Angioödeme und jetzt Ausschlag

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kk9979

43, Weiblich

Beiträge: 95

Angioödeme und jetzt Ausschlag

von kk9979 am 09.03.2012 10:39

Hallo,

ich bins schon wieder. Ich hatte ja in letzter Zeit des öfteren Probleme mit der Blutdruckeinstellung, weil ich auf viele Medikamente allergisch reagiert habe bzw. ständig Nebenwirkungen auftauchten. Ich hatte eine Schwellung an der linken Hand, dann eine geschwollene Unterlippe, jetzt Ausschlag am Bauch, meine Augenpartien Höhe Wangenknochen sind täglich geschwollen. Es sind nicht total monströs aus. Aber man erkennt es schon deutlich: die "Lippe wie aufgespritzt, die Hand deutlich dicker als die andere, und auch der Ausschlag war deutlich erkennbar.

Ich war ja vor kurzem in der Uniklinik wegen des Verdachts auf Lupus, was sich aber nicht bestätigen lies. Nun lassen meine Nephrologen nicht locker. Sie wollen jetzt, dass das geklärt wird, warum ich auf einmal allergisch auf die ganzen Medikamente bin. Sie meinen es wäre zu gefährlich weiterhin zu Hause auszutesten.

Nun habe ich 2 Möglichkeiten: Die erste wäre in einer Spezialsprechstunde für Urtikaria und Angioödeme an der Uniklinik vorstellig zu werden, danach erfolgt die stationäre Aufnahme zur Klärung. Oder ich kann hier in der Nähe in eine Fachklinik für Pneumologie/Innere Medizin mit einer allergologischen Station. Jetzt weiß ich nicht, wo ich besser aufgehoben bin.

Habt ihr schonmal sowas gemacht und wo (Uniklinik, KH mit Fachstation) hat man das bei Euch gemacht? Was erwartet mich da? Die Uniklinik wäre die, wo ich auch auf Lupus untersucht wurde.

Was meint ihr?

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Stella2

51, Weiblich

Beiträge: 149

Re: Angioödeme und jetzt Ausschlag

von Stella2 am 10.03.2012 09:28

Hallo,

also eine Hautklinik ist ja nicht nur auf die Haut selbst spezialisiert, sondern auch auf die damit verbundenen Erkrankungen die zu Hauterkrankungen unter anderem führen.
Ich war z.B auch mal in einer Hautklinik aufgrund meiner Nesselsucht und ich hatte eine Bettnachbarin die hatte eine neue, leider nicht so schöne Diagnose, Sklerodermie bekommen. Damals wusste ich gar nichts damit anzufangen. Dann gab es noch eine Patientin mit Sklerodermie die eine schwere Lungenbeteiligung hatte. Die Hautkliniken arbeiten da sehr umfangreich.
Wohin würdest Du denn genau gehen?

LG Stella2

In der Demokratie ist eine abweichende Meinung ein Akt des Vertrauens.

James William Fulbright

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Angioödeme und jetzt Ausschlag

von Renate am 10.03.2012 21:03

Hallo kk9979,

dass das geklärt wird, warum ich auf einmal allergisch auf die ganzen Medikamente bin.

ich war ja Anfang letztes Jahr stationär wegen einer Penicillinallergie mit extrem starkem Hautausaschlag, mehrere Wochen anhaltend ! Ich war da in einer Hautklinik, hier:
http://www.klinikum-nuernberg.de/DE/ueber_uns/Fachabteilungen_KN/kliniken/derma/

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.03.2012 21:11.

kk9979

43, Weiblich

Beiträge: 95

Re: Angioödeme und jetzt Ausschlag

von kk9979 am 11.03.2012 07:19

Hallo Renate,

ja ich habe auch schon überlegt, ob die Hautklinik am Uniklinikum besser wäre. Dort gibt es auch eine Spezialsprechstunde für Angioödeme und Nesselsucht. Das Problem ist nur: ich muss unbedingt einen Überweisungsschein vom Hautarzt haben. Das könnte für mich schon ein Problem werden. Erstmal muss ich einen Hautarzt bei uns finden. Da gibt es erst im Umkreis von 60 km einen und dann ist es so, da habe ich Wartezeit bestimmt 3-4 Monate. Dann muss der auch noch bereit sein, mir den Überweisungsschein für die Uniklinik zu schreiben. Ich will morgen versuchen da irgendwie dran zu kommen bzw. den Überweisungsschein dann zu bekommen.

