Coming Out auf Arbeit
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Coming Out auf Arbeit
von Dornroeschen am 30.05.2012 21:51Hallo, hat jemand von Euch seinen Arbeitskollegen von der Lupus-Krankheit erzählt? Wie habt Ihr das angestellt? Wie haben sie reagiert? Habt Ihr es bereut? Verstehen Sie Euch jetzt besser? Ist es von Vorteil oder gerade nicht? Liebe Grüße von Dornröschen
Re: Coming Out auf Arbeit
von teufi am 30.05.2012 23:20Liebes Dornroeschen,
ich habe ja im Krankenhaus gearbeitet und da waren alle sehr verständlich. Ich habe von Anfang an keinen Hehl aus der Krankheit gemacht. Ich wünsche Dir viel Glück teufi
Re: Coming Out auf Arbeit
von hajka am 31.05.2012 16:32Hallo Dornroeschen
Also ich arbeite in einem ziemlich kleinen Team (Geschäftstelle mit 6 männlichen Kollegen) und wir haben eigentlich einen sehr offenen Umgang und angenehmes Arbeitsklima. Insofern fällt es natürlich auf, wenn man häufiger mal zum Arzt muss/ bzw. krank ist und eben nicht die "übliche" Grippe hat. Und dann immer nur drumherum zu reden oder auszuweichen war mir irgendwann auch zu blöd. Und dann habe ich halt offen gesagt was, wie, warum... Allerdings habe ich genauso schnell gemerkt, dass die Kollegen damit irgendwo auch überfordert waren bzw. es eigentlich gar nicht zu genau wissen wollen eigentlich.
Ich habe es mir vorher recht schwer gemacht, gerade gegenüber meinem Chef, darüber zu sprechen. Einfach auch aus Angst um den Job. Arbeite in der IT in der Beratung, also bin auch viel unterwegs und da braucht es nicht unbedingt Mitarbeiter, die stressanfällig und wenig belastbar sind Ist jetzt 2 Jahre her und bisher habe ich noch keine negativen Konsequenzen zu spüren bekommen. Insofern denke ich schon, dass es richtig war... Ich für mich bin irgendwo beruhigt, dass ich offen war und die Wahrheit gesagt habe und nicht versuchen muss irgendetwas zu verheimlichen. Direkte "Vorteile" hat es mir aber auch nicht gebracht.
Wünsche Dir alles Gute, liebe Grüsse
Re: Coming Out auf Arbeit
von outrider am 31.05.2012 18:37Hi!
Ich Arbeite in einer Rehaklinik und meine Kolleginnen habe es erstaunlich gut aufgenommen. Zurerst hatte ich etwas Angst dass sie nun denken dass ich nicht mehr so belastbar bin, aber in den ganzen 2 Jahren die ich jetzt schon in der Klinik arbeite, war ich bisher nur 2 Wochen wegen einer Magen-Darm Erkrankung und eines Grippalen Infekts Krank, wegen den Lupus vieleicht mal ein oder zwei Tage, aber länger nicht.
LG Corinna
Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum!!!Bleib wie du bist, denn du bist einzigartig!!
Smallmum
Gelöschter Benutzer
Re: Coming Out auf Arbeit
von Smallmum am 31.05.2012 19:07Ich habe im Februar eine neue Stelle angefangen , wo ich von Anfang an mit offenen Karten gespielt habe. Habe denen schon beim Vorstellungsgespräch erzählt, was ich die letzten 1 1/2 jahre mit gemacht habe, aber trotz alledem arbeiten möchte und einen Neubeginn wagen will. Kurz nach meinen Beginn , bekam ich dann die Diagnose Lupus und da wir ein kleines Team sind, habe ich meine Kolleginnnen eingeweiht, das ich doch den ein oder anderen Termin wahrnehmen muss. Vorallem die Blutbildkontrollen sind ja wichtig. Bei mir ist das aber ohnehin kein Problem. Am Monatsanfang gebe ich meine Arzttermine rein und mache dann spät oder frei. Dadurch nehme ich mir den Druck. Nun bin ich schon 4 Monate dabei, habe noch einen Nebenjob und alles ist gut. ich gehe mit meiner Krankheit sehr offen um, damit man versteht , warum ich so bin , wie ich bin.
Re: Coming Out auf Arbeit
von Anne61 am 05.06.2012 12:54Hallo,
ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass selbst engere und vertraute Kollegen mit der Krankheit überfordert sind, bzw. sie nicht richtig einschätzen können.
Meinen Chef habe ich insofern informiert, dass ich aufgrund der vielen Untersuchungen vielleicht mal den einen oder anderen Tag nicht da bin. Bisher hat dies noch nicht zu Problem geführt.
Ich bin Systemadmin für ein großes Prüfungsverwaltungsprogramm und Prüfungsamtskoordinatorin einer Hochschule. Ich habe keine Vertretung und muss häufig unter Zeitdruck arbeiten. Ich lerne gerade besser mit Stress und Druck umzugehen und fange langsam an zu akzeptieren, dass ich krank bin. Das "Jammenr" möchte ich mir noch ein bisschen mehr abgewöhnen - wenn ich sehe wie schlecht es vielen hier bereits geht
LG
Anne