Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

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wolvesse

-, Weiblich

Beiträge: 171

Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

von wolvesse am 14.12.2008 17:10

Liebes Rudel,
so langsam aber sicher bin ich am Tiefpunkit angekommen, immer öfters kommt der Satz in meinem Innern:
Ich kann nicht mehr!
Darf ich Euch volljammern?

Ich bin sooo fertig, kann meinen Alltag kaum noch bewältigen, schleppe mich von Tag zu Tag.
Letzte Woche war ich dann so weit, dass ich mich von meinem Nephrologen mal 3 Tage aus dem Verkehr ziehen ließ. Er sagte auch: 'Na, Sie sehen aber wirklich nicht gut aus!' Das höre ich eigentlich eher selten, Ihr kennt das.
Während dieser Tage haben ich dann praktisch nur geschlafen, mit viel Mühe Unterricht vorbereitet.
Seit kurzem habe ich auch einen pulssynchronen Tinnitus, weswegen dann am Donnerstag ohne Befund ein Dopplersono der Halsschlagader durchgeführt wurde- Jetzt Überweisung um MRT und MRA. Aber das nur nebenbei.

Ja, dann ging ich wieder in die Schule, habe aber die Stunden nur mit Mühe bewältigt, am Nachmittag und Abend dann wieder Erschöpfung und Sofa.
Gestern ging es dann ein bisschen besser, habe immerhin einkaufen können und war abends noch eine Weile bei Freunden, heute bin ich wieder halbtot. Hätte heute Nachmittag eigentlich Chorkonzert gehabt, aber ich komme nicht mehr hoch, die Unterrichtsvorbereitung heute Morgen war schon das Maximum.

In mir ist das reine Chaos, ich würde gern nur noch hinliegen, aber ich schneide mir ins eigene Fleisch, wenn ich asufalle, muss ich den versäumten Stoff irgendwie selbst wieder aufholen...
Ich weiß, letztlich wiederhole ich mich, und vielleicht sollte ich Euch damit nicht mehr langweilen, aber ich bin echt am Verzweifeln, selbst ich, die sonst nie heult, weint plötzlich...

wolvesse


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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

von Renate am 14.12.2008 17:17

Hallo wolvesse,

wenn du eben nicht mehr kannst , dann musst du dich krankschreiben lassen. Oder willst du darauf warten bis du ganz zusammenbrichst und in die Klinik gefahren wirst ?

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.12.2008 17:17.

Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

von Dani am 14.12.2008 17:19

Hallo Wolvesse,

ich kann Dir zwar aus denselbigen Gründen keine Hilfe sein, aber vielleicht hilft das hier ein bisschen:


Ich bin auch am Verzweifeln :#:

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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mondbein

63, Weiblich

Beiträge: 733

Re: Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

von mondbein am 14.12.2008 20:00

Hallo wolvesse,

mir geht es zwar auch alles andere als rosig, aber ich muss ja wenigstens nicht arbeiten.
Ist es nicht möglich für dich, mal eine größere Auszeit zu nehmen? Ich hab ja die letzten Jahre auch häufiger gefehlt durch den Lupus, aber das ging in der Schule, obwohl ich mir natürlich auch immer blöd vorkam...
Ich war sogar über 5 Wochen während der Schulzeit in der Rheumaklinik, das war kein Problem, da es vorher bekannt war und ein Ersatz gestellt wurde.
Was ist mit Wiedereingliederung - ist da schon mal was gelaufen in dieser Hinsicht? Dann hättest du wenigstens keine finanziellen Einbußen...

Ich wünsch dir erst mal viel Kraft bis zu den Ferien und hoffe, dass vielleicht noch jemand einen Geistesblitz hat.

Die beste Medizin gegen entgleiste Größenordnungen ist die Lektüre von Todesanzeigen.

Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht.
Václav Havel

Ewig währt am längsten!

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Ulli

57, Weiblich

Beiträge: 256

Re: Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

von Ulli am 15.12.2008 07:54

nicht aufgeben so schwer es auch fällt und vielleicht ist die Auszeit wenn auch im Moment doof doch das beste. Bei mir kündigen sich so Schübe an und ich habe gemerkt, wenn ich diese Zeichen versuche zu übergehen, was zwar schwer möglich ist dann haut es mich am Ende ganz um.

Vielleicht auch noch mal so leidig man die Ärzte ist, das zu klären ob vielleicht ein Medi hinzukommt oder was auch immer sie für dich tun können, wozu gibt es denn die Halbgötter. Ich weiß das zu schreiben ist einfacher als es zu tun, aber gib nicht auf und gönn dir Ruhe wenn der Körper es dir sagt

ich weiß das hilft jetzt nicht wirklich viel mein getippsel,
deshalb ein dickes knuddeln

lg. Ulli

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theo1956
Gelöschter Benutzer

Re: Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

von theo1956 am 15.12.2008 08:06

Hallo wolvesse,

nimm besser eine Auszeit und überlege ob Du aus Deinen Freizeitaktivitäten was herausnehmen kannst.

Schöne Grüße Theo

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Sunflower

56, Weiblich

Beiträge: 1416

Re: Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

von Sunflower am 15.12.2008 10:05

Ich wünsche Dir gute Besserung. Ich kann nicht mehr sagen, als was die anderen dir schon geraten haben. Ich vergleiche mich immer mit einem Duracell-Häschen aus der Werbung in den 80ern. Ich werde immer langsamer, je mehr ich leiste. Ich weiß nur leider nicht, wo ich neue Batterien kaufen kann...
LG
Sabine

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NiNoa

47, Weiblich

Beiträge: 428

Gegen die Verzweiflung!!

von NiNoa am 15.12.2008 15:08

Hallo Rudel!

