Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

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TinaS

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from TinaS on 10/15/2014 12:47 PM

Hallo Ihr Lieben, 

da ich gerade eine Rippenfellentzündung (nebst Pleuraerguss) auskuriere, klinke ich mich einfach mal ein. An einem Samstag Nachmittag war ich noch unbeschwert mit meinem Mann zum wöchentlichen Großeinkauf unterwegs. Daheim angekommen stellte sich plötzlich ein ziehen im linken Brustbereich ein. OHA, dachte ich erstmal. Relativ schnell wurde der ziehende/stechende Schmerz stärker. Sonst hatte ich keine Beschwerden. Aus Angst vor einem Herzinfarkt rief mein Mann einen RTW der auch wenige Minuten später eintraf. Ich kam ans EKG und es wurde Blutdurck gemessen. Alles unauffällig. Aber der starke Schmerz in der "Herzgegend" sollte ein Grund sein mich in die Notaufnahme einzliefern um jegliche Herzproblematik auszuschliessen. Mein Thorax wurde geröngt, eine Ultraschallunterschung von Herz, Leber, Bauchspeicheldrüse usw wurde gemacht. Unauffällig. Blutbild ergab weder Verdacht auf Herzinfarkt noch auf irgendwelche anderen Erkranungen. Im Urin war lediglich ein Hauch von Blut nachweisbar. Ging man nicht weiter drauf ein.
Ich bekam Novalgin und Pantoprazol per Infusion, worauf sich der Schmerz schnell besserte bzw. später über Nacht gänzlich verschwand. Ich solle mich vom Hausarzt weiter auf Magenproblematik untersuchen lassen.
Dieser stellte mir dann in der folgenden Woche eine Überweisung zur Magenspiegelung aus. Termin jedoch erst eine Woche später. Noch am selben Tag kam der Schmerz am späten Nachmittag wieder - in gefühlter 10facher Verstärkung. Diesmal löste das Ein- als auch das Ausatmen höllische Schmerzen aus. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Jegliche Körperhaltung war unerträglich, denn egal in welche Position ich mich begab - atmen musste ich ja. Also Schmerz nicht wegzukriegen. Ich wusste nicht wie ich atmen sollte um den Schmerz auch nur etwas erträglicher zu machen. Stand schon kurz vorm hyperventilieren.
Da wir ja wussten daß mein Herz O.K. ist sind wir mit dem PKW wieder in die Notaufnahme gefahren. Ich kam direkt an den Novalgin Tropf - es dauerte aber 15 Minuten bis ich wenigstens beim atmen kaum mehr Schmerz hatte.
Ich wurde stationär aufgenommen und sollte am nächsten Vormittag eine Magenspiegelung gemacht bekommen. Man vermutete bei mir eine Gastritis oder sogar ein Geschwür.
Vor der Spiegelung wollte die Oberärztin nochmal ein Ultraschall machen. Diesesmal wurde meine linke Körperseite wesentlich intensiver geschallt als am vergangenen Samstag. Und siehe da - sie fand auf dem Bild einen kleinen Pleuraerguss. Dieser befindet sich zwischen Lungen- und Rippenfell.
Der Erguß kann wirklich nicht groß gewesein sein, denn auf den Röntgenaufnahmen sah man diesen wohl nicht. Lediglich auf dem Ultraschall. Dafür daß er so klein war, hat er mir  ziemlich fiese Schmerzen bereitet...
Man untersuchte nun noch ob ich wohl eine Lungenembolie habe - aber auch dahingehend war das Blutbild o.B.
Fazit: Keine körperliche Anstrengung, ordentlich Schmerzmittel und auskurieren.

Somit wurde ich noch am selben Tag nach Hause entlassen.


Ich kenne diesen fiesen Schmerz also nur zu gut. Wünsche Dir von Herzen daß er schnell wieder verschwindet.

