Neonatales Entzugssyndrom
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Neonatales Entzugssyndrom
von Hutmacher am 21.11.2012 14:32Hallo ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen
Ich bin gerade in der 34. Woche schwanger und habe schon länger SLE. Die Schwangerschaft wurde bisher gut betreut und es geht uns soweit auch ganz gut. Nun rückt der Termin immer näher und ich werde immer hibbeliger. Natürlich musste ich einige Medikamente weiternehmen. Meine aktuelle Medikation: 2x50 mg Aza, 10 mg Prednisolon, 2x 1,25 mg Concor, 2x 20 mg Pantozol, 2x 10mg Targin (Oxycodon, Naloxon). Das ist alles so mit den Ärzten abgesprochen und andere Möglichkeiten waren leider nicht durchführbar. Man hatte mir erklärt, dass es eventuell zu einem neonatalen Entzugssyndrom bei dem Baby kommen könnte. Habt ihr vielleicht damit Erfahrungen? Wie hat euer Zwerg darauf reagiert? Wie lang hat es gedauert? Wie erfolgt die Behandlung? Ich muss sagen davor habe ich wirklich unglaublich viel Angst!
Habt ihr trotz eurer Medis gestillt? Ich habe mich erstmal auf Flaschennahrung eingestellt.
Liebe Grüße,
Hutmacher
Re: Neonatales Entzugssyndrom
von Howlingwolf am 30.11.2012 14:03Ja, ich bin mir sicher, daß mein Sohn sicherlich mit Entzugserscheinungen zu kämpfen hatte, aber wir wurden gut betreut und er hat sich schnell erholt, alle Mühen waren es wert sie durch zu stehen. Ich kann nicht auf Kinder verzichten, ich informiere mich über alle Risiken und suche mir dann die Topspezialisten, die uns bestmöglich durch eine Schwangerschaft lotsen. Auch gesunde Eltern haben keine 100%ige Garantie auf ein völlig gesundes Baby. Die Natur liebt Variation und ich bin der festen Überzeugung, daß ich durch die vielen Prüfungen/Herausforderungen in meinem Leben auf Eventualitäten/Tatsachen besser reagieren kann, aber auch gesunde Eltern wachsen oft über sich selbst hinaus, zu ihrem Erstaunen.
Man wächst mit seinen Aufgaben auch wenn sie anfangs vielleicht unüberwindbar oder brutal anmuten, mit Mut, Zuversicht,Durchhaltevermögen, einfühlenden echten(!) Experten lösen sich viele Sorgen fast von alleine! Habe Vertrauen, auch wenns schwer fällt! Ich wäre nicht noch einmal schwanger geworden, wenn ich diesen unerschütterlichen Glauben nicht hätte: Alles wird gut, zumindest besser! Wie Renate so treffend sagte, als Familienmensch konnte sie nicht auf Kinder verzichten, ich auch nicht. Die Liebe, die man da erfährt, ist unbeschreiblich.
Ich durfte stillen und habe es bei beiden Kindern lange genossen! Ich habe um Unterstützung geworben, damit ich nicht so gestresst bin, denn Stress killt mich big time! Jeder Handschlag hilft, sei es, daß jemand Suppe kocht, spült oder saugt, jede Kleinigkeit entlastet und entstresst! Such auch Du liebe, ehrliche Hilfe, dann brauchst Du vielleicht weniger Medikamente und kannst stillen!
Angst darfst Du haben, es ist ein Signal, daß Du noch nicht völlig überzeugt bist, daß alles gut gehen wird. Mit Informationen und einer kompetenten Begleitung wird Deine Angst verschwinden, glaube mir. Das Leben mag zwar hart zuschlagen aber man darf auch mit seinen Waffen zurückschlagen: Wissen(ist Macht! Und ein regelrechtes Ruhekissen!), Mut, Herausforderung, Liebe, Vertrauen, Teamwork mit Spezialisten, Durchhaltevermögen, Zuversicht!
Ich mußte mir bei Baby Nummer eins und zwei viel Gerede anhören: Das schaffst Du nicht(Schwangerschaft, dann die vaginale Geburt, dann das Stillen), dieses Genöle hat mich immer angespornt, doch ich kann sehr wohl und wenns mal nicht geht, auch gesunde Menschen brauchen ab und zu liebevolle, wirklich sinnvolle Unterstützung!
With the help of your friends, wie ein älterer song so schön sagt, geht fast alles! Lass Dich bitte, bitte nicht entmutigen! Kommt Zeit, kommt Rat, lass die Aufgaben auf Dich zukommen, sie werden sich alle in Wohlgefallen auflösen. Ich sehe/erlebe es tagtäglich in der Erziehung, entgegen dem Irrglauben, kann man trotz aller Liebe und Einfühlens(mir kommen manchmal selbst die Tränen, wenn meine Kids so untröstlich weinen, so tief fühle ich mit) nicht alles vor her sehen. Da hilft uns nur die Strategie: Abwarten, zu gegebener Zeit lösen sich vermeintliche Sorgen meist ganz schnell auf. Melde Dich einfach jederzeit, ich werde nie müde Dir zu versichern, daß meine Kinder so weit man es beurteilen kann, fit sind!
Holiday greetings&hugs :) Natasha
Auf Regen folgt immer Sonnenschein!
Re: Neonatales Entzugssyndrom
von mira am 19.12.2012 17:16Hallo Hutmacher,
leider kann ich zum Thema "Entzugserscheinungen" nichts sagen. Ich bin aber selbst seit 15 Monaten Mutter und will Dir nur ans Herz legen: Wenn Embryotox sagt, Du darst stillen, dann tu es!
Es erleichtert Dein Leben ungemein. Wirklich. Am Anfang stresst es vielleicht, weil es unendlich viele falsche Tipps gibt (gegen diese gibt es ein tolles Forum, das sich mit Stillen-und-tragen beschäftigt), aber wenn man den Bogen raus hat, ist es superpraktisch und auch total schön für Baby und Mutter.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute!
Mira
Re: Neonatales Entzugssyndrom
von lucifera am 05.02.2013 17:52ich stille auch noch.
mein sohn ist 9 monate alt. ich nehme 5mg prednisolon und 200mg quensyl.
ich würde gern langsam abstillen aber er möchte nicht.
ich würde sagen, versuch es. und tu es wenn es klappt. nicht aufgeben.
bist du symptomfrei?
ich hab seit 5 jahren fast keien beschwerden dank der medis.
keine ahnung ob mein kind entzugssymptome hatte.
vom digoxin vlt. er hatte fetale tachyarrhythmie mit supraventrikulären tachykardien. wurde dann auf digoxin eingestellt. sein herzschlag war nach der geburt noch sehr niedrig, seine o2 sättigung bei 89. er wurde beobachtet. aber das stillen klappt super. habe 4,5 monate voll gestillt dann langsam beikost eingeführt. mittlerweile stille ich noch morgens und abends.
viel glück und eine tolle geburt.