Gewichtsabnahme

Gewichtsabnahme

von Lusoria am 30.12.2008 00:44

Hallo zusammen,
oft war ich schon hier, allerdings immer nur zum Lesen. Jetzt habe ich es aber endlich mal geschafft mich anzumelden!
Bin zur Zeit ziemlich verzweifelt und dachte, es wäre vielleicht mal ein guter Weg mich über diesen Weg an andere "Leidensgenossen" zu wenden.
Lupus wurde bei mir, nach 5 Jahren hin und her, nun letztendlich im Juni 2008 diagnostiziert.
Auf Grund meines bis jetzt recht milden Verlaufs, nehme ich zur Zeit nur NSAR und habe bis jetzt erst einmal Cortison (Stoßtherapie) bekommen müssen. Ich hatten eine Entzündung der Niere, die man aber schnell in den Griff bekommen hat...ansonsten liefs bis jetzt recht gut, nur das Übliche halt Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit, etc.
Ich muss dazu sagen, dass ich Medzin studiere, was leider sehr viel von meinem Leben einnimmt, sprich ich war in der letzten Zeit nicht sonderlich bemüht, mich bei sämtlichen Fachärzten durchchecken zu lassen, die mir dann womögliche Organbeteiligungen nennen. Habe bis jetzt immer nach dem Motto gelebt "wenn was kommt, dann werde ich es schon merken". Doch langsam begreife ich selbst, dass es nicht gerade sinnvoll ist...und das als Mediziner ...naja, besser spät als nie!
Auf jeden Fall, habe während den letzten 3 Monaten fast 10 Kilo abgenommen. Von 59 Kilo auf ca.50 bei einer Größe von 1.70m. Sicherlich kann ich auch zu Beginn, das Studium als Grund nennen...aber selbst in den Semesterferien ohne Streß, normalen Essenverhalten (darauf achte ich natürlich jetzt auch während dem Semester etc.) ...ich nehme Stück für Stück mehr ab, selbst über Weihnachten, wo ich richtig reingehauen habe. Ansonsten kann ich aber nicht über irgendwelche starken Schmerzen klagen, bis halt das Übliche. Außer das ich nun manchmal nach dem Essen meinen Magen etwas merke, aber das kommt sicherlich von den Medikamenten, Magentabletten nehme ich dafür auch schon ein.
Ich habe jetzt erst Ende Januar wieder einen Termin bei meiner Rheumatologin....war allerdings letzte Woche bei meiner Frauenärztin und habe ihr das mit dem Gwicht erzählt. Sie hat darauf hin natürlich erstmal Blut abgenommen, Schilddrüse etc. die Ergebnisse bekomme ich morgen.

Ich wollte euch einfach mal Fragen, ob ihr das in irgendeiner Art und Weise kennt?! In jedem Buch steht ja drin, dass Gewichtsabnahme bei Lupus sehr häufig ist, aber ich frage mich immer, müsste da dann auch nicht irgendeine Organbeteiligung etc. dahinter stecken bzw. wie will man das denn therapieren! Müsste ich denn nicht noch was merken? Hat jmd. vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, woran es dann letztlich gelegen hat?!
Ich bin echt dankbar für jede Meinung, Idee, Erfahrung oder sonst was!

Liebe Grüße,
Lara

Re: Gewichtsabnahme

von mmair am 30.12.2008 12:43

Erstmal herzliche Willkommen! Schön das du dich jetzt angemeldet.

Grins! Bei deisem motto lebe ich auch (bin auch Mediziner) und nach 8 jahre mit der Lupus/MPA wurd das wohl bei mir nicht anderung. Ich gehe auch nicht gern zum Arzt, und nur wenns unbedingt muss ins Krankenhaus (was heisst meistens bewüstlos einleliefert). Deswegen lekture ich nicht wegen deiner verhalten.