Alles Gute,
Tina 

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nepomuk878

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from nepomuk878 on 10/15/2014 12:21 PM

Hallo lucifera und Bertie,
ich hab seit der Physiotherapie zum Glück keine Probleme mehr. In den ersten Einheiten (als ich noch Schmerzen hatte) hat die Physiotherapeutin zuerst meinen Oberkörper passiv bewegt, dann habe ich ein paar Therabandübungen gemacht und zum Abschluss ein paar Dehnübungen. Es waren vor allem Übungen zur Kräftigung von Rücken- und Brustmuskulatur. Ich bin leider sehr, sehr, sehr dehnfaul und nachdem die Dehnübungen so gut geholfen haben, waren wohl Verspannungen der Muskulatur ursächlich für die Intercostalneuralgie. Ich versuche jetzt die Übungen aus der Physio in mein normales Trainingsprogramm einzubauen damit das nicht nochmal passiert. Ich hoffe ihr bekommt eure Schmerzen auch irgendwann in den Griff!!
LG

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Bertie

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from Bertie on 10/12/2014 03:06 PM

Da ich das auch kenne und im Prinzip bei mir alles damit anfing, würde ich auch ganz spontan auf ne Verschiebung der Rippen in den kleinen Gelenken tippen.
Zur Folge gab es dann auch ne Intercostalneuralgie, die mit Lyrica behandelt wurde, hat zwar ein gutes halbes Jahr gedauert, aber wenigstens ist die unangenehme Rippentaubheit weg.
Die Schmerzen drumrum blieben leider und auch die Rippen hüpfen manchmal noch aus. Mit Druck darauf bekomm ich die aber meist selbst wieder rein, teilweise mit eigenartigen Schmerzverknüpfungen im gesamten Oberkörper. Das geht aber nur mit den Rippen, die nicht im Brustbein verwachsen sind.
Hab auch einen Schmerzpunkt unterm rechten Arm, der sich meist wie ein großer blauer Fleck anfühlt.

Hoffe deine Probleme sind mittlerweile weg.  

LG
Bertie 

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lucifera

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from lucifera on 09/19/2014 05:38 PM

Hallo Nepomuk

oh man, ich kann so nachvollziehen wie es dir geht...
ich hab das schon seit 2008.
2010 hab ihc mir dann zum ersten mal den Nerv unterm Schlüsselbein eingeklemmt, meine armbewegung nach hinten war der auslöser. das passiert nun immer wieder, und ich sag euch- der schmerz ist nicht auszuhalten.
das schlimme an der sache ist eigentlich die, dass kein verdammter arzt mich ernst nimmt :( mir schläft mitten in der nacht die gesamte schulter, samt oberarm ein. manchmal steh ich damit auch morgens auf. und im januar 2014 kam noch eine heftige rippenblockade hinzu. 2010 war ich schon im mrt von der schulter, weil die immer am schlimmsten betroffen war. außer einer entzündeten scalenussehne war nichts weiter zu sehen.
ich wurde abgetastet, geröngt, habe zig mal physio, fango usw bekommen. der physiotherapeut im januar hat das erste mal auf die richtige lokalisation getippt. 1. rippe- udn ich ging dann zum osteopaten. der konnte mir relativ gut helfen. allerdings hab ich seit januar keine schmerzfreien atemzüge mehr machen können. sämtliche schmerzmittel helfen überhaupt nicht. darunter ibu, paracetamol, novalgin, tramal, tilidin... ohne erfolg!
selbst spritzen haben nix gebracht. das einzige was damals einmal geholfen hat war eine betäubungsspritze direkt in den nerv. ich hab kribbeln in den 4. und 5. finger. wenn mein ellenbogen aufgestützt wird auch. ich krieg einfach so schmerzen. schlimm ist auch autofahren. und wischen, krafttraining, fensterputzen, liegestütz und co, sowie schwer heben, und so ne reißbewegung lösen manchmal diese heftigsten schmerzen aus. ich hab dann auhc eine weiche schwellung unterm schlüsselbein. der arm fühlt sich schwach an und es zieht bis in die hand, hinters schulterblatt und in den kopf hinein.
und das schlimme: trotz gereizter strukturen im ultraschall und degenerative veränderungen der halswirbelsäule, werde ich nicht eingehend untersucht. ich hab das jetzt 6 jahre. und ich hab sowas von kein bock mehr.
rheumatologin ist überzeugt, dass das nix rheumatisches ist. die ganzen anderen sagen doch!
und mein hausarzt... trotz der näherung der richtigen diagnose (1. rippe, ulnarisnerv usw) wird mir gesagt, dass meine psychische erkrankung die schmerzen auslöst... hä?! hab ich was verpasst!? ich bin nicht aufgrund der psyche voller schmerzen sondern wegen der schmerzen an meinen psychischen grenzen! ich habe kein schmerzbewältigungsproblem, ich habe ein SCHMERZPROBLEM! und ich hab alle anzeichen einer schädigung der peripheren nerven, aber einen neurologen hab ich noch nie nie nieee gesehen! ich überlege jetzt ersthaft selbst zu einem neurologen zu gehen, weil die anderen idioten einfach nicht zuhören können und meinen wenn sie meinen nacken einmal einrenken bin ich wieder geheilt!
um die nerven liegt bindegewebe. wenn dieses sich entzündet oder sehen etc, verdicken sich die strukturen und nehmen platz weg. an den 5 engstellen wo die armnerven durchmüssen kann es zu kompressionen kommen, die schmerzen, kribbeln, taubheit, schwäche, muskelabbau, raynaudsyndrom und venenstau auslösen können, je nach art der kompression. bei einigen test zur provokation war bereits der radialpuls nicht mehr tastbar, was darauf hindeutet dass eine kompression vorliegt. diese kann man aber nur mit NLG, MRT mit kontrast und provokationshaltung oder mit sono und provokation herrausfinden sowie mit einer angio. gegen die herzrasen bekomme ich nun auch schon betablocker. mein puls liegt jetzt bei 90. vorher war er nicht selten bei 130 in ruhe.

