Lupus als Botschaft

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federchen
Gelöschter Benutzer

Lupus als Botschaft

von federchen am 14.11.2009 20:00

Hallo!

Eine Freundin hat ein Buch gelesen (Metamedizin - jedes Symptom ist eine Botschaft) welchem steht:

Der Lupus erythematodes disseminatus, der durch verstreute Hautherde gekennzeichnet ist und ansonsten diesselben Auswirkungen im Gesicht hat, die allerdings von schweren Veränderungen des Allgemeinzustands begleitet sind (Fieber, Gelenkschmerzen, Nieren-, Herz- und Brustfellbeschwerden). Die Krankheit kann sich über Jahre entwickeln und führt häufig zum Tode. Bei diesem Lupustyp lassen sich Konflikte erkennen, bei denen es um Demütigung, Angriff auf die Unbescholtenheit und Angst vor Demaskierung geht.
Jacinthe leidet an Lupus. Sie ist das Nesthäkchen in ihrer Familie. Sie hat immer das Gefühl gehabt, dass bei iherer Geburt etwas passiert sein muss, was sie nicht weiß. Eines Tages sagt ihr Vater zu ihr:
In unserer Familie gibt es ein Geheimnis, dass nie aufgedeckt werden darf.
Jacinthe ist überzeugt davon , dass dieses schreckli che Geheimnis sie betrifft. Sie kann sich nicht erklären, warum sie das Leben nie zu schätzen wusste.
Als Tennager malt sie sich ein Szenario aus, in dem sie glaubt zu sterben. Sie erzählt den Klosterschwestern, die sie unterrichten, dass sie nicht mehr zurückkommen werde.
Sie schläft ein, völlig überzeugt davon, nicht mehr aufzuwachen. Als sie am nächsten Tag doch aufwacht, ist sie enttäuscht, nicht tot zu sein.
Aber ihr Wunsch zu sterben ist tief in ihr verwurzelt und einige Jahre später wird entdeckt, dass sie an Lupus leidet.
Dieses Familiengeheimnis hat dazu geführt, dass sich sich minderwertig fühlte und ständig Angst hatt, dass über sie ein schreckliche Geschichte enthüllt würde.

Man soll sich selbst fragen: "Habe ich eine Situation erlebt, de dazu geführt hat, dass ich mich minderwertig gefühlt habe, weil ich glaubte, die Schande der Familie gewesen zu sein?"

Könnt ihr Paralelen zu eurem Leben und Gefühlen sehen?

Ich trage dieses beschriebene Gefühl in mir, dachte als Kind ich sei adoptiert. Aber es können ja nicht alle Lupuskranken adoptiert sein oder ähnliches. Bearbeitet eventuell jemand seinen Lupus auch psychologisch und kann davon berichten? Oder arbeitet ihr mit euren Träumen?

Liebe Grüße
Katja

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2009 20:02.

anniidol

55, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Lupus als Botschaft

von anniidol am 14.11.2009 20:20

Ich finde diesen Auszug aus dem Buch ganz schrecklich. Ist das aus dem Mittelalter ??? Entschuldige bitte aber das klingt so nach Schande ...
Ich glaube nicht das jedes Problem auf ein Erlebnis in der Kindheit zurückzuführen ist, weder psychisch noch physisch.
soll das hier nur für den Hautlupus gelten ? Was steht denn beim SLE ???
An sowas kann ich nicht glauben u. möchte nicht wissen was so deprimierende Zeilen in einem kranken oder labilen Menschen auslösen können. Krankheit muß keine Strafe sein, muß keinen Grund, Hintergrund haben.
Was steht denn da bei Krebs oder sowas ?
Möchte dich nicht beleidigen aber mich hat der Text erschreckt.
Gruß
Annette

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

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Ulli

57, Weiblich

Beiträge: 256

Re: Lupus als Botschaft

von Ulli am 14.11.2009 20:23

früher habe ich meinen Lupus immer von allen Seiten betrachtet und mittlerweile ist mir die Zeit dazu zu schade, denn der Lupus soll nicht mein Leben bestimmen, denn das möchte ich selber tun, klar hinterfrage ich alles, aber ich denke mit meiner Kindheit hat das nichts zu tun, die war super okay. Klar ein Psychoonkel meinte mal, als ich ihm das so sagte, es geht nicht das alles okay ist und wenn man sucht findet man auch was, aber soll das der Auslöser für meinen LE sein? ich sage mir definitiv nein, es gab soviel positives und gibt es noch in meinem Leben es ist Schicksal, ich hab es bekommen und muss es annehmen, damit ich weiter positiv Leben kann
lg. Ulli

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federchen
Gelöschter Benutzer

Re: Lupus als Botschaft

von federchen am 14.11.2009 20:23

Danke Annette! Erschrecken wollte ich dich nicht. :-)

LG
Katja

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2009 20:23.

marsy
Gelöschter Benutzer

Re: Lupus als Botschaft

von marsy am 14.11.2009 20:35

Hi Katja,
ich bin nicht erschrocken - erschrecken tu ich so schnell nicht mehr ;-)
Aber man sollte eines bedenken - man muss aufpassen vor Verallgemeinerungen.
Du schreibst:

Man soll sich selbst fragen: "Habe ich eine Situation erlebt, de dazu geführt hat, dass ich mich minderwertig gefühlt habe, weil ich glaubte, die Schande der Familie gewesen zu sein?"

Könnt ihr Paralelen zu eurem Leben und Gefühlen sehen?

Ich trage dieses beschriebene Gefühl in mir, dachte als Kind ich sei adoptiert.


