Ist es nur eine Depression?
Erste Seite | « | 1 ... 9 | 10 | 11 | 12 | 13 ... 21 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Re: Ist es nur eine Depression?
von Stella2 am 28.01.2012 20:08Das ist es nun wirklich nicht! Und dennoch eine Möglichkeit schon einmal einzuschränken. Ich denke das wollte der HA erreichen. Der Vorgang ist so ungewöhnlich scheinbar nicht. Das wurde bei mir auch so gemacht. Und selbst in der Rheumaklinik noch einmal, um zu sehen was mit den Blutwerten passiert. Als man dann sah, dass die BSG deutlich runter ging, kam die Basismedikation dazu. Halte ich gar nicht für so unlogisch.
Im nachhinein betrachtet finde ich eine einmalige Gabe von Cortison auch gar nicht so schlimm. Finde es viel schlimmer dies nicht zu tun (was bei mir geschah trotz Fachmann!) und einen mit nicht behandelbaren Erkrankungen zu entlassen. Man muss abwägen, was einen lieber ist. Wenn Cortison für den Arzt ein Beweis bringt, dann nehme ich das in Kauf auch mit dem Risiko, dass es nichts bringt. Erst Recht, wenn es jahrelang schon so geht.
Ob man sich generell besser fühlt mit Cortison nach der Einnahme mag ja sein. Aber es gibt Beschwerden die sind sehr auffällig in seiner Stärke und welche die ich als Befindlichkeitsstörung abtun würde. Da gibt es meiner Meinung nach himmelweite Unterschiede. Das kennt hier sicherlich auch so gut wie jeder.
LG Stella2
P.S Ein Mondgesicht hatte ich übrigens davon nie. Auch als ich kurzfristig mit 50mg begonnen habe. Und gut gelaunt war ich auch nicht. Eher hibbelig und völlig aufgedreht. Was das angeht, war es für mich kein Aufheller.
In der Demokratie ist eine abweichende Meinung ein Akt des Vertrauens.
James William Fulbright
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Ist es nur eine Depression?
von Renate am 28.01.2012 20:34Gar nichts zu tun ist auch schlimm und dem Patienten bei auffälligen Blutwerten eine rein psychische Erkrankung einreden. Aber dennoch ist es ja für einen Hausarzt keine schwere Aufgabe, den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und mit dem Rheumatologen, einem Kollegen also, zu sprechen. Es sollte vielmehr Zusammenarbeit zwischen den Ärzten stattfinden. Er wird sich ja wohl die Finger nicht brechen, wenn er da mal anruft, anstatt zu experementieren.
Und Cortisongabe und Wrkung ist leider kein Beweis für eine Erkrankung, selbst wenn der Patient meint, es wirke irgendwie.
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Ist es nur eine Depression?
von Renate am 28.01.2012 20:48Genau so ist es, danke Leya für deine Links und Zitate. Und eben für diese Frühdiagnose-Sprechstunden ist der Hausarzt gefragt, denn diese Termine werden in der Regel nur über den Hausarzt vergeben, indem der Hausarzt persönlich mit dem Rheumatologen spricht und die beiden dann entscheiden wie weiter vorgegangen wird. Deshalb finde ich es wichtig, dass die Hausärzte dann auch anrufen!
Re: Ist es nur eine Depression?
von Robin am 29.01.2012 14:07
Meine Lieben,
ich wollte jetzt echt nicht, dass ihr um mich streitet! Bin grad voll schockiert, war gestern gar nicht online... Ich habe hier ja weder für eine Person noch gegen eine andere Person gesprochen. Ich habe mich nur bedankt für die Anregungen und das Mitgefühl. Stella und Renate, ihr habt beide gesagt, dass Angst mir nicht weiterhilft. Und das stimmt wohl auch. Ich denke auch, dass der Hausarzt nicht gut gehandelt hat und finde das Vorgehen höchst fragwürdig. Er hätte die Möglichkeiten, von denen Leya berichtete, nutzen können. Ich habe selbst bei der Rheumatologin angerufen und mir wurde gesagt "Unsere Politik ist, dass nur Ärzte einen schnelleren Termin bekommen" und so waren mir die Hände gebunden.
Nun, das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen, wenn man es so betrachtet, dass jetzt Blutwerte verfälscht werden. Trotzdem wird es sicher einen Weg geben, jetzt konstruktiv weiter dran zu bleiben und daher bin ich auf die Rheumatologin gespannt! Ich habe ja auch schon 2 x auffällige Blutwerte, die ich vorweisen kann plus alle meine Beschwerden und den Cortisonversuch.
Noch was: Ich hatte euch ja von den Flecken auf der Haut erzählt, die auch eine Hautärztin ratlos ließen. Sie sind seit der Cortisonbehandlung deutlich zurückgegangen. Das habe ich heute Morgen mit Verwunderung festgestellt. Auch das ist somit nicht psychisch! Und ich fühle mich nicht gedopt, ich fühle mich endlich wieder normaler, so wie ich es mal war bevor mir alle meine Energie und Lebenslust von irgendwelchen kranken Vorgängen entzogen wurden.
LG
Robin
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Ist es nur eine Depression?
von Renate am 29.01.2012 14:21Das bezog sich nicht direkt auf dich, nur Cortison kann eben viel, das Wort gedopt ist nicht wörtlich zu nehmen, es wird nur so genannt.
Deine Hautflecken sind deutlich besser vom Cortison, dann kannst du die dem Rheumatologen gar nicht mehr richtig zeigen, na ich wünsche dir sehr, dass er dir das auch so glaubt.
