Schwangerschaft: Erfahrungen danach
1 | 2 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von Kirsche am 20.06.2009 08:22Guten Morgen, alle zusammen.
Ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen, bevor ich meine Frage loswerde.
Ich bin 41 Jahre alt und habe seit gut 3 Jahren Lupus in einer bisher sehr milden Form. Rötungen im Gesicht,
manchmal leichtes Piecken in den Gelenken und keicht erhöhte ANAs, aber auch nicht immer.
Nehme seit 1,5 Jahren Quensyl (1 Tablette täglich). Die Krankheit ist bei mir in der Schwangerschaft ausgebrochen,
nachdem ich wegen Unfruchbarkeit eine ICSI-Behandlung durchführen ließ, die mit einem heftigen Überstimmulationssyndrom einherging. Festgestellt wurde die Erkrankung erst ein Jahr nach Entbindung. Da ich immer wieder mal Gelenk oder Muskelprobleme hatte und mein Hausarzt nicht weiter wusste, bin ich nach einigem Googeln
direkt in die Klinik zur Rheumatologie und habe mein Blut untersuchen lassen.
Nun zu meiner Frage:
Wir haben damal eine Reihe der gewonnen Eizellen einfrieren lassen und möchten nun ein zweites Kind.
Mein Rheumatologe hat grünes Licht gegeben. Alle Blutwerte sind normal. APS und SSA-Antikörper liegen nicht vor.
Mein Quensyl soll ich weiternehmen. Der Arzt in der Autoimmunsprechstunde der Frauenklinik machte mir ebenfalls Mut.
Unserer erstes ist ein gesunder süßer Sohn.
Bin schon in der Vorbereitung für den Kryotransfer und bekomme nun doch etwas Angst vor der eigenen Courage.
Wie ging es Euch in der Schwangerschaft und besonders auch hinterher? Hattet Ihr Schübe, die neue Symptome
mit sich brachten? Habt Ihr diese wieder in den Griff bekommen?
Habt Ihr gesunde Kinder?
Mir geht im Moment wieder so vieles durch den Kopf, obwohl ich eigentlich ja schon alles gut durchdacht hatte.
Es wäre schön, wenn ich von Euch höre.
Liebe Grüße
Kirsche
Courage
Elli
Gelöschter Benutzer
Re: Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von Elli am 23.06.2009 10:59Hallo Kirsche,
habe grade Deinen Beitrag aufgestöbert und wollte Dir kurz antworten. Bei mir steht die Diagnose SLE seit 2007.
Hatte ihn allerdings bestimmt schon viele Jahe vorher und daher auch in der Schwangerschaft Probleme. Ich bekam
Schwangerschaftsdiabetes und ein beginnendes Hellp-Syndrom. So ähnlich wie eine Gestose. Dh. ich hatte Eiweiß im Urin, Bluthochdruck, erhöhte Leberwerte und abfallende Thrombozyten.
Glücklicherweise ging alles gut aus und meine Tochter ist gesund und munter.
Ich denke, wenn Du unter ärztlicher Aufsicht bist und gut kontrolliert wirst, kannst Du es schon "riskieren".
Ich wünsche Dir alles Gute und schicke Dir liebe Grüße aus Bayern
Elke
Re: Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von Kirsche am 24.06.2009 08:18Liebe Elke,
vielen Dank für Deine Antwort.
Wann war Deine Schwangerschaft, vor oder nach der Diagnose? Hast Du während der Schwangerschaft Medikamente nehmen müssen und vor allem, wie ging es Dir nach der Entbindung (Schub?)? Ist von Symptomen in der Schwangerschaft etwas übrig geblieben oder hat sich Dein Lupus aufgrund der Schwangerschaft bleibend verschlechtert?
Davor graut mir nämlich.
Vielleicht findest Du ja ein bischen Zeit, meine vielen Fragen zu beantworten. Ich würde mich freuen.
Viele Grüße und einen schönen Tag von
Kirsche
Re: Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von Carmen am 24.06.2009 15:10Hallo Kirsche !
