich denke schon, dass es eine Kostenfrage ist. Direkt vor dem Endoxan-Stoss bekomme ich schon Zofran, aber das hat die Klinik, in der die Behandlung eingeleitet wurde, auch so vorgegeben.
Alles andere entscheidet der behandelnde Arzt.
Und als ich meinen Hausarzt auf das Medikament angesprochen habe, hat der gesagt, es solle der Arzt verschreiben, der auch die Endoxan-Behandlung durchführt. Und das ist bei mir ja ein Onkologe.
Ich finde es jedenfalls nervig, dass man wenn es einem sowieso schon schlecht geht, noch umständlich hinter den Medikamenten herrennen muss.
Die Übelkeit lässt jetzt glücklicherweise nach, aber für den nächsten Endoxan-Stoss möchte ich auf jeden Fall etwas zu Hause haben, dass ich in dem Zustand nicht noch im Wartezimmer rumsitzen muss.
Ich denke, ich muss da hartnäckig sein.
Viele Grüße
Chrissi
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Endoxan und Übelkeit
von Renate am 24.04.2012 16:55Versuche das jetzt zwischen den Infusionen, wenn jetzt die Übelkeit nachlässt abzuklären, damit du beim nächsten mal abgesichert bist, denn wenn es dann schon soweit ist und es einem total schlecht geht ist das ja auch kaum machbar noch allem hinterherzurennen oder gar in Wartezimmern zu sitzen.