Nach der ambulanten Spezialsprechstunde würde dann die stationäre Aufnahme erfolgen. Ich hätte ja auch einen Einweisungsschein von meinem Nephrologen bekommen, aber ich muss über die Ambulanz mit einem Hautarzt-Überweisungsschein kommen. Sonst geht es nicht.

Ich muss morgen da unbedingt telefonieren und versuchen alle Hebel in Bewegung zu setzen.

Wie hat man bei dir das gemacht, welches Antibiotikum du nehmen kannst? In dem Fachkrankenhaus, was ich noch zur Auswahl habe, wollen sie einen oralen Provokationstest machen, also ich muss dort die Verdächtigen Medikamente nochmals unter Aufsicht nehmen.

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Angioödeme und jetzt Ausschlag

von Renate am 11.03.2012 13:48

Hallo KK,

ich brauchte keinen Überweisungs oder Einweisungsschein für die Hautklinik. Es war so akut und extrem und außerdem war es am Osterwochenende. Wir führen zuerst nachts in eine andere Klinik, aber die hatten keine dermatologische Abteilung, haben mich aber erst mal notversorgt mit hoher Dosis Cortison, Novalgin und Antiallergikum und das aller per intravenös. Nach einigen Stunden musste ich aber trotzdem in die Hautklinik, denn als die Wirkung der verabreichten intravenösen Medikamente nachliessen wurde es gleich wieder sehr heftig. Ich hatte extreme Schmerzen und Juckreiz und der Ausschlag war heftig und das am ganzen Körper und mir gings dann zunehmend auch allgemein immer schlechter.

In diese Klinik nachts bin ich einfach mit meinem Krankenkassenkärtchen. In der Klinik hat mir nachts der diensthabende Arzt dann was für die Hautklinik mitgegeben, also einen Brief wo auch drinstand, was er mir schon an Medikamenten gab etc. In die Hautklinik bin ich dann mit dem Brief von der anderen Klinik und mit meiner Krankenkassenkarte. Eine Ärztin (Feiertags/Wochenendnotsprechstunde Hautklinik) hat mich angesehen und es wurde beschlossen das ich stationär aufgenommen werde. Es wurde dann halt mit Medikamenten(hoch dosiert Cortison), Infusionen(Antiallergikum) und Salben(Cortisonhaltig) behandelt. Ich soll besagtes Medikament nie mehr nehmen und alle Penicilline nicht mehr. Es gibt aber ja noch andere Medikamente die antibiotisch wirken, habe jetzt den Namen vergessen.

Habe aber nun einen Allergiepass, den ich dann eben immer vorzeige im Fall eines Falles.

Also so war das bei mir.

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.03.2012 13:58.

