Kann Lupus vererbt werden?

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woelfin2

36, Weiblich

Beiträge: 25

Kann Lupus vererbt werden?

von woelfin2 am 16.11.2009 18:25

Hi ich habe da mal so eine Frage....
Bei vielen Krankheiten (Diabetes Typ 1,Hashimoto,Depressionen) ist es ja hin und wieder so dass Kinder von Betroffenen die selbe Krankheit auch entwickeln (nicht immer aber ich kenne da ein paar Fälle).
Sind zwar alles nicht Erbkrankheiten in dem Sinn aber mich würde das mal interessieren wie das bei Lupus aussieht?

Hat man als Betroffener ein erhöhtes Risiko die Krankheit weiterzuvererben oder sind das alles sporadische Fälle?

In meiner Familie ist keiner betroffen und ich weiß es auch noch nicht.

Grüßle Wölfin

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mmair

51, Weiblich

Beiträge: 988

Re: Kann Lupus vererbt werden?

von mmair am 16.11.2009 19:01

Naja vererblich ist es nicht (wie klassiches Mendelevian genitik wie Augenfarbe) aber der veranlagung ein AI Krankheit zur bekommen ist in der famillie. Dh. wenn ein verwandte ein AI erkrangung hat kann er der veranderte Abwehr weiter geben und die chancen das sein Nachwuchs auch ein AI erkrunkung bekommen. Es scheint nicht das Krankheit selbst ist vererblich aber Abwehr das falscherweis arbeitet. Haufig wurde im Famillien bemerket das einer bsw. Lupus hat ein andere das Hashimoto und viellecht weitere Psoriasis.

Vermütlich ist etwas Umwertlich verantwörtlich für welches AI erkrankung entwicklet, vorausgesetzt das der "Opfer" das veranlagung in seiner Abwehr hat. Häufig sind gewohnliche Kinderkrankheit wie Windpocken, Epstein-Barr virus, oder ähnliches das fast jeder Mensch in sein Leben hat, nun bei manche mit der richtigen "Genen" kann das Später zum AI erkrankung kommen. Das verschiedene Virus können ein Post-infektious autoimmun reaktion auslösen ist wohl bekannt.

Man muss das Beste hoffen, das Schlimmste kommt von ganz alleine.
Having Lupus wouldn't be so annoying if it weren't for the advice of other people.

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woelfin2

36, Weiblich

Beiträge: 25

Re: Kann Lupus vererbt werden?

von woelfin2 am 16.11.2009 19:32

Hallo mmair

Danke für deine Antwort:-)
Also ich glaube bei uns hat keiner eine AI Erkrankung, Schilddrüse könnte vielleicht sein aber mehr glaub ich nicht.
Wir haben dafür so andere Dinge in der Familie aber wissen kann mans halt nie und Lupus ist ja auch keine Erbkrankheit (gibt auch genug Erbkrankheiten wo die Krankheit nur bei jedem 100.ten Anlageträger ausbricht)

Gruß Wölfin :-)

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Katrin

-, Weiblich

Beiträge: 227

Re: Kann Lupus vererbt werden?

von Katrin am 17.11.2009 09:03

Ich glaube schon, das eine gewisse Vererbbarkeit da ist. Es heißt zwar immer, das Lupus keine Erbkrankheit ist und das "nur" eine Veranlagung da ist. Aber wenn ich mir überlege, das Lupus eigentlich eine seltene Erkrankung ist und wie oft es schon vorgekommen ist, das es an die Kinder weiter gegeben wurde? Doch ziemlich oft.

Viele Grüße, Katrin

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mondlicht2005

54, Weiblich

Beiträge: 235

Re: Kann Lupus vererbt werden?

von mondlicht2005 am 17.11.2009 10:54

Hallo,
Bei uns sind schon ein paar AI in der Familie 3mal Hashimoto,1malDiabetes1,1mal Sle,1mal undifferenzierte Kollagnose.Wir sind aber eine große Familie zusammen 14 Kinder.

