Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

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Sunflower

56, Weiblich

Beiträge: 1416

Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

von Sunflower am 14.01.2010 23:21

Als ich eines Tages, wie immer traurig,
durch
den Park schlenderte und mich auf einer
Parkbank niederließ, um über alles
nachzudenken, was in meinem Leben schief
läuft, setzte sich ein fröhliches kleines
Mädchen zu mir.

Sie spürte meine Stimmung und fragte:
"Warum bist Du traurig?"

"Ach" sagte ich, "ich habe
keine Freude im Leben. Alle sind gegen mich.
Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und
ich weiß nicht, wie es weitergehen
soll."

"Hmmm" meinte das Mädchen,
"wo
hast Du denn Dein rosa Tütchen? Zeig es mir
mal. Ich möchte da mal hineinschauen."

"Was für ein rosa Tütchen?" fragte
ich sie verwundert. "Ich habe nur ein
schwarzes Tütchen."

Wortlos reichte ich es ihr. Vorsichtig
öffnete sie mit ihren zarten kleinen Fingern
den Verschluss und sah in mein schwarzes
Tütchen hinein. Ich bemerkte, wie sie
erschrak.
"Es ist ja voller Alpträume, voller
Unglück und voller schlimmer
Erlebnisse!"

"Was soll ich machen? Es ist eben so.
Daran kann ich doch nichts ändern."

"Hier nimm!" meinte das Mädchen
und
reichte mir ein rosa Tütchen. "Sieh
hinein!"

Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das
rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll
war mit Erinnerungen an schöne Momente des
Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch
jung
an Menschenjahren war.

"Wo ist Dein schwarzes Tütchen?"
fragte ich neugierig.

"Das werfe ich jede Woche in den Müll
und kümmere mich nicht weiter drum."
sagte sie.

"Für mich besteht der Sinn des Lebens
darin, mein rosa Tütchen im Laufe des Lebens
voll zu bekommen. Da stopfe ich soviel wie
möglich hinein. Und immer, wenn ich Lust
dazu
habe oder ich beginne traurig zu werden,
dann
öffne ich mein rosa Tütchen und schaue
hinein. Dann geht es mir sofort wieder
besser.
Wenn ich einmal alt bin und mein Ende droht,
dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen.
Es wird voll sein bis obenhin und ich kann
sagen, ja, ich hatte etwas vom Leben. Mein
Leben hatte einen Sinn!"

Noch während ich verwundert über ihre Worte
nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die
Wange und war verschwunden.

Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen.
Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick
hinein. Es war fast leer, bis auf einen
kleinen zärtlichen Kuss, den ich von einem
kleinen Mädchen auf einer Parkbank erhalten
hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich
schmunzeln und mir wurde warm ums Herz.

Glücklich machte ich mich auf den Heimweg,
nicht vergessend, am nächsten Papierkorb
mich
meines schwarzen Tütchens zu entledigen

Autor unbekannt


"Autor" ergänzt
LG Dani

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.06.2010 15:00.

Esther

47, Weiblich

Beiträge: 3805

Re: Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

von Esther am 15.01.2010 11:03

Schöne Geschichte

Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.

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Bikerbine

57, Weiblich

Beiträge: 675

Re: Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

von Bikerbine am 15.01.2010 12:16

und so wahr!
sollte sich manch einer mal zu Herzen nehmen!
ich hab mir den Text mal für meine Kids kopiert,
hoffe du bist damit einverstanden ;-)
LG Bine

Was vor uns liegt und was hinter uns liegt ist nichts
im Vergleich zu dem, was in uns liegt.
Und wenn wir das, was in uns liegt nach außen in die
Welt tragen, geschehen Wunder.“
(Henry David Thoreau)

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Sunflower

56, Weiblich

Beiträge: 1416

Re: Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

von Sunflower am 15.01.2010 17:40

ja sicher. Ich weiß ja auch nicht wer ihn geschrieben hat..leider!

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Billa

60, Weiblich

Beiträge: 1699

Re: Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

von Billa am 15.01.2010 21:19

Hallo,

danke für diese wunderbare Geschichte!
Ich habe meine Tütchen heute aussortiert und alle bis auf die rosa`nen weggeschmissen! :-)

L.G. Billa
"Glaube versetzt Berge und Wissen rückt es wieder an seinen Platz."
(Wolfgang Möcker)

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Sunflower

56, Weiblich

Beiträge: 1416

Re: Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

von Sunflower am 16.01.2010 17:17

:-) gut so!!

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Gaby

49, Weiblich

Beiträge: 486

Re: Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

von Gaby am 16.01.2010 19:41

Das tut gut zu lesen.Danke Sunflower !


Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen,wie sie die Tiere behandelt.(Mahatma Gandhi)

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Sunflower

56, Weiblich

Beiträge: 1416

Re: Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

von Sunflower am 18.01.2010 23:42

Habe noch was Nettes gefunden:

Eine Mutter hielt ihren neugeborenen Sohn in
den Armen Sie wiegte ihn vor und zurück, vor
und zurück, und sang ganz leise:

Ich liebe Dich für immer,
meine Liebe ist Dein;
solang wie ich lebe
wirst Du mein Kind sein.

