Schlafstörungen

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Ursula

64, Weiblich

Beiträge: 239

Schlafstörungen

von Ursula am 22.02.2014 19:42

Hallo,

ich habe ein Schlafproblem, weswegen ich seit Dienstag auch krankgeschrieben bin, weil einfach nichts mehr ging. Vor 6 Wochen ging es von heute auf morgen los. Ich schlafe ein, werde kurz danach plötzlich wach und das wars dann - über Stunden. Ich bekam Schlaftabletten, damit ging es dann auch, aber sie machen abhängig. in der letzten Woche schlief ich auch mit Tabletten schlecht und vor allem wurde ich nach ein paar Wochen tagsüber richtig depressiv. Ein Tablettenwechsel machte das ganze noch schlimmer. Seit dem bin ich erst einmal krankgeschrieben, aber besser ist es auch nicht geworden. Nächste Woche habe ich einen Termin zur Vorbereitung fürs Schlaflabor.

Ich habe auch vorher schon immer Phasen mit Schlaflosigkeit nach diesem Muster gehabt. So plötzlich wie sie kamen gingen sie dann wieder. Die Behandlung war immer die gleiche.

Mir macht das ganze richtig Angst. Vor allem, weil man ja eh mit zig Einschränkungen lebt. Kennt jemand diese Schlaflosigkeit und .... was ist das - woher kommt es - und was kann man tun ?(alle pflanzlichen Mittel habe ich durch, autogenes Training mache ich eh seit 20 Jahren und achte schon seit Jahren auf alles, was Schlaftherapeuten so empfehlen) Kann Lupus solche Schlafprobleme machen?

Bin für jede Erfahrung dankbar.

Viele Grüße

Ulla

Der Mensch kann nicht tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann. Tseng-Kuang

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Theo_1956

68, Männlich

Beiträge: 110

Re: Schlafstörungen

von Theo_1956 am 23.02.2014 11:45

Hallo Ursula,

Schlafstörungen sind beim Lupus keine Seltenheit. Die Ursache ist aber weniger beim Lupus zu suchen vielmehr bei dem Menschen. Existenzängste, ausgeprägtes und lang anhaltendes Selbstmitleid, Grübeln sind meist die Ursachen. Diese Phase hatte ich vor Jahren mit gemacht konnte es aber abstellen. Tabletten zum Schlafen nehme ich keine - denn der Körper gewöhnt sich daran.

Damals war mein Körper ausgeruht, nicht ausgelastet. Daher brauchte mein Körper auch weniger Ruhe. Zudem war ich in einer Selbsthilfegruppe aktiv und habe mir das Jammern und Wehleiden anderer viel zu sehr zu Herzen genommen so daß ich nicht abgeschaltet habe.

Abhilfe kam erst nach meinem Zusammenbruch. Nach der Genesung ging ich nicht mehr zur Selbsthilfe, ich hörte mir nicht mehr das Wehleiden anderer an und habe täglich etwas Sport betrieben - in Maßen! Nach meiner Verrentung habe ich einen 400 € Job angenommen und wir haben uns eine Hund gekauft. Einen Jagthund der sehr schwer mißhandelt wurde und daher eine Herausvorderung war. Täglich gehe ich mit dem Hund - über den Tag verteilt 12 Kilometer. Auch wenn mir die Muskeln und Gelenke brennen - egal abends bin ich hundemüde. Dennoch kommen immer wieder Tage an denen ich nicht schlafen kann und ich nach wenigen Stunden hellwach bin. Ich grübel nicht nach, setzte mich ins Wohnzimmer und lese. Irgendwann schlafe ich dann ein.

Versuch es mal so wenn es geht. so habe ich gelebt und so lebe ich jetzt, schau mal auf meine Homepage
 riphaus.cabanova.de/‎                      

Viel Erfolg Theo

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Ursula

64, Weiblich

Beiträge: 239

Re: Schlafstörungen

von Ursula am 23.02.2014 19:41

Hallo Theo,

ich bin in einer etwas anderen Situation als du, nämlich berufstätig. Ich muss morgens um 6.30 Uhr aufstehen. Daneben mache ich noch den Haushalt und regelmäßig Sport mache ich auch. Ich grübele auch nicht, wenn ich nicht schlafe, aber nach einigen schlaflosen Nächten merke ich natürlich, dass ich so nicht meinen Tag schaffe. Und so fängt natürlich eine Spirale an.