Könnte mir auch vorstellen das man eine Veranlagung zu AI hat
lg.mondlicht2005

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Gretchens.F...
Gelöschter Benutzer

Re: Kann Lupus vererbt werden?

von Gretchens.Faust am 17.11.2009 11:28

Es ist bekannt und erforscht, dass es gewisse genetische Komponenten gibt, die eine Neigung zu bestimmten Autoimmunerkrankungen bedingen.
Dabei sind verschiedene Chromosomen und verschiedene Gene auf diesen Chromosomen mit unterschiedlichen Erkrankungen gehäuft "verbunden" (assoziiert, z. B. HLA-B27 mit Bechterew´scher Erkrankung) und manchmal solche Erkrankungen auch (eher zufällig?) untereinander (siehe Beispiel RA beim Vater, Bechterew beim Onkel und Mischkollagenose bei Tochter) in Familien gehäuft...

Noch exaktere Zusammenhänge speziell zum Lupus werden gerade in der Studie in Dresden zu ergründen versucht. (Studie aus "Schmetterling")

Zum Verständnis ist es aber vielleicht auch einleuchtend darüber nachzudenken, dass in Familien logischerweise ähnliche Erbeigenschaften vorliegen und somit neben sichtbaren und manchmal sogar nutzbaren Effekten (z. B. äußerlicher Ähnlichkeit mit Eltern und Geschwistern) eben auch unsichtbare Eigenschaften gehäuft vorkommen (so etwa die familiäre Neigung zu "Altersdiabetes" oder eben Autoimmunerkrankungen) - folglich wird diese Neigung auch öfter zum Tragen kommen und im Ausbruch der jeweiligen Veränderung (beispielhaft genannt seien rote Haare, Zuckerkrankheit, Lupus oder die Art und Geschwindigkeit der Verstoffwechselung von Medikamenten oder Alkohol) münden.

Aus dem gleichen Grund bekommen ja auch afrikanischstämmige Menschen z. B. häufiger schwere Lupuserkrankungen oder Sichelzellanämien (eine Bluterkrankung, die hierzulande praktisch nicht vorkommt) oder Sarkoidose als Mitteleuropäer oder weiße Amerikaner....und Europäer häufiger MS als Asiaten.

Das mögen wir beängstigend finden, können es aber nicht ändern. Ich glaube daher, dass es wichtig ist, dass ein Mensch, der von Lupus (oder anderen bekannten genetischen "Neigungen") betroffen ist, weder sich noch Andere mit Schuldgedanken quält - das zu lernen kann eine Kernaufgabe der Bewältigung sein.
Weder der "Überträger" noch der Empfänger von solchen Genen ist irgendwie verantwortlich für das Auftreten seiner Erkrankung - den Verlauf kann er bedingt beeinflussen, nicht aber gezielt die Erkrankung selbst verhindern oder ihr "vorbeugen" - es sei denn, mit allgemeinen Dingen wie Verzicht auf bestimmte Risiken wie Stress, Rauchen etc., was ich für nicht unproblematisch halte, weil es gerne instrumentalisiert wird....


Die Weitergabe von Erbeigenschaften wendet der Mensch übrigens in der Zucht von Tieren (und leider auch in der Reproduktionsmedizin bei Menschen) gezielt an....um berechenbare "Ergebnisse" zu bekommen.

LUPUS ist keine Erbkrankheit - aber die Erbeigenschaften spielen bei der "Entscheidung" eines Organismus zu einer Veränderung (oder dagegen) sehr wohl häufig eine bedeutsame Rolle.

Gruß, Gretchen :-)

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Kann Lupus vererbt werden?

von Renate am 17.11.2009 11:35

siehe Beispiel RA beim Vater, Bechterew beim Onkel und Mischkollagenose bei Tochter

genau so ist das bei uns.
Dann hat auch noch einer Morbus Crohn und noch einiges ist bekannt in meiner Familie/Vorfahren.

