extrene Schlafstörungen und Schmerzen
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extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von Ursula am 08.06.2011 20:02Hallo,
seit 3 Monaten habe ich aus dem Nichts sozusagen Schulterschmerzen rechts mit großer Einschränkung. Der Arzt meinte zunächst, die Sehne sei entzündet, aber die Kortisonspritze half nicht. Voltaren hilft auch nicht. Jetzt versuche ich mühsam über KG, meine Bewegungseinschränkung und die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Seit 14 Tagen habe ich nun auch noch massive Schlafstörungen. Kann überhaupt nicht einschlafen und werde nach 3 - 4 Stunden wieder wach. Seht ihr da einen Zusammenhang. Ein Schub auf ungewöhnliche Weise? Tipps, was man tun kann. Ich wäre sooo dankbar.
Viele Grüße
Ulla
Der Mensch kann nicht tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann. Tseng-Kuang
freakabelle
Gelöschter Benutzer
Re: extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von freakabelle am 08.06.2011 20:13hallo, nimmst du medikamente ein? vielleicht kommen die schlafstörung als nebenwirkung davon.
voltaren soll man bei lupus mit gelenkbeteilung nicht nehmen dachte ich, vielleicht hatte hier jemand das thema
schon im forum und hat einen link für dich.
hast du denn mit der mischkollagenose gar keine grundmedikation, also cortison dauerhaft? oder etwas ähnliches?
das könnte schüben ja auch vorbeugen oder sie zumindest milder ausgehen lassen.
Re: extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von Ursula am 08.06.2011 20:17Hallo,
doch doch, ich nehme seit 14 Jahren Kortison ohne andere Therapie, weil das bisher das bewährteste war. Mir ging es auch immer ganz gut. Ich habe vor 1 1/2 Wochen geheiratet, viel Stress gehabt. Aber der ist ja nun vorbei und nichts wird besser, die Schlafstörungen eher schlechter. Gelenkbeteilung habe ich nicht, eher Beschwerden an Sehnen und Muskeln. Das ist auch bei den Schulterschmerzen so. Die Sehne ist dick und unelastisch, aber es wird eben auch nicht besser. Trotz Kortison in die Sehne, trotz KG. Aber am allerschlimmsten finde ich die 3 Std. Schlaf. Kann kaum noch arbeiten.
Viele Grüße
Ulla
Der Mensch kann nicht tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann. Tseng-Kuang
Re: extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von Leya am 08.06.2011 20:23Hallo Ulla,
tut mir leid, dass Du so heftige Beschwerden hast.
Hat weitergehende Diagnostik stattgefunden, will fragen: Steht die Sehne als alleinige Ursache fest?
Gruß
Leya
Re: extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von Ursula am 09.06.2011 19:02Hallo Leya,
ja, eigentlich schon. Aber ich glaube es nicht. Ich habe diese Sehnenprobleme schon jahrelang und bisher halfen immer 1 oder 2 Spritzen Kortison in die Sehne und dann ging es. Dieses Mal ist es anders. Dass die Sehne dick ist, ist glaube ich immer so (andere Sehnen sind bei mir auch dick und schmerzen nicht). Diese schmerzt auch nach der Spritze unverändert weiter. Das läßt mich einen entzündlichen Prozess eigentlich ausschließen. Mit der Meinung stehe ich allerdings alleine. Auch Voltaren hilft nicht (tut es sonst immer).
Mir kommt der Gedanke, dass es etwas mit meiner Hormonersatztherapie zu tun hat. Ich nehme schon seit 7 Jahren Hormone (in Absprache mit Rheumadoc, da das Hormonungleichgewicht damals für Dauerschüb sorgte). Seit dem war es viel besser. Nun wurde im Februar das bis dahin genommene Gestagen vom Markt genommen und es gibt nur noch eins, was es als Monotherapie gibt. Seit dem habe ich die Probleme. Der FA und der Rheumadoc sehen keinen Zusammenhang, mein Gefühl sagt aber, dass es ab da los ging. Weglassen kann ich es nicht, weil es mir dann psychisch total schlecht geht. Da die Docs keinen Zusammenhang sehen, stehe ich mit dem Problem alleine da. Sollte Kortison erhöhen, was aber nichts bringt. Sollte 3 Wochen Voltaren nehmen - auch kein Erfolg. Mache seit 4 Wochen Krankengymnastik, die Beweglichkeit wird besser, der Schmerz bleibt. Bin echt ratlos. Dazu nun die Schlafprobleme (was ja auch auf ein hormonelles Problem deutet).
Ich dachte, dass es vielleicht jemanden gibt, der auch schon etwas ähnliches erlebt hat.
Liebe Grüße
Ulla
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Re: extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von Clemessy am 09.06.2011 19:49Ich hatte das jetzt neulich auch. Allerdings war es bei mir eine Entzündung im Schultergelenk. Dabei konnte ich dann auch nicht schlafen. Das war ätzend. Das schlimme dabei ist dann aber auch, dass es auch tagsüber weh tut, selbst wenn ich nichts tue. Ich weiss dann immer nicht, ob ich bewegen soll oder nicht, ob ich zuviel bewegt hab oder woran es denn liegt...
