Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
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Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von nepomuk878 am 28.08.2014 12:08Wieder mal ein Hallo an alle,
ich hab seit gestern Abend Rippenschmerzen. Gleich unter der Brust sind 2 Rippen auf Druck empfindlich. Fühlt sich ungefähr so an wie ein blauer Fleck nur ohne das was zu sehen ist. Hab mir auch nicht die Rippen gestoßen und da ich wegen eines Harnwegsinfekts seit einer Woche keinen Sport gemacht habe kann ich eine Sportverletzung ausschlißen. Dazu kommt, dass ich beim Einatmen stechende Schmerzen habe, und zwar ziemlich genau dort wo die Rippen weh tun. Der Schmerz ähnelt Seitenstechen nur eben weiter oben. Ich habe in 3 Wochen einen Termin auf der Pulmoambulanz (nur Routine, habe keine Lungenbeteiligung aber der dortige OA möchte mich in den ersten Jahren jährlich durchchecken) aber es fühlt sich eigentlich nicht so an als obs von der Lunge kommen würde sondern eher von den Rippen.
Nun zu meiner Frage: kann es sein, dass sich Rippengelenke entzünden und das dann Schmerzen beim Einatmen verursacht? Kennt jemand so etwas oder was ähnliches? Die Rippen fühlen sich zwar nicht heiß oder geschwollen an, aber das wäre die einzige Erklärung die mir so einfällt. Die Schmerzen sind nicht schlimm außer wenn ich sehr tief einatme aber ich würde trotzdem ganz gerne wieder mal trainieren gehen. Ohne Sport ist die Müdigkeit nämlich viel, viel ausgeprägter und Müdigkeit kann ich zurzeit noch weniger gebrauchen als sonst
LG nepomuk
Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von Carmina am 28.08.2014 19:59Also "Rippengelenke" gibt es nicht.
Es gibt z.B. eine Rippenfellentzündung, die solche oder ähnliche Schmerzen auslösen könnten.
Ich habe so was auch manchmal. Bei mir ist es aber harmlos. Es kommt eher von der Muskulatur her und ist einem "Verreissen" im Rücken ähnlich. Ich habe dann auch ziemliche Probleme beim Atmen. Oft krampft sich dann alles.
Ich muss versuchen langsam zu Atmen und locker/entspannt zu bleiben. Dann gehts. Arnika-Globuli helfen mir gut. Eine Arnika-Schmerzsalbe, eine warme Badewanne, ein Heizkissen und Ruhe.
Versuch mal auszuloten was Dir guttut. Und obs wirklich von vorne kommt oder doch eher vom Rücken. Von der Muskulatur oder von der Lunge. Ist zwar sicher sehr schwierig das rauszufinden, aber versuchs mal.
Wenns wirklich die Lunge ist und es länger anhält, würd ich doch mal zum Doc. Könnte ja auch ne Lungenentzündung sein.
Fieber hast Du nicht? Sonst irgendwelche Symptome?
Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von Leya am 28.08.2014 20:26Hallo Nepomuk,
Schmerzen im Bereich des Brustkorbs und gleichzeitige Atemnot finde ich ziemlich beunruhigend. Ich würde mich umgehend einem Arzt vorstellen.
Gute Besserung.
Gruß
Leya
Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von nepomuk878 am 28.08.2014 22:37Hi Carmina und Leya,
ich war dann beim Arzt weil die Schmerzen schlimmer wurden und dann auch schon bis zum Schlüsselbein rauf ausgestrahlt haben. Allerdings war ich nicht bei meiner Hausärztin weil die am Nachmittag keine Ordi mehr gehabt hat. Die andere Ärztin war etwas unfreundlich. Hat sich erst mal aufgeregt, dass ich nicht in der Früh zur Hausärztin gegangen bin. Ich hab versucht ihr zu erklären, dass es erst ab Mittag so richtig schlimm geworden ist. Naja, sie hat dann die Lunge abgehört und gemeint es wäre keine Rippenfellentzündung und auch sonst wäre die Lunge frei. Sie meinte es sei wohl ein Nerv eingeklemmt. Ich soll 3 Paracetamol am Tag nehmen und eine Wärmflasche auflegen, mehr kann man eigentlich nicht machen. Es hilft auch teilweise aber immer nur für 1-2h, dann sind die Schmerzen wieder da. Ich habe leicht erhöhte Temperatur (37.4-37.7) aber das ist bei mir eher Zyklusbedingt. Also eine Woche vor der Menstruation habe ich durchgehend erhöhte Temperatur. Naja, ich hoffe morgen gehts wieder besser. Wenns in der Nacht noch schlimmer wird von den Schmerzen her wird mir wohl der Weg ins KH nicht erspart bleibe. Danke für die Besserungswünsche :)
Lg,
nepomuk
Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von nepomuk878 am 28.08.2014 23:14Ach ja, diclobene habe ich auch geschmiert. Aber war ebenfalls erfolglos. Jetzt probier ich tigerbalsam aus, das hilft ja angeblich bei allem
Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von lilli am 29.08.2014 08:19also dort gibt es schon gelenke. ich habe damit auch oft probleme!! ich denke das sind so knorpel zwischen rippen und brustbein. bei mir sind auch die rippen selbst schmerzempfindlich. und ich kenne auch diesen schmerz beim atmen oder auch so manchmal. wobei hauptsächlich ist es bei mir die druckempfindlichkeit.