Auch ich habe wärend bzw. nach unserem ersten Sohn die ersten Sympthome des Lupus bekommen. Mein Rheumatologe sagte auch das solche Krankheiten häufig durch die Schwangerschaft ausgelöst werden. So wurde bei mir zbs. auch ca. ein Jahr nach der Entbindung Zöliakie festgestellt, und ein halbes Jahr davor der Lupus. Wir habe auch lange mit uns gerungen und wußten niicht ob es gut und richtig ist ein zweites Kind zu bekommen. Haben uns sehr viele Meinungen geholt, die auch sagten es gebe kein Problem, aber den richtigen Mut haben wir nicht gefunden eine erneute Schwangerschaft zu starten. Naja, was soll ich sagen! Manchmal geht das Leben seine eigenen wege. Ich bin dann völlig ungeplant Schwanger geworden! Der liebe Gott wollte es wohl so! Tsja, und nun stehe ich kurz vor der Entbindung (jetzt Freitag ist Termin) und mir und dem Zwerg in mir geht es bestens. Wir freuen uns total und der kleine hat sich ganz normal entwickelt. Während der Schwangerschaft hatte ich so gut wie gar keine Probleme. Ein wenig mit der Haut, aber ansonsten geht es wirklich klasse. Gut, keine frage, auch ich habe etwas Angst wie es nachher aussehen wird. Habe ja nun zwei Autoimmunkrankheiten aus der ersten Schwangerschaft mitbekommen. Kommt da noch etwas zu oder verschlechtert sich der Zustand??? Aber wie geasgt, irgendwie war es bei uns Schicksal, und deshalb glaube ich fest daran das alles gut wird.
Entscheiden müßt letzendlich Ihr allein, aber ich kann nur positiv schreiben. Uns geht es nach wie vor bestens!
So, nun drück ich Euch die Daumen und hoffe das ich ein klein wenig helfen konnte.
Lg. von der kugelrunden, es kaum noch abwartenden Carmen
Re: Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von Kirsche am 25.06.2009 21:12Liebe Carmen,
danke für Deine Nachricht. Es freut micht, daß es Euch so gut geht und ich wünsche Euch von Herzen, daß es so bleibt.
Es sind ja nun spannende Tage für Euch. Hoffentlich hast Du eine recht leichte Geburt und Euer Würmchen kommt gesund und munter auf die Welt.
Vielleicht findest Du irgendwann die Zeit, mal von Deinen Erfahrungen nach der Geburt zu schreiben (was sicher erstmal
schwierig sein wird). Der Anfang Deiner Geschichte macht auf jeden Fall Mut es nochmal zu versuchen.
Alles alles Gute wünscht Dir
Kirsche
Elli
Gelöschter Benutzer
Re: Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von Elli am 26.06.2009 15:53Hallo Kirsche,
entschulidge, dass es so lange gedauert hat. Den Lupus hatte ich zu schwangerschaftszeiten schon. Medikamente nahm ich keine. Ich hatte gleich nach der Entbindung einen Entzündung in der Hüfte, das war ziemlich schmerzhaft.
Die Blutwerte haben sich relativ schnell wieder im Normbereich eingependelt.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Elke
Re: Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von Zauberin23 am 28.07.2009 20:16Hallo,
ja, nun, ich schaue hier sehr, sehr selten rein, aber nun habe ich diesen Beitrag gefunden und wollte euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten
Ich habe einen Sohn und den Lupus seit 1998, eher mild, mit Quensyl behandelt. Als ich schwanger war, sollte ich das Quensyl absetzen, weil die Blutwerte und mein alllgemeiner Zustand es einfach zuließen. Die ganze Schwanngerschaft hindurch ging es mir sehr gut. Nach der Gebburt habe ich relativ lannge gebraucht, um mmich von dieser zu erholen. Schhmerzen vorallem im Steißbereich, die nicht richtig weggehen wolltenn. Aber nac ein paar Wochen war alles super, immernoch ohne medis. Ja, und dann kam der Herbst und hiermit die ersten Gelenkschmerzen. Im Frühling war es dann so schlimm, dass man auch etwas im Blut erkennen konnte und mir wurde geraten abzzustillen ( als ob das bei einem über ein jahr alten Kind so leicht ist.. na ja), dammit ich wieder Quensyl nehmen kann. Währenddessen habe ich 5mg Corti bekommen, was nichts gebrachht hat, also habe ich eigenständig auf 10 erhöht, womit ich halbwegs leben konnte. Ich habe hhin und her überlegt, weil man ja auch liest, dass Quensyl nicht so schlimm für das Kind sein soll, a ber letzlich ging es nicht mehr und ich habe dem Arzt vertraut und abgestillt. Ich hab mich mit dem Kleinen hingesetz und im das ( hoffentlich kindgerecht) erklärt. Zwei Tage hat es gedauert und er hat seine "Mimi" nnicht mehr verlangt, die machen jetzt immer Heia *gg*