also nepomuk, wo ich rauf hinaus wollte ist, geh zum osteopathen. der kann die blockade lösen. und dann wäre eine nervenuntersuchung fällig. das schlimme ist ja, dass je länger der nerv gequetscht wird umso heftiger die schädigung, und wir alle wissen, nerven regenerieren sich nur sehr sehr sehr langsam, wenn überhaupt.
kostoklavikularsyndrom, ulnarisrinnensyndrom, karpaltunnel, scalenus, halsrippensyndrom und vor allem das Thoracic Outlet syndrom sind hierbei die stichwörter.
Gute Besserung.

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nepomuk878

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from nepomuk878 on 09/02/2014 10:32 AM

Hallo Leya,

mir gehts schon besser, danke. Ich habe das Wochenende mit konsequenter Schonung gut überstanden und ich habe jetzt nur noch bei bestimmten Bewgeungen und beim tiefen Einatmen Schmerzen. Aber in Ruhe und wenn ich normal atme ist wieder alles in Ordnung. Ganz schlimm ist es allerdings beim Lachen, Gähnen und Niesen, das versuche ich halt so gut es geht zu unterdrücken . Ich komme jetzt aber ohne Schmerzmittel aus und abgesehen davon, dass ich nur am Rücken schlafen kann (bin sonst Bauchschläfer), ist der Schlaf auch wieder erholsamer. Am Wochenende sind dann leider auch noch meine üblichen Gelenksentzündungen dazu gekommen aber mit Diclobenegel haben die sich schon wieder gebessert. Meine Hausärztin geht auch von einer Intercostalneuralgie aus und sie hat mir Physiotherapie verschrieben. Hatte heute die erste Einheit und ich bin gespannt obs mit den paar Übungen besser wird. Bis jetzt hat mir allerdings noch keiner sagen können woher diese Neuralgie auf einmal kommt und ob sie Lupusbedingt ist oder nicht. Der Schmerz hat nämlich schleichend begonnen als ich ganz normal am Sofa lag und ich hab mir nix verrissen und auch keine blöden Bewegungen gemacht oder sonst was in die Richtung...
Mein Harnwegsinfekt von letzter Woche ist leider auch wieder da (das Einmal-Antibiotikum war wohl zu schwach) und das dürfte den erhöhten CRP-Wert von Freitag erklären. Bekomme jetzt zusätzlich 5 Tage lang Ciprofloxacin. Blöd ist nur, dass durch das Mexalen mein INR-Wert (Blutgerinnung) eh schon zu hoch ist und das Ciprofloxacin das noch mal verstärkt. Naja, hoffen wir mal, dass der Körper bald wieder ein bisschen Ruhe gibt und beides problemlos ausheilt

Lg
Nepomuk

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Leya

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from Leya on 09/02/2014 02:21 AM

Hallo Nepomuk,

wie geht es Dir?

