Körperlich und psychisch am Ende

[ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


dakotadance

56, Weiblich

Beiträge: 236

Re: Körperlich und psychisch am Ende

von dakotadance am 25.02.2012 17:33

Ich hoffe sehr, daß die Endoxan Therapie etwas bringt. Wenn der Partner einen nur "duldet" solltre man sich überlegen ob es einem nicht besser geht, einen Schlußstrich zu ziehen. (spreche auch aus eigener Erfahrung).
Da Du psychisch in schlechter Verfassung bist, solltest Du Dir unbedingt einen guten Psychologen suchen. Manchmal ist es eben erst der dritte oder vierte, es muß halt passen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, denk nur an Dich.

Das höchste Glück der Erde liegt auf dem Rücken edler Pferde,doch am schönsten ist es auf der Welt,wenn der Reiter runterfällt.

Antworten

Anthea

54, Weiblich

Beiträge: 196

Re: Körperlich und psychisch am Ende

von Anthea am 22.02.2012 10:42

Hallo Chrissi,

Was heißt hier vorjammern? Mal seine Gedanken, Befürchtungen, Ängste aufzuschreiben oder es jemanden mitzuteilen ist ein wichtiger Bestandteil zur Besserung. Und ich finde dafür sind wir auch da.
Das es dir zur Zeit so schlecht geht, tut mir Leid. Lass dich ganz lieb einfach mal drücken. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass die Endoxan-Therapie eine wesentliche Verbesserung bringt.

lg
Anthea

Antworten

Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Körperlich und psychisch am Ende

von Renate am 21.02.2012 18:25

Hallo Chrissi,



ich drück dir die Daumen, dass das Ebdoxan den Prozess bei dir aufhalten kann und du mit der Zeit wierder etwas zu Kräften kommst.

Was mir noch einfällt, wäre so ganz stark kalorienreiche Trinknahrung, weiss nicht ob du und deine Ärzte das schon probiert habt und ob du es veträgst, aber das ist speziell für sowas da.
Habe das letztes Jahr als ich stationär war gesehen, dass es das für enspechende Patienten gab.

Dann seh ich, dass du Citalopram nimmst, das ist ja ansich auch anregend kann quasi auch zuviel "anheizen", finde ich persönlich jetzt in deiner Verfassung und dem wenigen Gewicht eher kontraproduktiv, würde ich mal mit den Ärzten drüber reden. Mirtazapin ist da schon eher besser, das kann zur Gewichterhöhung beitragen und regt auch den Appetit an, vielleicht wäre es besser wenn du davon nur nehmen könntest, aber das dann mal mit den Ärzten erst besprechen. Mirtazapin hatte ich mal vier Monate 30 mg am Tag und hab in der Zeit über 10 kg zugelegt und total Appetit, für mich dann leider zuviel Appetit und Gewicht, aber du könntest es brauchen.

Ich kann dich gut verstehen, dass es dir jetzt auch psychisch schlecht geht, du hast auch gerade Höchstleistung zu bringen und zu tragen und das ist ganz viel, auch wenn du jetzt sonst nichts anderes schaffst, das ist eine enorme Leistung die du gerade durchlebst und schaffst und das verdient Respekt.

Du brauchst dich jetzt nicht zu anderen Dingen zwingen, du leistest trotzdem jetzt ganz viel !

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.02.2012 18:32.

chrissi32

47, Weiblich

Beiträge: 270

Re: Körperlich und psychisch am Ende

von chrissi32 am 21.02.2012 18:08

Hallo Leya,

danke für Deine lieben Worte. Ich habe schonmal eine Psychotherapie gemacht, die war allerdings nicht so mein Ding. Die Therapeutin hat fast nur in meiner Kindheit rumgestochert. Es war wohl nicht die richtige Therapieform (tiefenpsychologisch orientiert...ich bräuchte eher einen Verhaltenstherapeuten).
Aber es ist so schwierig, momentan an einen Therapieplatz zu kommen!

Mein Gewicht ist ein großes Problem. ich habe schon Vieles ausprobiert, inklusive parenteraler Ernährung (über die Vene). Hat alles nicht viel geholfen. Der Körper scheint alles gleich wieder zu verbrennen. Und ich vertrage eben auch mit meinem Darm Vieles nicht.
Die Ärzte hoffen, dass mit dem Endoxan der Autoimmunprozess aufgehalten wird und der Körper so auch die Energie besser verwerten kann.
Ich hoffe, sie haben recht.

Wobei ich momentan auch gestehe muss, dass ich mich zum Essen oft zwingen muss, esse eben sehr oft kleine Mengen über den Tag verteilt.

Viele Grüße

Chrissi

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.02.2012 18:09.

Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4773

Re: Körperlich und psychisch am Ende

von Leya am 21.02.2012 18:01

Hallo Chrissi,

genauso - körperlich am Ende - bin ich zur Endoxan-Therapie gekommen (hatte ja schon in einem anderen Thread geschrieben wie lange und wie viel ich bekam). Ich war so am Ende, dass ich nur liegen konnte. Duschen ging nur im Sitzen. Reichte, um mich für den Rest des Tages niederzustrecken. Musste mich noch nass wieder an den Sauerstoff anschließen, weil ich keine Luft mehr bekam.

