Im Krankenhaus
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Rosi
Gelöschter Benutzer
Re: Im Krankenhaus
von Rosi am 01.09.2013 18:02Hallo Chrissi,
ich hoffe sehr das du in der Klinik bist und wünsche dir für diesen Weg ganz viel Durchhaltevermögen.
Halte durch, es lohnt sich, denn das Leben hat trotz allem so viele schöne Seiten, auch wenn man sie in gewissen Lebensphasen kaum oder gar nicht mehr sieht, sie sind da und auch du kannst sie wieder sehen, du musst nur durchhalten und dir helfen lassen, es zulassen...... Alles Gute dafür.
Re: Im Krankenhaus
von mondbein am 29.09.2013 16:10Chrissi, wir machen uns Sorgen um dich!
Bitte melde dich!
Die beste Medizin gegen entgleiste Größenordnungen ist die Lektüre von Todesanzeigen.
Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht.
Václav Havel
Ewig währt am längsten!
Re: Im Krankenhaus
von chrissi32 am 29.09.2013 16:42Hallo Ihr,
ich wollte mal kurz Rückmeldung geben, was bei mir los war...habe lange nichts von mir hören lassen.
Ich hatte psychisch ganz dolle Durchhänger und habe angefangen, immer mehr Alkohol zu trinken und Tabletten wild durcheinander eingenommen...Kortison um die 100 mg/Tag, dazu dauernd Schmerzmittel, nachts dann noch Schlaftabletten, alles durcheinander. Was das bei meinem ohnehin schon schlechten körperlichen Zustand bedeutet, könnt Ihr Euch sicher vorstellen.
Naja, ich war dann 10 Tage in der Psychiatrie zur Entgiftung. Danach ging es mir wieder etwas besser, ich habe aber eben doch den Alkohol unterschätzt. Kaum war ich zu Hause, fing ich wieder an, meine Schmerzen und Schwäche mit Alkohol zu betäuben, was natürlich auf Dauer nicht funktioniert.
Die letzten Tage waren dann so schlimm, dass ich mich immer fast bis zur Alkoholvergiftung betrunken habe (0,5 l Schnaps/Tag)..dazu 150 mg Kortiison/Tag, dazu noch Schmerzmittel, Schlaftabletten, Mittel gegen Durchfall, Übelkeit.
Es ist ein Wunder glaube ich, dass ich das überlebt habe, denn mein Körper ist ja schon die letzten Jahre immer an der Grenze gewesen.
Seit vorgestern bin ich nun wieder im Krankenhaus zur Entgiftung. Es geht mir schon etwas besser, aber ich weiß dass es knapp war....lange macht mein Körper das nicht mehr mit.
Wie es nach der Entgiftung weiter geht, weiß ich noch nicht, werde aber vermutlich doch auch sehen eine psychosomatische Reha zu beantragen. Irgendwas muss bei mir auch im psychischen Bereich passieren.
Jetzt versuche ich aber erstmal zur Ruhe zu kommen.
Liebe Grüße Chrissi
Re: Im Krankenhaus
von Leya am 30.09.2013 01:24Hallo Chrissi,
ja, ist gar nicht so leicht, aus einer solchen Spirale wieder herauszufinden. Das kann ich nachvollziehen.
Ist es möglich, dass die psychosomatische Reha unmittelbar an Deinen jetzigen Krankenhausaufenthalt anschließt, Du also direkt vom Krankenhaus dort hinfährst?
Alles Gute, liebe Chrissi.
Gruß
Leya
Re: Im Krankenhaus
von chrissi32 am 01.10.2013 18:31Hallo Ihr,
muss mich gerade mal hier ausheulen - bin total frustriert!
Hier läuft alles so SCHEIßE ab, dass ich schreien könnte.
Keiner trifft eine Entscheidung, wie es mit mir weiter geht, alles soll der OBERARZT entscheiden. Es wird aber nicht mit dem Oberarzt gesprochen....ich bekomme besipielsweise seit 3 TAGEN meine Bauchspeicheldrüsenenzyme nicht mehr, weil das der OBERARZT genehmigen muss....ich bekomme sie nur morgens und abends, da es ja eine höhere Dosierung als meine bisherige ist, da brauche ich mittags keine.......denn ich habe ja morgens und abends eine höhere Dosis. Ich brauche die, um meine Mahlzeiten verdauen zu können.....zu allen Mahlzeiten. Wie können normale Ärzte so blöd sein, dass sie solche Entscheidungen treffen?????? Ich nehme die Tabletten jetzt aus meinem Eigenbestand, (was ich laut Hausordnung nicht darf), aber es ist ja meine Gesundheit. Und wegem der Bauchspeicheldrüsensache bin ich so dünn.....statt dessen wird dann wieder eine Essstörung vermutet, ob ich mir nicht den Finger in den Hals stecken würde.....