Das ist immer nervig.
Und irgendwann schlaucht dann auch das wenig schlafen... Aber irgendwie schaffe ich es immer weiter zu machen...
Also was ich sagen will, vielleicht ist der Schub gar nicht so ungewöhnlich. Ich hatte das jetzt ne Woche durchgängig (vorher waren es max 4 Tage, wobei es max. 2 Tage schlimm weh getan hat)
Allerdings nehme ich kein Cortison. Das brauche ich nicht. Ich nehme im Moment nur Quensyl 200mg am Tag...
freakabelle
Gelöschter Benutzer
Re: extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von freakabelle am 09.06.2011 19:53hallo ulla, das was du berichtest habe ich ähnlich mit meinem bein, was nicht vergelichbar ist aber halt ein bisschen ähnlich. da habe ich schmerzen obwohl ein lymphödem an sich nicht schmerzen sollte. mein nächster weg führt mich zum neurologen zwecks ausshluss einer nervenbeteiligung.
warst du da schon mal damit? mit deiner sehne? könnte das sein?
wenn du das gefühl hast dass da was nicht stimmt und es mit der hormontherapie bzw umstellung zusammenhängt, lass dich nciht unterbuttern. es gibt echt fast nichts, was es nicht gibt. ärzte wissen leider nicht alles und man muss mit ihnen geduldig sein :) geh der sache nach und lass die ärzte weiter nach einer ursache suchen. 3 stunden schlaf machen auf dauer auch wieder probleme, gesund ist das nicht. und schmerzen sollten auch verschwinden, wenn es keine ursache dafür gibt.
wünsch dir viel glück bei der weiteren suche... :)
Re: extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von Leya am 09.06.2011 20:19Hallo Ulla,
dem Hinweis von Freakabelle (nicht locker lassen) schließe ich mich an und möchte ergänzen, dass ich nicht geduldig, sondern (freundlich aber bestimmt) fordernd sein würde, denn Deine Situation muss sich umgehend bessern Ggf. könntest Du noch weitere Ärzte hinzuziehen. Vielleicht auch diese Klinikambulanz?:
http://www.helios-kliniken.de/klinik/krefeld/fachabteilungen/schmerzklinik.html
Gute Besserung.
Gruß
Leya
Re: extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von sungmanitu-wakan am 09.06.2011 23:01Hallo Ursula,
ich bin auch eine bei der der Lupus extrem auf Hormonveränderungen reagiert. 1/2 Jahr nach absetzen einer einjährigen Zoladextherapie (wegen diverser Gyn-Probleme) hat bei mir jetzt die Regel wieder eingesetzt, was laut Ärzten sehr unwahrscheinlich sein sollte (bin wenig jünger als du). Seitdem geht es mir wesentlich schlechter als während der Therapie. Weiß noch nicht was ich da unternehmen will, bin noch am Grübeln ob die höhere Krankheitsaktivität oder eine Total-OP das kleinere Übel ist, neige zu ersterem.
Ich halte es für sehr wahrscheinlich das deine Theorie richtig ist. Gibt es denn das Gestagen auch im Ausland nicht mehr?, hast du das schonmal geprüft? Oder gibt es eine andere Kombi, vielleicht sogar mit einem Östrogen kombiniert?
Vielleicht hast du den Mut das auszuprobieren, so wie jetzt geht es ja auch nicht, und Freakabelle und Leya haben ja recht das du dich mit dem jetzigen Zustand nicht abfinden kannst.
Gruß Susanne
Erst habe ich gemerkt, daß es so ist -
und dann habe ich begriffen warum es nicht anders sein kann.
Und doch will ich das es anders wird!
Tucholsky
Re: extrene Schlafstörungen und Schmerzen
von Ursula am 17.06.2011 19:13Hallo,
vielen Dank für die Rückmeldung und Unterstützung. ich arbeite in besagter Klinik und kenne die Schmerzambulanz . Deswegen gehe ich nicht hin :).
Zwischenzeitlich war ich wieder notfallmäßig in der Klinik, bekam eine Kortisonspritze in die Schulter und einen Termin für die Sprechstunde in der Schultersprechstunde im Juli. Die Spritze brachte gar nicht. Ich bleibe bei den Hormonen. Dieses Gestagen, was ich bisher genommen habe, gibt es gar nicht mehr ohne Östrogenkombi. Bei der Kombi ist das Östrogen aber zu hoch. Der Lupus reagiert auf zuviel Östrogen sofort. Meine Idee ist, dass das neue Gestagen das Östrogen nicht so gut ausgleicht wie das alte Gestagen. Dummerweise bekomme ich aber sofort Östrogenmangelbeschwerden, wenn ich das Östrogen reduziere (Schlafstörungen, Hitze, Gereiztheit). Meine Ärzte sind mir keine Hilfe. Ich überlege jetzt, ganz auf natürliches Progesteron umzusteigen. Aber meine Erfahrungen mit Therapieänderungen sind nicht die besten und meine GEduld, wenn es dann schlecht startet auch nicht. Nimmt jemand von euch natürliches Progesteron in den Wechseljahren?
Liebe Grüße
Ulla
Der Mensch kann nicht tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann. Tseng-Kuang