Aber dennoch vielen Dank für deine Gedanken.

Liebe Grüße

Ulla

Der Mensch kann nicht tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann. Tseng-Kuang

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4773

Re: Schlafstörungen

von Leya am 25.02.2014 03:04

Hallo Ursula,

es tut mir leid, dass Du solche Schlafprobleme hast.

Was Deine Frage angeht, ob Lupus solche Schlafprobleme machen kann:


Schlafstörungen sind häufig.

Quelle: Forum Sanitas – Das informative Medizinmagazin • 4. Ausgabe 2010


Sleep disorders and systemic lupus erythematosus.
Objective Sleep disturbances are often seen in rheumatic diseases, including systemic lupus erythematosus (SLE).....In the majority of the studies an association between sleep disorders and disease activity, pain and fatigue has been reported. Psychosocial variables, depression, steroid use, and the role that sleep disruption has on pain, inflammation and cytokines, have been hypothesized as possible psychobiological factors. Conclusions Sleep disorders appear to occur in more than half of patients with SLE and appear to be associated with disease activity. Pain and fatigue are also related to sleep disorders. Among the hypotheses on the possible mechanisms underlining the association between sleep disorders and SLE, psychosocial/psychological factors, especially depression, were the most frequently reported.

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24421291

Wenn man die Quelle aufruft, findet man rechts auf der Website unter "Related citations in PubMed" evtl. noch mehr.

Hast Du Deinen Rheumatologen schon konsultiert?

Ich drücke die Daumen, dass das Schlaflabor eine schnelle Lösung des Problems bringt.


Gruß

Leya



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Cira
Gelöschter Benutzer

Re: Schlafstörungen

von Cira am 25.02.2014 07:46

Im Frühjahr und eigentlich erst im März fallen die Schalfstörungen über mich herein. Ich kann mir das auch immer (immer und jedes Jahr neu) nicht erklären, warum das auf einmal so ist. Das ist die Sonne, die kommt. Und dieses Jahr ist sie besonders intensiv, denn es ist ja erst Februar. Und die Sonne ist schon sehr stark.

Ich bin nachts hellwach. Habe keine Porbleme, denke über nichts nach. Ich bin einfach wach. Ich kann (das weiß ich aus den vielen Jahren) nächtelang wach bleiben  und am Tag bin ich fit. Ich weiß aber, dass ich das unterbechen muss, weil der Körper sonst  überdreht. Dafür habe ich das Diazepam und dann kriege ich das weg. Einmal oder zweimal oder mal eine Woche- es kommt drauf an, wie spät ich reagiert habe. Wenn ich 3.00 Uhr 2 mg davon nehme und morgens aus dem Bett springe, dann war das genau richtig. Daran kann man-also ich- das erkennen.

Ursula, das ist der Lupus. Ich habe auch schon mal dann das Cortison erhöht  und hatte befürchtet, dass ich dann gar nicht schlafen kann. Hatte herrlich geschlafen. Du musst den Lupus weghauen. Sonst verlierst Du nachher noch Deine Arbeit (denn die musst Du Dir warm halten). Ich bleibe dabei, es gibt nicht die million Möglichkeiten zum Bekämpfen dieser Krankheit. Man rennt nur hin und her wie ein Brummkreisel und nichts passiert außer, dass man noch mehr kaputt ist (und es denn anderen gut geht).

Es kommt auch vor, dass sich der Körper überdreht, weil er schon längst auf dem letzten Loch pfeift. Und aber Alles noch bewältigen will. Wenn ich sowas habe, dann kann ich auch nicht schlafen. Hilft auch Cortison. Versuch doch mal den Coriolus-Pliz. Der hat eine super Wirkung. Irgendwie wie Cortison, reduziert sich nur einfacher.   
Aber Du musst in Deinem System was ändern. 
liebe Grüße Tina 

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Rosi
Gelöschter Benutzer

Re: Schlafstörungen

von Rosi am 25.02.2014 15:59

Hallo Ursula,

als erstes möchte ich sagen, ich finde es gut und sinnvoll das du dich jetzt dran machst, um die Ursache deiner Schlafstörungen zu finden. Dazu als Einstieg Untersuchung im Schlaflabor finde ich sinnvoll.

