Lupus in der Arbeitswelt
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Re: Lupus in der Arbeitswelt
von anniidol am 23.01.2009 15:04mich würde mal interessieren ob hier auch Lupis sind, die nicht speziell wegen körperlichen Beschwerden Probleme in der Arbeitswelt haben ?
"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)
Re: Lupus in der Arbeitswelt
von satchmo am 23.01.2009 16:19Anniidol, *dummfrag* von mir
Was meinst Du damit? Eher psychisch oder zwischenmenschlich? Sorry *kopfklatsch*
Lächeln ist die einfachste Möglichkeit, den Feinden die Zähne zu zeigen
Re: Lupus in der Arbeitswelt
von geli am 23.01.2009 18:06Hallo Gisela,
bei mir wirde der Lupus 1884 diagnostiziert. Ich habe die Schule fertig gemacht und eine Ausbildung.
Ich arbeite "fast" voll ( 1/10 der normalen Arbeitszeit weniger, dafür habe ich ein paar Tage weniger Urlaub, aber pro Halbjahr 12 Tage frei zusätzlich. Dieses Modell habe ich gemacht, weil ich da geren meine Arzttermine nehme, das finde ich besser als immer von Arbeit weg, vor Arbeit zum Doc, nach Arbeit zum Doc....Irgendwann sind dann auch die Gutzeiten die man angesammelt hat aufgebraucht ).
Meine Chefin weiß vom Lupus. Behandelt werde ich wie die anderen Kollegen auch.
Wenn es mir nicht gut geht sollte ich daheim bleiben, was mir sehr schwer fällt, bin aber lernfähig.
LG,
Geli
GEMEINSAM STARK PRO FORUM
Giselchen
Gelöschter Benutzer
Re: Lupus in der Arbeitswelt
von Giselchen am 24.01.2009 02:49Danke fuer all eure Antworten!! Ich denke auch, dass es fuer mich am wichtigsten sein wird, nicht in Watte gepackt zu werden, sondern wir ein 'normaler Mensch' behandelt zu werden, der halt oefters mal ein paar Stunden frei nehmen muss, weil man zum Arzt muss, und gelegentlich auch mal wegen Krankheit ganz ausfaellt.
Seit Oktober arbeite ich nur halbtags, das hat aber nicht nur was mit dem Verdacht auf Lupus zu tun, sondern weil ich auch noch einen verrenkten Nacken und ausgekugelte Schulter etc habe. (Ich musste mal ein paar Kartons mit schweren Ablageakten transportieren, dabei ist das dann passiert).
Wir haben aber gemerkt, dass ich schon seit einiger Zeit ganz schlecht auf Stress reagiere, daher waere eine Teilzeitarbeit wahrscheinlich angemessener. Ich finde es aucht total schwierig morgens aus dem Bett zu kommen, es dauert immer ewig bis meine ueber Nacht steifgewordenen Fuesse sich wieder in Bewegung setzen, ich bin auch immer total schnell muede. Abends kriege ich dann auch noch ganz oft leichtes Fieber...
Ich hoffe nur, dass mein Chef Verstaendnis fuer die Situation haben wird, falls ich ihm irgendwann mal sagen muss, dass es echt nicht mehr vollzeitig geht und das wir uns gegenseitig soweit entgegenkommen koennen, dass ich noch ein paar Jaehrchen dort weiterarbeiten kann. Mal sehen...
Wuensche Euch allen ein schoenes Wochenende
LG
Gisela
Giselchen
Gelöschter Benutzer
Re: Lupus in der Arbeitswelt
von Giselchen am 24.01.2009 02:51Dann brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen... Du hast Dich doch prima gehalten!!!!
Nur ein Witz
Gisela
Re: Lupus in der Arbeitswelt
von Micky am 24.01.2009 07:26Hallo,
nach dem Ärztemarathon, den viel von uns hinter sich bringen müssen, bis ihre Beschwerden zugeordnet werden, habe ich 2006 die Diagnose bekommen und schon ein halbes Jahr später hatte ich den Schwerbehindertenausweis.
Ich war natürlich viel öfter krank als vorher bzw. einfach nicht mehr so fit.
In der Firma gab man sich zwar den Anschein von Verständnis, ich konnte auch mal 20 Minuten vor die Tür gehen und so.