Das Endoxan hat mir das Leben gerettet. Selbstverständlich kann ich Dir nicht garantieren, dass Dir das Endoxan helfen wird, aber ich drücke alle Daumen und Zehen dafür.

Natürlich konnte ich während dieser Zeit und auch viele Jahre danach nichts Sinnvolles - wie Du es nennst - tun. Mein Körper war schließlich mit dem Überleben beschäftigt.

Was sinnvoll und wertvoll ist, entscheidet jeder für sich selbst. Ich meine, dass das Leben, jedes Leben, an sich schon sinnvoll ist, ganz einfach, weil es existiert. Und ebenso ist für mich jeder Mensch wertvoll, ganz einfach, weil er lebt.

Unser Sinn und Wert bzw. der Sinn und Wert, den ich mir zumesse, ergibt sich nicht, aus dem, was ich tun kann, sondern aus meiner Existenz an sich.

Und auch Dein Leben ist wertvoll und sinnvoll und einzigartig!

Ich denke, Du musst nicht allein mit Deinen Problemen fertig werden.
Bist Du z. Zt. in einem Krankenhaus? Dort gibt es meistens Psychologen, Sozialberatung und Seelsorger.
Aber auch Niedergelassene können Dir helfen.


Ich bin überzeugter Single - u. a. auch wegen Erfahrungen hinsichtlich der Äußerungen, die Du beschreibst -.

Dein Gewicht finde ich sehr, sehr niedrig. Bekommst Du Astronautennahrung bzw. würdest Du sie überhaupt vertragen können?

Alles Gute.

Gruß

Leya

Antworten

chrissi32

47, Weiblich

Beiträge: 270

Körperlich und psychisch am Ende

von chrissi32 am 21.02.2012 17:34

Hallo,

muss mir gerade mal meinen Frust von der Seele schreiben, in der Hoffnung, Ihr versteht mich.
Ich bekomme momentan wegen meiner Kollagenose und der anderen Autoimmunkrankheiten eine Endoxan-Therapie. Mit meinen 36 kg Körpergewicht (bei 1,70 m) bin ich sowieso schon geschwächt, mein Darm spielt immer mehr verrückt, ich fühle mich momentan jeden Tag schwächer, schwindlig, benommen, weit weg....
Obwohl ich weiß, dass die ersten Tage nach der Infusion immer am schlimmsten sind und es auch wieder besser wird, bin ich frustriert.
Hinzu kommt aber auch, dass die Psyche nicht mitspielt. Ich nehme ja schon Citalopram und Mirtazapin, um die Stimmung etwas anzuheben, aber trotzdem frage ich mich immer öfter, ob das alles noch einen Sinn hat.

Ich meine, ich schmeiße den ganzen Tag über Tabletten in meinen Körper, der trotzdem nicht mehr richtig funktioniert, zum Essen muss ich Insulin spritzen, Verdauungsenzyme einschmeißen, mich trotzdem noch sehr vorsehen, was ich esse. Momentan ist der Darm wieder so schlimm, dass ich mich kaum noch von der Toilette wegtraue. Und wenn mal was daneben geht...ich schäme mich furchtbar und ekele mich vor mir, hasse meinen Körper, der so gar nicht macht, was er soll.

Und wer kann mir garantieren, dass das Endoxan hilft?

Mein Lebenspartner lässt schon manchmal raushängen, dass er mich in "seinem Haus" duldet, denn ich habe ja nur eine mickrige Rente, gut - ich mache den Haushalt....ich liege ihm aber auf der Tasche. Was bin ich denn noch?
Er sagt manchmal Sachen, die wehtun, er meint es nicht so, denkt nicht weiter drüber nach.
Er sagt immer wieder "Nach den Infusionen bist Du dann gesund". Auch wenn ich ihm 100mal erkläre, dass das eine chronische Krankheiten ist, die vermutlich besser wird, aber vermutlich nicht ganz verschwindet. Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder so werde, wie ich es vor der Erkrankung war.
Mittlerweile habe ich aufgegeben, es immer wieder zu sagen. ich beiße sehr oft die Zähne zusammen, obwohl ich keine Kraft mehr habe, werfe mehr Taletten ein, um weiter funktionieren zu können.
Möchte nur noch heulen, aber selbst dazu fehlt mir dann die Kraft.

Ich habe schon so oft versucht, etwas Sinnvolles nebenbei zu tun, mich ehrenamtlich zu engagieren, Termine vereinbart. Meistens ging es mir dann an den Tagen wieder schlechter und ich habe den Termin abgesagt. Ich traue mir immer weniger zu. Das einzige Sinnvolle, was mir noch eingefallen war, ist für Bedürftige/Obdachlose zu stricken....aber auch das kann ich ja nicht den ganzen Tag!

Irgendwie kann mir da wohl keiner helfen - muss ich selbst durch!

Sorry für das Vorjammern...ist sonst nicht so meine Art

Chrissi

Antworten

« zurück zum Forum