Re: Ist es nur eine Depression?
von Stella2 am 29.01.2012 14:28Hallo Robin,
manchmal finden solche Diskussionen statt und das muss es auch. Ich empfinde deswegen keinen Groll oder dergleichen und das sollte es auch nicht. Mache Dir da keine Gedanken.
Alles ist gut und wird gut!
LG Stella2
P.S Drücke Dir ganz feste die Daumen.
In der Demokratie ist eine abweichende Meinung ein Akt des Vertrauens.
James William Fulbright
Re: Ist es nur eine Depression?
von Stella2 am 29.01.2012 14:30Robin mache voher noch Fotos von Deiner Haut. Sicher ist sicher.
LG Stella2
In der Demokratie ist eine abweichende Meinung ein Akt des Vertrauens.
James William Fulbright
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Ist es nur eine Depression?
von Renate am 29.01.2012 14:34Ich mache seit einiger Zeit immer Fotos von akuten Flecken, Hautausschlägen, denn mir passierte es auch schon, dass dann beim Termin kaum was da war und ich sollte dann immer erklären wie das aussah und das fiel mir echt schwer. Die Idee mit den Fotos fand mein Rheumatologe auch gut. Habe ich auch schon Fotos von akuten Flecken mit zu ihm genommen.
Bluemchen
Gelöschter Benutzer
Re: Ist es nur eine Depression?
von Bluemchen am 29.01.2012 14:37Hallo Robin,
das mit dem kribbeln in Händen und Füßen und dem zeitweise verschwommenen Sehen, entzündete Speiseröhre hatte ich auch nach der Einnahme eines Antibiotikums Cortim. Schmerzen in Händen und Füßen kamen einen Monat später auch dazu, welche dann ein Jahr anhielten und dann plötzlich weg waren. Mir ging es anfangs ähnlich mit den Ärzten, wurde dann auch mal kurz auf die Psycho-Schiene geschoben und mir wurde gleich beim Neurologen zu dem ich wegen des Kribbelns kam, ohne zu testen ob es vieleicht auch MS sein könnte, einfach das selbe Antidepressivum verschrieben wie es bei dir der Fall war. Und das nahm ich natürlich nicht, denn ich fühlte mich ja überhaupt nicht deprimiert. Und nach einer Medikamenten Allergie hat man natürlich nicht gerade Bock auf weitere Medikamente. Beim Rheumatologen war ich damals auch, ewig lange Hinfahrt und die Behandlungszeit waren geühlte 2-3 Minuten. Es hieß Sie haben kein Rheuma, ich wäre nur hypermobil. Das Raynaud Syndrom nach dem der Rheumatologe fragte hatte ich damals auch noch nicht, wußte auch nicht was das denn wäre. Erklärt wurde ja nichts, in der Gesprächszeit von 2 Minuten... Die Schmerzen kämen von der Hypermobilität. Als ich erwiderte das ich seit meiner Geburt hypermobil sei und aber noch nie Gelenkscherzen deswegen hatte, hieß es nur barsch, "dann hätte ich diese eben jetzt". Also habe ich meine Gelenkschmerzen einfach ausgesessen. Merkwürdig, hypermobil bin ich immer noch aber Schmerzen habe ich jetzt zum Glück keine mehr. Ehrlich gesagt habe ich schon damals die Diagnose angezweifelt. Also lebte ich mein Leben wie vorher auch und war guter Dinge, bis ich das Raynaud Syndrom an den Zehen entdeckte. Momentan wird mein Blut nach Gründen für das Raynaud Syndrom untersucht.
Das Medikament das vielleicht Schübe auslösen könnte nennt sich Ibuprofen, diese meide ich auch. Mit bestimmten Antibiotikas wäre ich auch vorsichtig. Diclofenac löst keine Schübe aus und wirkt gegen Entzündugen. Das Diclo bekam ich wegen einer subakuten Schilddrüsenentzündung und mir ging es nach zwei Tagen bereits super. Hätte ich dieses Medikament eher bekommen, würde meine Schilddrüse noch funktionieren. Stattdessen bekam ich ein Antbiotika (ist ja auch einfacher als nach der Ursache zu suchen...) verschrieben, gegen das ich mich anfangs wehrte, mit dem Hinweis ich müsse dieses nehmen bei einem CRP über 100. Körperlich sehr geschwächt und einem ewig hohem Puls nahm ich das Antbiotikum und es wurde noch schlimmer und landete im Krankenhaus. Hier lag ich dann eine Woche absolut geschwächt herum, es wurden die Routine Untersuchungen gemacht, eine Fehldiagnose gestellt, ein entzündungshemmendes Medikament bekam ich trotz eines sehr hohen CRP nicht. Entlassen wurde ich mit einem noch höheren CRP und ich dachte das kann es doch nicht sein, ging also zur Nuklearmedizinerin und siehe da die richtige Diagnose war da und die Behandlung setzte noch am selben Tag ein. Nach zwei Tagen ging es mir, dank Diclo wieder super.
So dass ist meine Geschichte, vielleicht hilft es dir weiter.
Denke es ist dabei wichtig alles zu hinterfragen, auf sein Bauchgefühl zu hören und sich nicht blindlings auf die Ärzte zu verlassen.
Vielleicht wurde damals durch das Cotrim ein Schub ausgelöst oder ich war allergisch darauf. Ich weis es bis heute nicht, nur das seit diesem Medikament die merkwürdigsten Symptome auftraten.
Re: Ist es nur eine Depression?
von Leya am 29.01.2012 16:26Hallo Robin,
wir streiten uns weder um Dich noch wegen Dir, also mach Dir keine Sorgen.
Es geht nur um die Sache. Unterschiedliche Meinungen, Kenntnisse und Recherchenergebnisse finde ich sehr wichtig.
Gruß
Leya