Ursula

64, Weiblich

Beiträge: 239

Re: Angioödeme und jetzt Ausschlag

von Ursula am 11.03.2012 17:41

Hallo,

vor der Diagnosestellung hatte ich schon jahrelang Beschwerden, die darauf hindeuteten, dass irgendwas nicht stimmt. Aber wie es so ist, man wird herumgereicht, nichts genaues ergibt sich. Bis ich plötzlich eine starke Urtikaria bekam mit schlimmen Muskelschmerzen. Mein Hautarzt nahm damals ANA-WErte ab,die aber im grünen Bereich waren (mittlerweile über 6500), trotzdem meinte er, das die Symptome in Richtung Kollagenose gingen.  Überweisung in die Uniklinik - Hautklinik. Und hier zeigte sich, dass ich eine Kollagenose hatte (CREST und Lupus). Überweisung intern zur Rheumatolgie. Ich bin heute noch froh, dass der Hautarzt so konsequent war. Ich nehme seit dem Kortison. Mittlerweile zwischen 2,5 und 5 mg. Die Urtikaria ist bei mir eine Druckurtikaria, die besser durchs Kortison wurde, aber immer wieder kommt. Daher nehme ich ein Andihistamin, meist mittlerweile durchgängig (habe die Wahl, entweder mehr Kortison oder regelmäßig Antihistamin dazu).

Ich würde immer wieder den Weg der Uniklinik wählen.

Viele Grüße

Ulla

Der Mensch kann nicht tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann. Tseng-Kuang

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Angioödeme und jetzt Ausschlag

von Renate am 11.03.2012 17:47

Es gibt aber nun mal auch Allergien und Urtikaria, die nicht Kollagenosebedingt sind ! Nicht jede Allergie oder Urtikaria hat was mit Lupus und Kollagenosen zu tun.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.03.2012 17:49.

kk9979

43, Weiblich

Beiträge: 95

Re: Angioödeme und jetzt Ausschlag

von kk9979 am 12.03.2012 09:03

Hallo,

nun habe ich schon eine Telefon-Ärzte-marathon hinter mir. Also momentan tendiere ich zur Uni, obwohl es unter Umständen länger dauern kann. Ich habe auch schon mit der der Charité-Hautklinik - speziell Angioödem-Sprechstunde Kontakt gehabt. Auch mit der Angioödem-Ambulanz der Uni-Hautklinik Dresden.  

Also der Arzt der Charité hat mir das so erklärt. Die Schwellungen, die vom Captopril (ACE-Hemmer) kommen sind eine nicht-allergische Reaktion. Es sind Nebenwirkungen, die auch Jahre nach problemloser Einnahme auftreten können. Es hat mit dem Bradykinin-Spiegel im Blut zu tun. Dieser ist bei Einnahme von ACE-Hemmer oder Sartane erhöht. Bei manchen kommt es dann dazu, dass sich dadurch die Gefäße irgendwie weitstellen und Flüssigkeit austritt. Daher die Schwellungen. Er meinte es wäre nicht sinnvoll auf ACE-Hemmer und Sartane beim Allergologen zu testen, weil es ja eben nicht allergisch ist und es Nebenwirkungen sind. Dann meinte er, dass diese Schwellungen auch noch nach Wochen nach dem Absetzen von Captopril noch Probleme machen können. Die Verträglichkeit der Calciumantagonisten, das könnte man testen. Dann meinte er, er würde auch auf die vererbbare Form testen (HAE), weil mein Vater eine Zungenschwellung hatte.

Wenn ich das so höre, denke ich, dass es in dem Fachkrankenhaus nicht so richtig wäre. Dort will man auf ACE-Hemmer und Sartane testen, obwohl das ja lt. Charite sinnlos wäre. Das Problem in der Charité würde ich vor 5 Monaten-Wartezeit nicht dran kommen. Und das erstmal in der Ambulanz. Dann habe ich noch in der Uniklinik Dresden angerufen, da war ich ja nun schon mehrmals in Behandlung. Also da hätte ich einen Ambulanztermin Ende April. Der Arzt entscheidet dann alles weitere mit stationär. Ich denke, wenn es in Dresden auch diese Angioödem-Sprechstunde gibt, werden die es genauso machen wie in der Charite. Also eine Überweisung vom Hautarzt könnte ich auch noch kriegen. Hab schon 2 Ärzte gefunden. Nachdem mir schon mehrere abgesagt haben, dass sie keine Patienten mehr dran nehmen können.

Das ist ein Hickhack....das setzt einen schon richtig unter Stress. Zumal ich will es auch mal geklärt haben, damit auch mal wieder Ruhe einkehrt.

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