Nicht immer kommt alles direkt durch den Lupus bzw. der Kollagenose. Es gibt eben sehr viele Ursachen. Eine hat Theo schon gut erklärt und die, die Theo erklärt hat ist gar nicht so selten, manchmal läuft das auch unbewusst ab.. Dann gibt es auch noch Atemaussetzer, die man so gar nicht bemerkt, aber davon aufwacht, mir ist da jemand bekannt und seitdem der seine Schlaf-Maske trägt, ist das Problem beseitigt. Das wurde im Schlaflabor bei ihm festgestellt. 
 Es gibt aber noch viele andere Ursachen.

Ursula, das ist der Lupus. Ich habe auch schon mal dann das Cortison erhöht und hatte befürchtet, dass ich dann gar nicht schlafen kann. Hatte herrlich geschlafen. Du musst den Lupus weghauen.

Sorry, aber ich finde diese Behauptung voll daneben, Cira du kannst nicht wissen, ob bei Ursula das der Grund ist! Eventuell ist es bei dir die Ursache, das bedeutet aber noch lange nicht das eine Schlafstörung bei anderen die selbe Ursache hat, da es x Ursachen gibt.
Dafür habe ich das Diazepam und dann kriege ich das weg.
Na, dann pass mal auf das du davon nicht abhängig wirst, oder bist du es schon, das kann bei Diazepam sehr schnell gehen. 

Ich finde es sinnvoller, die Ursache rauszufinden und das Geschehen gezielt anzugehen.

Manchmal ist es der Lupus, gibt es zB. bei ZNS Beteiligung usw., aber es ist sicher nicht bei jedem der Lupus direkt.

Es gab auch eine Studie, die LuLa Studie bei Lupus Betroffenen mit Schlafstörungen und da stellte sich raus das die Ursachen sehr vielfälltig und unterschiedlich sind.
Gründe für Schlafstörungen
ausgedehnter Tagschlaf (> 2x/Woche)
zu ausgedehnter Mittagsschlaf (> als 15 min)
unregelmäßige Schlafenszeiten
Zeitumstellung
häufige Perioden ausgedehnter Zeiten im Bett
(zu) schweres Essen
regelmäßiger starker Konsum von Alkohol, Nikotin u/o Koffein vor dem Zubettgehen
Bewegungsmangel
Mangel an natürlichen Reizen (frische Luft, Kälte oder Regen)
anstrengende körperliche Aktivitäten vor dem Zubettgehen
aufregende oder emotional belastende Aktivitäten vor dem Zubettgehen
Reizüberflutung (Fernsehen, Computer)
häufiger Aufenthalt im Bett bei schlaffremden Aktivitäten wie Fernsehen und Essen (ausgenommen sexuelle Betätigung)
Schlaf im unbequemen Bett
inadäquater Schlafraum (Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Licht, Lärm etc. )
verstärktes Grübeln im Bett (seelische Probleme, Stress im Beruf oder Privatleben)
anstrengende geistige Aktivitäten kurz vor dem Zubettgehen
Der genaueren Erfassung und Einstufung von Schlafstörungen dient der "Pittsburg Sleep Quality Index (PSQI)", dessen Form und Zusammensetzung Fr. Beer kurz vorstellte, um dann zu den LuLa-eigenen Ergebnissen überzuleiten:
Schlafstörungen waren häufig! "Nur" 38,7 % der Teilnehmer hatten demnach einen gesunden Schaf, während 39,4% an leichten und die restlichen 22% an schweren oder chronischen Schlafstörungen litten.
Die Ursachen waren (wie erwartet) äußerst vielfältig, wie eine bunte, teilweise humoristisch ("Katze schreit in der Nacht") anmutende Übersicht zeigen konnte.

Quelle und kompletter Bericht: http://lupus-rheumanet.de/jsp/studien_lula_ergebnis6.faces




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