bei mir ist ja immer noch nicht klar, was diese beschwerden auslöst, vermutet wird deswegen manchmal eine überlappung mit einem bechterew oder sowas...
kannst auch mal unter costochondritis nachsehen
Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von nepomuk878 am 29.08.2014 12:21Also ich war heut wieder beim Arzt aber weil meine Hausärztin nicht da war war ich bei ihrer Vertretung. Die letzte Nacht war Horror. Bin stündlich aufgewacht und hab kaum schlafen können. Der Vertretungsarzt war sehr nett und tippt auch auf eine Intercostalneuralgie. Hat dann crp gemessen und weil der bei 67 war hat er mich sicherheitshalber zum Thorax röntgen geschickt obwohl er auch nichts bei der Lunge gehört hat. Dort wurde ich nach dem röntgen gleich heim geschickt (ohne Arztgespräch) also geh ich davon aus, dass nix zu sehen war. Seractil wäre eigentlich das geeignete Schmerzmittel aber weil ich mich letzte Woche mal übergeben habe, hat der Rheumatologe (hatte letzte Woche Kontrolle) gesagt ich dürfe eine weile kein seractil nehmen weil die Gefahr einer Magenblutung bestünde (nehme ja auch Blutverdünner). Mexalen hilft leider immer nur kurz und sicher nicht ausreichend für eine erholsame Nacht. Ich soll eigentlich nicht mehr als 4 nehmen und nur alle 6 stunden aber ich weiß nicht ob ich das in der Nacht schaffe. Gestern hätte ich am liebsten jede Stunde eines nachgeworfen.
Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von Leya am 02.09.2014 02:21Hallo Nepomuk,
wie geht es Dir?
Gibt es nun endlich eine Diganose und eine hilfreiche Therapie?
Gruß
Leya
Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von nepomuk878 am 02.09.2014 10:32Hallo Leya,
mir gehts schon besser, danke. Ich habe das Wochenende mit konsequenter Schonung gut überstanden und ich habe jetzt nur noch bei bestimmten Bewgeungen und beim tiefen Einatmen Schmerzen. Aber in Ruhe und wenn ich normal atme ist wieder alles in Ordnung. Ganz schlimm ist es allerdings beim Lachen, Gähnen und Niesen, das versuche ich halt so gut es geht zu unterdrücken . Ich komme jetzt aber ohne Schmerzmittel aus und abgesehen davon, dass ich nur am Rücken schlafen kann (bin sonst Bauchschläfer), ist der Schlaf auch wieder erholsamer. Am Wochenende sind dann leider auch noch meine üblichen Gelenksentzündungen dazu gekommen aber mit Diclobenegel haben die sich schon wieder gebessert. Meine Hausärztin geht auch von einer Intercostalneuralgie aus und sie hat mir Physiotherapie verschrieben. Hatte heute die erste Einheit und ich bin gespannt obs mit den paar Übungen besser wird. Bis jetzt hat mir allerdings noch keiner sagen können woher diese Neuralgie auf einmal kommt und ob sie Lupusbedingt ist oder nicht. Der Schmerz hat nämlich schleichend begonnen als ich ganz normal am Sofa lag und ich hab mir nix verrissen und auch keine blöden Bewegungen gemacht oder sonst was in die Richtung...
Mein Harnwegsinfekt von letzter Woche ist leider auch wieder da (das Einmal-Antibiotikum war wohl zu schwach) und das dürfte den erhöhten CRP-Wert von Freitag erklären. Bekomme jetzt zusätzlich 5 Tage lang Ciprofloxacin. Blöd ist nur, dass durch das Mexalen mein INR-Wert (Blutgerinnung) eh schon zu hoch ist und das Ciprofloxacin das noch mal verstärkt. Naja, hoffen wir mal, dass der Körper bald wieder ein bisschen Ruhe gibt und beides problemlos ausheilt
Lg
Nepomuk
Re: Rippenschmerzen und stechen in der Brust beim Einatmen
von lucifera am 19.09.2014 17:38Hallo Nepomuk
oh man, ich kann so nachvollziehen wie es dir geht...
ich hab das schon seit 2008.