Gibt es nun endlich eine Diganose und eine hilfreiche Therapie?

Gruß

Leya

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nepomuk878

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from nepomuk878 on 08/29/2014 12:21 PM

Also ich war heut wieder beim Arzt aber weil meine Hausärztin nicht da war war ich bei ihrer Vertretung. Die letzte Nacht war Horror. Bin stündlich aufgewacht und hab kaum schlafen können. Der Vertretungsarzt war sehr nett und tippt auch auf eine Intercostalneuralgie. Hat dann crp gemessen und weil der bei 67 war hat er mich sicherheitshalber zum Thorax röntgen geschickt obwohl er auch nichts bei der Lunge gehört hat. Dort wurde ich nach dem röntgen gleich heim geschickt (ohne Arztgespräch) also geh ich davon aus, dass nix zu sehen war. Seractil wäre eigentlich das geeignete Schmerzmittel aber weil ich mich letzte Woche mal übergeben habe, hat der Rheumatologe (hatte letzte Woche Kontrolle) gesagt ich dürfe eine weile kein seractil nehmen weil die Gefahr einer Magenblutung bestünde (nehme ja auch Blutverdünner). Mexalen hilft leider immer nur kurz und sicher nicht ausreichend für eine erholsame Nacht. Ich soll eigentlich nicht mehr als 4 nehmen und nur alle 6 stunden aber ich weiß nicht ob ich das in der Nacht schaffe. Gestern hätte ich am liebsten jede Stunde eines nachgeworfen.

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lilli

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from lilli on 08/29/2014 08:19 AM

also dort gibt es schon gelenke. ich habe damit auch oft probleme!! ich denke das sind so knorpel zwischen rippen und brustbein. bei mir sind auch die rippen selbst schmerzempfindlich. und ich kenne auch diesen schmerz beim atmen oder auch so manchmal. wobei hauptsächlich ist es bei mir die druckempfindlichkeit.
bei mir ist ja immer noch nicht klar, was diese beschwerden auslöst, vermutet wird deswegen manchmal eine überlappung mit einem bechterew oder sowas...

kannst auch mal unter costochondritis nachsehen
 

Reply Edited on 08/29/2014 08:20 AM.

nepomuk878

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from nepomuk878 on 08/28/2014 11:14 PM

Ach ja, diclobene habe ich auch geschmiert. Aber war ebenfalls erfolglos. Jetzt probier ich tigerbalsam aus, das hilft ja angeblich bei allem

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nepomuk878

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Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen

from nepomuk878 on 08/28/2014 10:37 PM

Hi Carmina und Leya,
ich war dann beim Arzt weil die Schmerzen schlimmer wurden und dann auch schon bis zum Schlüsselbein rauf ausgestrahlt haben. Allerdings war ich nicht bei meiner Hausärztin weil die am Nachmittag keine Ordi mehr gehabt hat. Die andere Ärztin war etwas unfreundlich. Hat sich erst mal aufgeregt, dass ich nicht in der Früh zur Hausärztin gegangen bin. Ich hab versucht ihr zu erklären, dass es erst ab Mittag so richtig schlimm geworden ist. Naja, sie hat dann die Lunge abgehört und gemeint es wäre keine Rippenfellentzündung und auch sonst wäre die Lunge frei. Sie meinte es sei wohl ein Nerv eingeklemmt. Ich soll 3 Paracetamol am Tag nehmen und eine Wärmflasche auflegen, mehr kann man eigentlich nicht machen. Es hilft auch teilweise aber immer nur für 1-2h, dann sind die Schmerzen wieder da. Ich habe leicht erhöhte Temperatur (37.4-37.7) aber das ist bei mir eher Zyklusbedingt. Also eine Woche vor der Menstruation habe ich durchgehend erhöhte Temperatur. Naja, ich hoffe morgen gehts wieder besser. Wenns in der Nacht noch schlimmer wird von den Schmerzen her wird mir wohl der Weg ins KH nicht erspart bleibe. Danke für die Besserungswünsche :)

Lg,
nepomuk 

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