aber das ist jetzt noch das kleinste Problem gewesen. In einem Gespräch sagte der Oberarzt dann, er sei sich nicht sicher, ob ich wirklich ein Alkoholproblem gehabt hätte. Weiterhin hat er alle anderen Diagnosen in Frage gestellt, maßt sich an, zu entscheiden, wie es bei mir weiter geht..er würde es jeden Tag neu prüfen, ob ich hier in der Klinik richtig aufgehoben wäre (faktisch wird hier aber nichts mehr bei mir gemacht, nicht mal Blutdruck messen....
Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass ich eine psychosomatische Reha bentragen möchte, da die Psyche bei mir momentan im Vordergrund steht, was jetzt ursächlich ist, die Psyche oder der Körper, ist ja nicht wichtig, momentan steht bei mir die Psyche im Vordergrund.....
Darauf ging er gar nicht ein, er wollte sich nicht festlegen, aber trotzdem entscheiden, wie es weiter geht "wir prüfen das täglich.....bis dahin bleiben sie hier". Er sagt, ich hätte soviele Diagnosen, die sich teilweise widersprechen. Ich hatt mich aber am Schlus nur noch auf Bad Bramstedt und meinen Hausarzt verlassen, einem muss ich ja vertrauen. Und jetzt will er das plötzlich entscheiden, was ich habe oder nicht, alles wieder unsicher machen?????
Und: Wie kann man als Arzt einem Patienten, der ganz offensichtlich ein Alkoholproblem hatte (ich habe mich die letzten 3 Wochen jeden Tag fast bis ins Koma gesoffen....) sagen, dass er kein Alkoholproblem hat. In einer psychisch so labilen Situation wäre ein Großteil der Patienten jetzt zur Tankstelle gelaufen und hätte sich erstmal einen Schnaps reingezogen.....
Sowieso habe ich das Gefühl, in einem Irrenhaus gelandet zu sein. Patienten, die ganz normal hier her kamen, sind hier so unter Drogen gesetzt, dass sie andauernd zwischen lachen und weinen wechseln, am Tisch einschlafen, mit der Geflügelschere Torte essen.....gestern bekam ich deswegen eine richtige Panikattacke.
Ich habe jetzt für mich entschieden, das ich bis Ende der Woche noch hier aushalte, die Zeit nutze (stricke, lese), dann werde ich mich zu Hause mit meinem Hausarzt zusammen setzen und eine psychosomatische Reha durchboxen.
Ich muss an mich denken - egal, ob ich körperlich abhängig war, ich haber für mich entschieden, dass Alkohol für mich in Zukunft tabu ist, egal ob ich abhängig war oder nicht. Statt dessen esse ich eben Schokolade, hilft auch gut, und ich darf ja ruhig zunehmen....
Ich muss für mich sorgen! Sonst macht es keiner, schon gar nicht die Ärzte!!!!!
Sorry, das war jetzt lang, ich hoffe, hat euch nicht zu sehr genervt!
Grüße Chrissi
Re: Im Krankenhaus
von Micky am 02.10.2013 13:17Liebe Chrissi,
Ich freu mich so sehr, von dir zu hören.
Wenn auch die Zustände chaotisch und ärgerlich sind, so klingst du doch sehr orientiert und entschlossen. Und das ist doch bei allem was Gutes. Du weißt, wie du weiter vorgehen wirst und für mich hört sich das nach einem guten Plan an.
Bleib dran, wir denken an dich!
Gruß Micky
Re: Im Krankenhaus
von anniidol am 30.11.2013 02:28kannst du nicht mal einen Entzug machen ? In eine Entzugsklinik gehen ???
Ruf nen Krankenwagen oder dein Freund wenn du wieder blau bist u. laß dich einliefern... du überlebst den Scheiß nicht mehr lange den du dir da gibst.
"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)
federchen
Gelöschter Benutzer
Re: Im Krankenhaus
von federchen am 17.02.2014 21:26Hi,
lang nichts gelesen von dir. Hoffe alles ist gut.
lieben Gruß
Federchen
Rosi
Gelöschter Benutzer
Re: Im Krankenhaus
von Rosi am 20.02.2014 20:23Hallo Chrissi,
ich hoffe doch, bei dir hat sich in der Zwischenzeit was postives entwickelt, therapiemäßig und gesundheitlich?