2010 hab ihc mir dann zum ersten mal den Nerv unterm Schlüsselbein eingeklemmt, meine armbewegung nach hinten war der auslöser. das passiert nun immer wieder, und ich sag euch- der schmerz ist nicht auszuhalten.
das schlimme an der sache ist eigentlich die, dass kein verdammter arzt mich ernst nimmt :( mir schläft mitten in der nacht die gesamte schulter, samt oberarm ein. manchmal steh ich damit auch morgens auf. und im januar 2014 kam noch eine heftige rippenblockade hinzu. 2010 war ich schon im mrt von der schulter, weil die immer am schlimmsten betroffen war. außer einer entzündeten scalenussehne war nichts weiter zu sehen.
ich wurde abgetastet, geröngt, habe zig mal physio, fango usw bekommen. der physiotherapeut im januar hat das erste mal auf die richtige lokalisation getippt. 1. rippe- udn ich ging dann zum osteopaten. der konnte mir relativ gut helfen. allerdings hab ich seit januar keine schmerzfreien atemzüge mehr machen können. sämtliche schmerzmittel helfen überhaupt nicht. darunter ibu, paracetamol, novalgin, tramal, tilidin... ohne erfolg!
selbst spritzen haben nix gebracht. das einzige was damals einmal geholfen hat war eine betäubungsspritze direkt in den nerv. ich hab kribbeln in den 4. und 5. finger. wenn mein ellenbogen aufgestützt wird auch. ich krieg einfach so schmerzen. schlimm ist auch autofahren. und wischen, krafttraining, fensterputzen, liegestütz und co, sowie schwer heben, und so ne reißbewegung lösen manchmal diese heftigsten schmerzen aus. ich hab dann auhc eine weiche schwellung unterm schlüsselbein. der arm fühlt sich schwach an und es zieht bis in die hand, hinters schulterblatt und in den kopf hinein.
und das schlimme: trotz gereizter strukturen im ultraschall und degenerative veränderungen der halswirbelsäule, werde ich nicht eingehend untersucht. ich hab das jetzt 6 jahre. und ich hab sowas von kein bock mehr.
rheumatologin ist überzeugt, dass das nix rheumatisches ist. die ganzen anderen sagen doch!
und mein hausarzt... trotz der näherung der richtigen diagnose (1. rippe, ulnarisnerv usw) wird mir gesagt, dass meine psychische erkrankung die schmerzen auslöst... hä?! hab ich was verpasst!? ich bin nicht aufgrund der psyche voller schmerzen sondern wegen der schmerzen an meinen psychischen grenzen! ich habe kein schmerzbewältigungsproblem, ich habe ein SCHMERZPROBLEM! und ich hab alle anzeichen einer schädigung der peripheren nerven, aber einen neurologen hab ich noch nie nie nieee gesehen! ich überlege jetzt ersthaft selbst zu einem neurologen zu gehen, weil die anderen idioten einfach nicht zuhören können und meinen wenn sie meinen nacken einmal einrenken bin ich wieder geheilt!
um die nerven liegt bindegewebe. wenn dieses sich entzündet oder sehen etc, verdicken sich die strukturen und nehmen platz weg. an den 5 engstellen wo die armnerven durchmüssen kann es zu kompressionen kommen, die schmerzen, kribbeln, taubheit, schwäche, muskelabbau, raynaudsyndrom und venenstau auslösen können, je nach art der kompression. bei einigen test zur provokation war bereits der radialpuls nicht mehr tastbar, was darauf hindeutet dass eine kompression vorliegt. diese kann man aber nur mit NLG, MRT mit kontrast und provokationshaltung oder mit sono und provokation herrausfinden sowie mit einer angio. gegen die herzrasen bekomme ich nun auch schon betablocker. mein puls liegt jetzt bei 90. vorher war er nicht selten bei 130 in ruhe.
also nepomuk, wo ich rauf hinaus wollte ist, geh zum osteopathen. der kann die blockade lösen. und dann wäre eine nervenuntersuchung fällig. das schlimme ist ja, dass je länger der nerv gequetscht wird umso heftiger die schädigung, und wir alle wissen, nerven regenerieren sich nur sehr sehr sehr langsam, wenn überhaupt.
kostoklavikularsyndrom, ulnarisrinnensyndrom, karpaltunnel, scalenus, halsrippensyndrom und vor allem das Thoracic Outlet syndrom sind hierbei die stichwörter.
Gute Besserung.