Melde mich in letzter Zeit selten, weil es mir recht gut geht.
Man könnte jetzt sagen, dann soll sie doch still sein, aber nix da. Denn auch wenn wir eigentlich alle schon zu groß/alt/lang/krank oder ungläubig dafür sind, jetzt wird gehext:

Ich hexe euch allen (fair verteilt, daher muss nicht gedrängelt werden!) eine dicke Portion Kraft, Mut, Durchhaltevermögen, Gesundheit und eine Sonderportion Feenstaub zur freien Verfügung!!

Ich hexe dies von meinem kleinen Schreibtisch aus in die Welt und bin sowas von sicher, dass es ankommt!! Für heute (und wahrscheinlich nur für heute) habe ich Kraft für euch alle! Insofern: bedient euch! Es kann nur mehr werden :D!

Falls ihr euch fragt, was ich heute morgen geschluckt habe?! Nix (außer dem üblichen Pillencocktail und der ist ja sogar ärztlich verschrieben;-)). Nein, ich feiere mich einfach mal selbst. Dass ich nach 10 Jahren (hatte nämlich im November mein 10-jähriges!) das erste Weihnachtsfest mal ohne Krankenhaus und/oder total zugedröhnt werde verbringen dürfen! Zwar sehen die Fakten gar nicht so anders aus wie in den Vorjahren, aber irgendwie hat sich in den letzten Monaten der innere Knoten ein bissel gelöst und ich habe es ansatzweise kapiert: erst ich, dann meine Lieben, dann das Leben, die Freunde, der Job, das Finanzamt, die Bausparkasse, der Zahnarzt usw. ;-)!

Wahrscheinlich/Vielleicht sieht es ganz bald schon wieder anders aus, aber für den Augenblick ist es so und das genieße ich! Und umso mehr wünsche ich mir (und es ist ja ganz bald Weihnachten!), dass -hexhex- mein Zauber bei euch ankommt!

Alles Gute für euch Alle, NiNoa

"Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin ein bißchen beschränkt gewesen wäre; wie solche, die nie gereist sind." André Gide (1869-1951)

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wolvesse

-, Weiblich

Beiträge: 171

Re: Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

von wolvesse am 15.12.2008 18:10

Liebes Rudel,
zuerst danke ich ich Euch mal für Eure lieben unterstützenden Worte.
Dani:
die Knuddelinchen finde ich ganz toll, da musste ich unter Tränen lachen!!!

Mir geht es heute wieder etwas besser und weil heute Philipp Lahm bei uns in der Sporthalle auftritt, fielen bei mir 4 Stunden aus, so waren es plötzlich nur noch drei - das habe ich dann ganz gut bewältigen können.

Das Schlimme ist: wenn man zwischendurch immer wieder Tage hat, an denen es eigentlich ganz okay ist, dann denkt man sich, man sollte sich nicht so anstellen.
Ich finde es so schwierig, mit der Tatsache umzugehen, dass es sehr große Schwankungen gibt.

Theo:
ich schränke ja meine Freizeitaktivitätem auf ein Minimum ein, ich treibe fast keinen Sport mehr, sage ständig Feiern uund Verabredungen ab, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem dies zum einen gar nicht mehr ausreicht zur Regeneration, zum andern macht es so einfach auch keinen Spaß mehr.

Ich hoffe jetzt, dass ich mich in die Weihnachtspause retten kann, dann kann ich da ausruhen und meine Korrekturen schaffen.
Dann mal sehen, wie es weitergeht.
Bei uns ist leider der totale Notstand an der Schule, so etwas wie eine Krankenvertretung gibt es bei uns nicht, es ist sogar schwierig, eine Schwangerschaftsvertretung zu bekommen, das wird regelmäßig auf die Kollegen umverteilt, sodass alle ohnehin schon bis an den Rand belastet sind.
Klar, wenn es soweit wäre, dass ich wieder umkippe, dann wäre das mit der Auszeit eh schon keine Frage mehr, aber rein von den Blutwerten sieht es danach ja nicht aus - habe sie mir gerade vom Nephrologen mitgeben lassen, weil ich am Do nen Termin beim RheumaDoc habe.
Mit dem werde ich das mal besprechen.

Ich schätze, ich drehe mich wirklich ein bisserl im Kreis, ich finde es so schwer mit diesem Auf und Ab - in letzter Zeit allerdings eher Ab- zurechtzukommen...´

Das Gute an der Schule: durch den Lärmpegel höre ich diesen pulssynchronen Tinnitus kaum mal, das ist ja auch schon mal was, nicht wahr!



Viele Grüße,
wolvesse

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wolvesse

-, Weiblich

Beiträge: 171

Re: Jetzt bin ichauch am Verzweifeln

von wolvesse am 15.12.2008 18:14

Hab noch was vergessen:
ne Wiedereingliederung kann man erst machen, wenn man am Stück oder akkumuliert 6 Wochen krank war, das habe ich noch nicht hinter mir.

Ich habe nach meinem schweren Schub ne Wiedereingliederung gemacht, allerdings nur für drei Monate, danach hatte ich an dieser Privatschule damals freiwillig reduziert, weil ich noch nicht verbeamtet war und ich keine Ahnung hatte, ob ich es überhaupt noch schaffen würde mit dem Job. Da bekam ich einfach Angst, dass sie mich ganz entsorgen könnten!

wolvesse

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