LG Renate

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petraf

66, Weiblich

Beiträge: 87

Re: Kann Lupus vererbt werden?

von petraf am 21.11.2009 17:30

Hallo
Bei unserer Tochter (32 )wurde vor einem Monat Lupus und Fibromyalgie festgestellt.
Unsere jüngere Tochter (28)hat auch schon Anzeichen ( Schmerzen ) sie war aber noch bei keinem Arzt.
Ich war sehr nieder geschlagen als unsere Tochter vom RT die Untersuchung's Ergebnisse bekommen hat.Das macht einen doch schon traurig als Mama.:'(
Meine Mama ( 78 ) hat auch ständig Schmerzen sie könnte auch Lupus oder Fibro haben, hat sich aber noch nie darauf hin Untersuchen lassen .
Also ich bin der Meinung das Lupus vererblich ist, so bitter es auch klingt.

LG Petra
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Heidi

69, Weiblich

Beiträge: 227

Re: Kann Lupus vererbt werden?

von Heidi am 22.11.2009 19:42

Die Frage beschäftigt mich auch schon lange. Ich war bei einem Humangenetiker als ich mich mit der Frage "Kinderkriegen" beschäftigt habe. Der hat endlose Fragen zu Krankheiten in der Familie gestellt und dann tagelang gerechnet. Zum Schluss hat er mir vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit der Vererbung nicht größer als 10 % ist, bei Mädchen vielleicht etwas häufiger, und dann hat er mir geraten, es munter drauf los zu versuchen !!!
Die erste Schwangerschaft war eine sog. Missed Abortion, d.h. ich bin frohen Mutes zur Ultraschalluntersuchung gegangen, erstmals mit dem Vater und plötzlich gab es keine Herzzeichen mehr. Das war ein echter Schock, weil ich wirklich sichtbar schwanger war und mich toll fühlte. Es gab keinerlei Symptome, keine Blutung, nichts. Früher nannte man das "Steinkinder", die sind in der Gebährmutter geblieben, unbemerkt, und die Frauen wurden aus unklaren Umständen nie wieder schwanger. War dann nach 2 Monaten (ungewollt) schon wieder schwanger mit ganz schlechtem Gefühl! Nach 9 Wochen 6 Wochen Blutungen und andere Komplikationen, habe mich 6 Wochen auf die linke Seite gelagt und an das Kind geglaubt, als einzige. Er ist dann schließlich gesund zur Welt gekommen, war aber ein extrem anstrengender Säugling und
ein anstrengendes Kleinkind. Wollte einfach nicht schlafen, hatte beim Einschlafen Krämpfe und ist ständig wach geworden.
8 Jahre kam er nachts in unser Bett, ich habe jahrelang mit ihm Logo- und Ergotherapien besucht, ihn schließlich auf eine Privatschule geben müssen etc. Heute sind wir stolz auf ihn, er hat die Schwierigkeiten überwunden, ist ein Superschüler und ein sehr positiver, glücklicher Mensch, ein bisschen anders als andere, aber glücklich und beliebt.Sein Bruder ist 16 Monate später zur Welt gekommen. Die Schwangerschaft war unproblematisch und er wog 8 1/2 Pfund. Hat 18 Monate nur geschrien, aber dann geschlafen, wie ein Engel und keinerlei Probleme.
Heute bin ich sicher, das erste Kind- Fehlgeburt, war ein Mädchen, hat es nicht geschafft. Die Jungs sind jetzt ohne besondere Probleme, aber wenn mal irgendwelche unerklärlichen gesundheitlichen Probleme auftreten, bin ich in Alarmstimmung. Habe sie heimlich auf Lupus untersuchen lassen, wenn sowas auftrat, ohne Hinweise!!!
Meine Mutter hat Rheuma und ist Diabetikerin, meine Schwester hat nichts von alledem, ich habe Lupus und Wirbelsäulenrheuma mit Darmbeteiligung, Allergien etc..
Es gibt trotz allem Schlimmeres, das auch erblich sein kann. Bin unendlich froh die Kinder bekommen zu haben und denke, wir sollten wegen so einer Erkrankung nicht auf Kinder verzichten. Keiner kann sicher sein, das immer alles gut geht.?
Niemand kann sich sein Schicksal aussuchen, es ist gut so wie es ist, wenn man es nur annehmen kann.
Herzlich grüßt
Heidi

"Umwege erhöhen die Ortskenntnis!"