Aber in Wirklichkeit hat man die volle Leistung erwartet! Und da bin ich bei dem Thema, das Annette wohl meinte.
Die körperlichen Beschwerden sind es nicht allein, die einem das Arbeiten unmöglich machen können. Ich hatte eine Leitungsposition, die sehr zeitintensiv und extrem konfliktbeladen war. Durch Umstrukturierungen innerhalb der Firma kam dann weitere Unruhe in mein Sachgebiet, die Leute wurden einfach umgesetzt und solche Scherze. Inhaltlich wurde keine Rücksicht genommen, ich hatte die Leistung zu erbringen und Schluss. Als ich dann verkürzt arbeiten wollte, hätte ich das fast einklagen müssen, obwohl ich als Schwerbehinderte einen Rechtsanspruch darauf habe.
Rückblickend muss gesagt werden, dass mir das sowieso nichts gebracht hat, weil sich der Arbeitsinhalt und die Menge ja nicht verringert haben. Ich habe dann darum gebeten, mich von der Leitung zu entbinden; abgelehnt. Ein Jahr später bat ich nochmals darum, mir eine andere Tätigkeit als Sachbearbeiter zu geben; abgelehnt. Die wollten mich ausquetschen bis zum Geht-nicht-mehr.
Im Endeffekt habe ich gekündigt und bin seit Oktober 2008 zu Hause.
Nicht, dass der Eindruck entsteht, da wäre jeden Tag dicke Luft gewesen, keineswegs. Ins Gesicht war man sehr freundlich und besorgt und verständnisvoll Meine Kollegen habe ich ungern allein gelassen, wir haben auch heute noch Kontakt. Ich mag die alle sehr. Aber die sind es nicht, die die Personalpolitik eines Unternehmens machen!
Ich denke nicht, dass die Diagnose Lupus zwangsläufig dazu führen muss, dass man mittelfristig nicht mehr arbeitsfähig ist. Da kommt es auf deinen speziellen Wolf und die Arbeitsbedingungen an. Ich möchte auch wieder arbeiten gehen, aber unter anderen Bedingungen, denn die müssen stimmen. Das ist wichtig.
Gruß Micky
Re: Lupus in der Arbeitswelt
von geli am 24.01.2009 13:24Hallo Gisela,
Ja, da stimme ich Dir zu.
Weiß ich doch.
LG,
geli
GEMEINSAM STARK PRO FORUM
Re: Lupus in der Arbeitswelt
von fr.maus am 24.01.2009 14:15Hallöchen,bei mir wurde der lupus 2006 festgestellt,seid oktober 2007 bekomme ich fast alle 4 wochen chemo und cortison-infusionen,jetzt war ich 2 wochen zu einer berufsfindung, obwohl ich noch in arbeit stehe,aber momentan bin ich total platt,der arzt der da vor ort war,hat mir geraten rente zu beantragen.Am 9.februar steht die nächste infusion an.Ich bin in der charite in berlin,kann ich nur weiteremphelen.
Re: Lupus in der Arbeitswelt
von anniidol am 26.01.2009 08:39@ Micky: ja das kommt mir schon recht nahe, wobei auch mein Jobe u. Arbeitgeber sehr verständnisvoll ist. Es ist aber auch die Aufnahmefähigkeit des ständigen Wechsels, Neuerungen, Änderungen und alles sollen wir ohne Fortbildungen können. Ständig nur Infos per Mail Mail Mail. Viele haben doch Gedächtnisprobleme u.ä. Wie geht das bei euch wenn ihr dan ganzen Tag "mit dem Kopf arbeitet" ?
Das körperliche kommt ja dann noch dazu.
"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)
Emma
Gelöschter Benutzer
Re: Lupus in der Arbeitswelt
von Emma am 26.01.2009 09:49Hallo,
das ist mein Hauptproblem gewesen....immer neue Programme,
e-mail`s mit neuen Info´s und immer der Druck mit dem Team
die Ziele zu erreichen......weil ich das durch meinen Lupus nicht geschafft habe,
wurde ich gemoppt aber jetzt ist Schluss ich bin fast im Vorruhestand..... meine Ärzte
haben mich aus dem Verkehr gezogen.