Dann hab ich Quensyl agefangen und drei Wochen später hatte ich eine LLungenentzüündung (Gott sei Dank kam nicht während dem stillen......). Und nun kämpfe ich seit fast 7 Wochen mit dieser Lungenentzündung.... die Gelenke sind mal ganz gut, mal tun sie ganz schön weh, aber ich denke, dass Quensyl tut was, nur kann ich nicht sagen, ob es igrendwie in der Arbeit eingeschränkt ist/ war, durch das Antibiotiika. So, nun hofffe ich jeden Tag, dass ich mal Schmerzfrei bein, aber es zieht sich dahin. Im August bin ich wieder bei der Rheumatologin und bin gespannt, was sie saggt und wie dann die Blutwerte siind.
Also ich möchte schon irgednwwann noch ein Kind haben, allerdings sollte es mir vorher einige Monate richtig gut gehen, sonst hab ich da keine Kraft für. Ich denke in solchen Dingen kann man auch gut auf sein eiigenes Gefühl hören, wenn die Docs alle ein OK geben, dann sollte man in sich rein horchen und sich überlegen, ob man es packen "könnte". Was letztlich der Wolf macht, weiß ja eh keiner,, da kann man nur hofffen, dass man die richtigen Ärzzte hat, die einem helfen.
Liebe Grüße Zauberin
Re: Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von Maggy am 28.07.2009 20:21Hallo,
vielen Dank für diesen Beitrag, war sehr interessant für mich.
Lg Maggy
Re: Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von Kirsche am 05.08.2009 07:31Liebe Zauberin,
danke für Deinen ausführlichen Bericht. Was Du schreibst klingt ja nicht so schön und ich wünsche Dir sehr, dass es Dir bald wieder besser geht. Die erste Kryo-Behandlung habe ich aus lauter Panik abgebrochen ( aber schon vor Deiner Schilderung). Ich musste erstmal wieder einen klaren Kopf bekommen. Aber ich denke, wir sollten es doch nocheinmal versuchen, allerdings in jedem Fall mit Quensyl.
Liebe Grüße
Kirsche
Re: Schwangerschaft: Erfahrungen danach
von lucifera am 30.08.2009 13:33hallo mädels :)
mit dem quensyl das würde mcih acuh mal interessieren.
ich habe ja diese studie gelesen. werde nachher nochmal den link raussuchen. da wurden ja 100te frauen mti quensyl in der schwangerschaft behandelt. dabei kam keine fehlgeburt (mehr) raus als sonst auch, bzw schäden am kind.
warum soll man es also absetzen, wenn diese studie doch belegt, dass nichts passiert? (naja es kann immer mal was passieren, klar, jeder ist anders..) aber dafür macht man doch solche studien, damit man gucken kann, was geht und was nicht.
als ich damals mit meinem arzt gesprochen habe wegen einer schwangerschaft, da meinte er dass ich dann quensyl sofort absetzen müsste. ich hab dann mal in die packungsbeilage geschaut: AHA! dort steht es drin, es gibt zwar keine hinweise (?? gibt es doch, anhand der studie??) aber man sollte es doch absetzen.
wie ist das denn dann wenn man einfach das basismedikament absetzt? nimmt man dann gar nichts? oder gibt es auch etwas, was in der SS erlaubt ist?
ich hab da etwas angst, nicht, dass es dann wieder zum schub kommt (und das während der schwangerschaft am besten noch) nur weil ich das quensyl absetzen sollte...
also. es ist so, wir planen langsam eine SS, und ich möchte halt alles genaustens ohne risiken abklären.
im moment gehts mir eh nicht so gut, also zZ kommt das nicht in frage, aber vlt nächstes jahr schon.
glgTina