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.11.2009 16:46.

Heidi

69, Weiblich

Beiträge: 227

Re: Kann Lupus vererbt werden?

von Heidi am 22.11.2009 19:44

Die Frage beschäftigt mich auch schon lange. Ich war bei einem Humangenetiker als ich mich mit der Frage "Kinderkriegen" beschäftigt habe. Der hat endlose Fragen zu Krankheiten in der Familie gestellt und dann tagelang gerechnet. Zum Schluss hat er mir vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit der Vererbung nicht größer als 10 % ist, bei Mädchen vielleicht etwas häufiger, und dann hat er mir geraten, es munter drauf los zu versuchen !!!
Die erste Schwangerschaft war eine sog. Missed Abortion, d.h. ich bin frohen Mutes zur Ultraschalluntersuchung gegangen, erstmals mit dem Vater und plötzlich gab es keine Herzzeichen mehr. Das war ein echter Schock, weil ich wirklich sichtbar schwanger war und mich toll fühlte. Es gab keinerlei Symptome, keine Blutung, nichts. Früher nannte man das "Steinkinder", die sind in der Gebährmutter geblieben, unbemerkt, und die Frauen wurden aus unklaren Umständen nie wieder schwanger. War dann nach 2 Monaten (ungewollt) schon wieder schwanger mit ganz schlechtem Gefühl! Nach 9 Wochen 6 Wochen Blutungen und andere Komplikationen, habe mich 6 Wochen auf die linke Seite gelagt und an das Kind geglaubt, als einzige. Er ist dann schließlich gesund zur Welt gekommen, war aber ein extrem anstrengender Säugling und
ein anstrengendes Kleinkind. Wollte einfach nicht schlafen, hatte beim Einschlafen Krämpfe und ist ständig wach geworden.
8 Jahre kam er nachts in unser Bett, ich habe jahrelang mit ihm Logo- und Ergotherapien besucht, ihn schließlich auf eine Privatschule geben müssen etc. Heute sind wir stolz auf ihn, er hat die Schwierigkeiten überwunden, ist ein Superschüler und ein sehr positiver, glücklicher Mensch, ein bisschen anders als andere, aber glücklich und beliebt.Sein Bruder ist 16 Monate später zur Welt gekommen. Die Schwangerschaft war unproblematisch und er wog 8 1/2 Pfund. Hat 18 Monate nur geschrien, aber dann geschlafen, wie ein Engel und keinerlei Probleme.
Heute bin ich sicher, das erste Kind- Fehlgeburt, war ein Mädchen, hat es nicht geschafft. Die Jungs sind jetzt ohne besondere Probleme, aber wenn mal irgendwelche unerklärlichen gesundheitlichen Probleme auftreten, bin ich in Alarmstimmung. Habe sie heimlich auf Lupus untersuchen lassen, wenn sowas auftrat, ohne Hinweise!!!
Meine Mutter hat Rheuma und ist Diabetikerin, meine Schwester hat nichts von alledem, ich habe Lupus und Wirbelsäulenrheuma mit Darmbeteiligung, Allergien etc..
Es gibt trotz allem Schlimmeres, das auch erblich sein kann. Bin unendlich froh die Kinder bekommen zu haben und denkle, wir sollten wegen so einer Erkrankung nicht auf Kinder verzichten. Keiner kann sicher sein, das immer alles gut geht.
Niemand kann sich sein Schicksal aussuchen, es ist gut so wie es ist, wenn man es nur annehmen kann.
Herzlich grüßt
Heidi

"Umwege erhöhen die Ortskenntnis!"

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.11.2009 16:48.
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