Das wäre für mich eine zu leichte Erklärung für so manche Krankheit - egal ob es jetzt Lupus oder sonst etwas sein soll. So mancher Jugendliche fühlt sich manchmal so, als ob er "die Schande der Familie" wäre - einfach weil es zum Erwachsenwerden dazu gehört, sich abzugrenzen und genau andere Wege zu gehen, als es von der Familie gewünscht oder vorgelebt wurde. - Mancher hat dann trotzdem irgendwie ein schlechtes Gewissen gegenüber der Familie - aber deshalb wird wohl nicht gleich jemand krank. Im Gegenteil, krank werden könnte auch derjenige, der sein Leben lang nur das gemacht hat was von ihm, ihr verlangt wurde ohne eigene Interessen zu verfolgen.

Und dass du als Kind dachtest adoptiert zu sein gehört wohl bei vielen dazu. Ich kann leider nicht mehr sagen, wo ich es gelesen habe, aber viele Kinder bzw. Jugendliche denken genau in der "Abnabelungszeit" dass es ja nicht sein kann, dass sie von "solchen" Eltern die Kinder sind und adoptiert sein müssten.
Grüße
marsy

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anniidol

55, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Lupus als Botschaft

von anniidol am 14.11.2009 22:59

Ich kann keinen Grund dafür finden das hinter jeder Krankheit etwas stecken muß. Ich sehe es zwar so: alles hat seinen Grund. aber das meine ich positiv. Eine Krankheit ist nichts Positives aber es macht aus uns keine schlechteren, höchstens bessere Menschen. Viele hier wurden erst durch die Krankheit das was sie heute sind, nämlich keine oberflächlichen Menschen. Alles hat einen Grund, auch wenn man nicht an Gott glaubt. Eines Tages wird man wissen was der Grund war.

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anniidol

55, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Lupus als Botschaft

von anniidol am 14.11.2009 23:10

Eine Frage: und wenn du adoptiert wärest ? Warum sollte dies ein Grund für eine Krankheit sein ? Man kann alles negativ oder positiv sehn. Adoption ist eigentlich etwas Gutes sowie für das arme Kind, event. aus der 3. Welt, wie für die Eltern, die unbedingt Kinder möchten...
Ich finde positives Denken zu lernen wäre wichtiger für Kranke, wenn man damit klarkommen will.

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
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Ginkgo

-, Weiblich

Beiträge: 172

Re: Lupus als Botschaft

von Ginkgo am 14.11.2009 23:19

..... ich wehre mich ganz entschieden gegen solche Erklärungen - die meist von "gesunden" Personen kommt - die selber das GLÜCK haben gesund zu sein - und in KRANKHEIT stets irgendetwas suchen - was man denn falsch gemacht hat!

Sicherlich sind so komplexe Erkrankungen wie der SLE natürlich nicht leicht zu verstehen - man versucht immer eine Begründung dafür zu finden - ............ doch ich wehre mich entschieden gegen diese PSYCHOSOMATISCHEN VERALLGEMEINERUNGEN - wie Autoimmunerkrankungen seien auch Autoaggressionserkrankungen! - Dann frage ich mich - warum nicht jeder Depressive - oder psychisch kranke nicht auch andere schwere Erkrankungen hat - und warum soviele aus anderen Gründen unglückliche Personen - oder auch in einem ungesunden Lebenswandel lebende Personen - trotzdem eine beneidenswerte GESUNDHEIT haben????

...... LG - Ginkgo

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Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Lupus als Botschaft

von Dani am 15.11.2009 05:15

Könnt ihr Paralelen zu eurem Leben und Gefühlen sehen?

Nein!
Und ich distanziere mich auch von solchen "Theorien".
Weder ich noch irgendjemand aus meiner Familie bzw. ein "Ereignis" sind "Schuld" daran, dass ich krank bin!!

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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RedCow

38, Weiblich

Beiträge: 2165

Re: Lupus als Botschaft

von RedCow am 15.11.2009 10:54

Hallo, Katja!

Ich habe solch eine ähnliche Therorie mal gehört, dass Leute mit einer schweren Erkrankung diese oft bekommen, weil die Generationen davor zu andren Menschen bösartig wahren bzw. Generationen davor irgendetwas schlimmes passiert ist, und somit einer (also der kranke Mensch) dafür 'büßen' muss.

Anfangs hat jeder die Phase, wo er sich denkt: 'Warum (ich)?', auch ich dachte dass ich irgendetwas (in einem früheren Leben?) verbrochen hätte, um diese furchtbaren Schmerzen etc. erdulden zu müssen.

ABER:
ich seh das ganze lieber andersrum: Um so etwas durchstehen zu können, muss man besonders stark sein (schwache Momente hat jeder), diese Eigenschaft weisen nicht viele auf und somit sind 'wir Lupis' zB besondere Menschen, wir sind nicht nur durch unsere Krankheit anders, sondern auch durch unsere Stärke.
Man reift mit so einer Krankheit, sieht das Leben anders, ...es ist also eine Chance!! So dumm es vielleicht auch klingt: Ich seh es gewissermaßen als Kompliment, dass mich irgendwas (eine höhere Macht?) für so stark hält, um mir so ein Leben zu gestalten und dass ich eine von denen sein darf, die das Leben von einer viel schöneren Seite erleben.

Natürlich denk ich so nicht gerade, wenns mir sehr schlecht geht ;-) Aber für mich ist das ein Weg, sehr gut mit dieser Krankheit zurecht zu kommen. Wenn man die Ursache des Lupus genau kennen würde, würde man sicher auch nicht so sehr eine Erklärung suchen.

LG,
Sarah Maria

Lupis in Österreich auf Facebook
oder bei Interesse an Treffen etc. Mail an: lupizentrale (a) gmail.com

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