Der Sohn wuchs heran. Er wurde größer und
größer. Als er zwei Jahre alt war, rannte er
durchs ganze Haus; er riß Bücher aus den
Regalen, leerte den Kühlschrank oder spülte
die Uhr seiner Mutter durchs Klo hinunter.
Dann seufzte seine Mutter manchmal: „Der
Junge macht mich noch wahnsinnig!“

Aber nachts, wenn ihr Sohn endlich
eingeschlafen war, ging die Mutter in sein
Zimmer und trat auf Zehenspitzen an sein
Bett. Wenn er tief und fest schlief, setzte
sie sich zu ihm und dachte an die Zeit
zurück, als sie ihr Baby in den Armen
wiegte,
vor und zurück und sang ganz leise:

Ich liebe Dich für immer,
meine Liebe ist Dein;
solang wie ich lebe
wirst Du mein Kind sein.

Der Sohn wuchs heran. Er wurde größer und
größer. Als er neun Jahre alt war, kam er
nie
zum Essen rein, wenn man ihn rief; nie
wollte
er sein Bad nehmen; und wenn die Oma zu
Besuch kam, sagte er unanständige Dinge um
sie zu ärgern. Manchmal hätte seine Mutter
den Bengel am liebsten an den Zoo verkauft.

Aber nachts, wenn ihr Sohn endlich
eingeschlafen war, ging die Mutter in sein
Zimmer und trat auf Zehenspitzen an sein
Bett. Wenn er tief und fest schlief, setzte
sie sich zu ihm und dachte an die Zeit
zurück, als sie ihr Baby in den Armen
wiegte,
vor und zurück und sang ganz leise:

Ich liebe Dich für immer,
meine Liebe ist Dein;
solang wie ich lebe
wirst Du mein Kind sein.

Der Sohn wuchs heran. Er wurde größer und
größer. Als er ein Teenager war, hatte er
merkwürdige Freunde, ernährte sich ungesund
und hörte laute Musik. Dann dachte seine
Mutter manchmal, sie sei im Zoo!

Aber nachts, wenn ihr Sohn endlich
eingeschlafen war, ging die Mutter in sein
Zimmer und trat auf Zehenspitzen an sein
Bett. Wenn er tief und fest schlief, setzte
sie sich zu ihm und dachte an die Zeit
zurück, als sie ihr Baby in den Armen
wiegte,
vor und zurück und sang ganz leise:

Ich liebe Dich für immer,
meine Liebe ist Dein;
solang wie ich lebe
wirst Du mein Kind sein.

Der Sohn wuchs heran. Er wurde größer und
größer. Als er erwachsen war, zog er zu
Hause
aus. Er wohnte jetzt am Ende der Stadt.

Manchmal, nachts, wenn seine Mutter nicht
schlafen konnte, lag sie im Bett dachte an
die Zeit zurück, als sie ihr Baby in den
Armen wiegte, vor und zurück und sang ganz
leise:

Ich liebe Dich für immer,
meine Liebe ist Dein;
solang wie ich lebe
wirst Du mein Kind sein.

Aber nicht nur der Sohn wurde älter, auch
die
Mutter wurde älter und älter und alt. Eines
Tages rief sie ihren Sohn an und sagte: „Du
kommst besser vorbei; ich bin zu alt und zu
gebrechlich, um das Haus zu verlassen".
Der Sohn fuhr quer durch die Stadt zu seiner
Mutter. Als er zur Tür hereintrat, hörte er
sie leise singen:

Ich liebe Dich für immer,
meine Liebe ist Dein ...

Aber sie konnte nicht zu Ende singen, so
gebrechlich war sie und schwach. Da setzte
sich der Sohn zu seiner Mutter ans Bett und
nahm sie in die Arme. Er wiegte sie vor und
zurück, vor und zurück, vor und zurück und
sang ganz leise:

Ich liebe Dich für immer,
meine Liebe ist Dein;
solang wie ich lebe
wirst Du meine Mutter sein.

Als der Sohn an diesem Abend nach Hause kam,
blieb er lange auf der Treppe stehen. Dann
trat er in das Zimmer, wo seine neugeborene
Tochter schlief. Er trat auf Zehenspitzen an
ihr Bett und nahm sie sanft in die Arme. Er
wiegte das Baby vor und zurück, vor und
zurück, vor und zurück und sang ganz leise:

Ich liebe Dich für immer,
meine Liebe ist Dein;
solang wie ich lebe
wirst Du mein Kind sein

von Robert Munsch



Autor ergänzt
LG Dani

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.06.2010 14:58.

Melanie80

44, Weiblich

Beiträge: 2701

Re: Rosa Tütchen gegen schwarzes Tütchen...was nehme ich heute?

von Melanie80 am 26.06.2010 14:21

Hallo Sunflower!

Das sind ja wirklich tolle Geschichten!! Bin begeistert!

Danke! Melli

http://www.cosgan.de/images/smilie/musik/k015.gif

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