Was dem abnehmen geht, hab ich im anfang das auch schon gehabt. Ich war zum Krankheits begin immer noch sehr schlank (55kg bei 172cm) Ich hab dann standig immer mehr abgenommen, allerdings war es klar warum da ich nichts essen könnte, und war auch sehr ausgetrocknet. Es heisst immer ich sei Magersüchtig (als Teenager hab ich solche phasen erlebt) aber Magersüchtig gehen nicht hin und fragen "was ist mit mir los?" Keiner konnte das erklaren. Schilddrüsen war i.O. , ich sollte einfach mehr essen! Als ich in einem Arztpraxis zusammen knackt (war bei 44kg) war meiner Blutzucker unter 30mg/dL. Einem Endokrinologe vermutet ein früh Diabietes? Hat aber weiter tests gemacht und kam raus das ich an M. Addison leidet. Also meine Nebennierrenrind waren kaputt und ich selber kein Cortisol mehr produziert. Weitere abklarung in der Max Plank steht das ich ein Panhypophyseninnsuffizienz hat, mit ausfall von verscheiden Hormon. Ich nehm ein Substiutions therapie (mit Hydrocortison und Fludrocortison) damit ging alles gut. Wegen der SLE ist manchmal ein Stoß therapie notig und dadurch hab ich etwas zugennommen. Aber nach den reduzieren ist das so das ich schnell und etwas mehr abnehmen, nach ein paar Monate normaliziert das weider.

Also die Blutwerte das schon gemacht sind bringt dir etwas an gewissen, das bekommst du eh Morgen. Sonst bei normalen ess verhaltnisse kommt ein nahrungs aufnahme insuffizienz ins frage. Hast du sonst Probleme (bsw. Durchfall, blahungen?)

Jedenfalls wunsche ich dir ein guten Rutsch!

LG
Monique

Man muss das Beste hoffen, das Schlimmste kommt von ganz alleine.
Having Lupus wouldn't be so annoying if it weren't for the advice of other people.

Re: Gewichtsabnahme

von Renate am 30.12.2008 12:51

Hallo Lusoria,

ja ich kenne bei der Erkrankung Gewichtsabnahme. Sie tritt bei mir ein wenn die Kollagenose aktiver ist. Am Anfang als es sehr aktiv war nahm ich innerhalb sehr kurzer Zeit einfach so über zehn Kg ab. Man muss dabei nicht unbedingt Organbeteiligung haben. Die Krankheit verbraucht viel Energie, zehrt sozusagen an uns oder so ähnlich vielleicht.

LG Renate

Re: Gewichtsabnahme

von SabineS am 30.12.2008 13:05

Hallo Lusoria,

das mit der Gewichstabnahme kenne ich auch im Zusammenhang mit dem Lupus. Erst war es mir nur Recht (hatte da die Diagnose noch nicht), da ich eher dazu neige, etwas "pummeliger" zu werden. Durchs Korti habe ich dann allerdings wieder zugenommen Natürlich können auch Stress oder andere Dinge eine Rolle spielen. Da bleibt leider nur mal wieder mein Satz: Lass es beim Arzt abklären. Gewichtsabnahme kann so viele Ursachen haben.

LG, Sabine S

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Re: Gewichtsabnahme

von SabineS am 30.12.2008 13:13

Hallo Monique,

gut, dass der Arzt nicht davon ausgegangen ist, sondern weitere Tests gemacht hat! Bei einem unbehandelten Diabetes - also wenn man noch nicht die Diagnose hat - kann ein unklarer rascher Gewichtsverlust zwar ganz typisch sein, aber dann ist der Blutzuckerwert zu hoch und nicht zu niedrig!

LG, Sabine S

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Re: Gewichtsabnahme

von mmair am 30.12.2008 13:58

Eigenlich Sabine, kann es sein bei einem Früh Diabietes das der BZ mal hoch und weider mal niedrig ist. Da der Pankreas arbeitet sehr sprodisch und unregalmassig. Es war wegen deiser niedrige BZ und einem andere test (c_peptid) das Ihr zuden verdacht auf diabities gebracht. Sie wollte ein Glukose-test (mit den Süßen schlucken) machen aber bei den versuch gings mir so schlecht das alles kommt weider hoch und ich einem kreislauf zusammenbruch hat. deswegen hat Sie das Cortisol und ACTH geprüft und nach der blutabnahme mich mit Cortison gespritzt hat. Innerhalb von 30 minute war ich vollig "Gesund". Sie meinte sie braucht nicht mal auf das ergibnisse warten um zu wissen was es war. Aber der tests stellte sich heraus das der Cortisol leigt bei fast 0. Der überweisung an der Max Planck erfolgt weitere test mit stimulation (ACTH, CRH, TSH, GnRH) Ich produziere kein weibliche Hormone (Estrogen/Progesteron) war auch klar als ich nur mit früchtbarkeits behandelung schwanger konnte) Kein Cortisol, Kein Prolactin (was nur beim Stillen wichtig sind, aber erklart warum das hatte nach den Geburt auch nicht funktioniert) und kein Wachstrums Hormon (auch nicht wichtig als ich schon ausgewachsen bin mit 1,72) Komische ist das die Schildrüsen immer noch arbeitet, also der antwort auf TSH ausreichend sind. Das wurde aber immer weider kontrolliert, es kann jeder zeit auch ausfallen. Vermutlich ist der Apoptose des Hypophysen eine folge des Vaskulitis durch einem infarkt des drüsen. Ist aber ausserlich selten.

LG
Monique

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Re: Gewichtsabnahme

von Gabi am 30.12.2008 14:08

@SabineS und mmair

Ich versuche mal zu vermitteln: die Aussage ist richtig - insbesondere dann, wenn es sich um einen jugendlichen Diabetes handelt....also ein absoluter Insulinmangel vorliegt.
Der Grund für den hohen Blutzucker und die gleichzeitige Gewichtsabnahme liegt im Insulinmangel: das Hormon aus der Bauchspeicheldrüse senkt den BLUTzucker und ist gleichzeitig anabol wirksam (also gewebeanbauend) - deshalb fällt es unter Insulintherapie auch so schwer, an Gewicht aktiv abzunehmen....

Wenn anfänglich noch eine Restausschüttung von Insulin stattfindet, kann diese unregelmäßig erfolgen und schwankende Blutzuckerwerte verursachen - also auch sehr niedrige Werte wie den bei Monique

Beim so genannten "Alters"diabetes liegt ein relativer Insulinmangel vor, d.h. es kommt zu einer im Verhältnis zum Bedarf zu geringen Ausschüttung (meist durch jahrelange "Überforderung" des Systems durch zu hohe "Nachfrage"), die verstärkt wird durch eine Insulinresistenz an den Wirkstrukturen - hier kann aktive Gewichtsreduktion den Bedarf senken und damit die Produktion wieder in ein zum Bedarf angemessenes Verhältnis bringen. Es liegt also ein völlig anderer Mechanismus zu Grunde

LG, Gabi

Re: Gewichtsabnahme

von Gabi am 30.12.2008 14:10

P. S.
Der Begriff "jugendlicher Diabetes" ist veraltet und durch den Begriff Diabetes Typ 1 ersetzt worden.
Ihm liegt eine autoimmune Ursache zu Grunde.

Re: Gewichtsabnahme

von mmair am 30.12.2008 14:20

Und weil das Arztin an einer diabietes gedacht hatte, war ich auf die suche nach einem Insulinoma. Also einem Tumor das zuviel Insulin produziert, das könnte die Unterzucker erklarung, aber nicht so ganz das gewichtsverlust.

Man muss das Beste hoffen, das Schlimmste kommt von ganz alleine.
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Re: Gewichtsabnahme

von Katrin am 30.12.2008 16:44

Hallöchen,

habe auch gelesen, das Gewichtsabnahme auch mit Lupus zu tun hat. Ich für meinen Teil war schon immer sehr schlank und zierlich. Ständig kamen Sprüche...."Mädchen, iß doch mal etwas. " Als ich dann sehr lange Zeit höhrere Gaben von Cortison bekam, nahm ich auch zu. Bei einer Größe von 164cm kam ich dann auch auf 68 Kilo in Spitzenzeiten. Dann ging das Cortison runter und ich hing lange bei 15 mg und mein Gewicht lag bei 60 Kilo. Das war auch mein Wohlfühlgewicht.
Seit ein paar Monaten wurde das Cortison nun weiter reduziert und momentan liege ich bei 10 mg und mein Gewicht ist nur noch bei 55 kg. Und das, obwohl ich sehr viel esse. Ich achte sogar darauf extra mehr Kalorien zu mir zu nehmen...das heißt auch Süßes und so weiter, aber die Waage zeigt nicht mehr an. Wenn ich mal wirklich Stress habe und nicht soooo gut gegessen habe, dann zeigt sie gleich noch weniger an. Das ist natürlich nicht so schön... zumal man nicht wirklich etwas hat für schlechtere Zeiten und man dann doch vielleicht schneller in der Ecke liegt.
Meine Schildi-Werte sind okay. Mache auch seit dem ich weniger auf der Waage habe, weniger Ausdauersport und versuche mehr Kraftsport zu machen. Ist zwar manchmal schwierig, aber vielleicht bekomme ich so ein bißchen mehr Masse drauf.

Ob es nun am Lupus liegt oder auch ohne so wäre, das weiß ich nicht.

LG

Katrin