Umgang mit Immunsuppression - bei vollem Wartezimmer?

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solea

-, Weiblich

Beiträge: 262

Umgang mit Immunsuppression - bei vollem Wartezimmer?

von solea am 26.06.2011 22:41

Hallo zusammen,

wie geht Ihr mit der Immunsuppression zb. beim Hausarzt um?
Ich muss bei meiner Ärztin oft Stunden im Wartezimmer verbringen.
Da fängt man sich ja so schon oft einen Infekt.
Kann man die Sprechstundenhilfe daraufhin ansprechen?

Welche Erfahrungen habt ihr in solchen und ähnlichen Situationen gemacht?

lg
solea

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anniidol

54, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Umgang mit Immunsuppression - bei vollem Wartezimmer?

von anniidol am 26.06.2011 22:54

Keine. Keinen Arzt interessiert das, den ich kenne. Nichtmal das Nierenzentrum, wo alle transplantiert sind oder eben aus anderen Gründen Myfortic nehmen. Wenn Grippezeit ist ... aber es gibt halt nur ein Wartezimmer.

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4773

Re: Umgang mit Immunsuppression - bei vollem Wartezimmer?

von Leya am 26.06.2011 23:14

Hallo,

ich habe mit meiner Hausärztin besprochen und vereinbart, dass ich nicht im Wartezimmer warten muss. Meine Wartezeit verbringe ich jetzt in einem anderen Raum oder manchmal werde ich sogar vorgezogen. Auf meiner Karteikarte steht "nicht im Wartezimmer warten lassen".

Bei anderen Ärzten antworte ich immer gleich auf "dann nehmen Sie bitte noch ein wenig im Wartezimmer Platz", "ich warte draußen auf dem Flur. Wäre Sie bitte so freundlich und würden mich rufen?". Folgt dann eine Rückfrage, sage ich, dass ich mir keinerlei Infektion einfangen darf, weil die zu einem gefährlichen Schub führen kann. Manchmal kommt dann die dumme Antwort, man sei ja beim Zahnarzt, Augenarzt etc und dort hätte keiner Infektionen, dann antworte ich wahrheitsgemäß, dass ich mich auch schon in solchen Praxen mit heftigen Erkältungen angesteckt habe.
Hin und wieder gerät man auch an Praxisassistentinnen, die meinen, sie hätten keine Zeit, mich zu rufen bzw. ich würde auf dem Flur nicht hören, wenn ich aufgerufen werde. Dann bitte ich einfach um Rückgabe meiner Überweisung um einen anderen Arzt aufzusuchen (und meine es auch so) und dann klappt es plötzlich doch immer mit dem Warten auf dem Flur oder in einem anderen Raum. Habe auch schon in meinem Auto gewartet und mich dort anrufen lassen und bin dann hoch in die Praxis. Für den Anruf habe ich einen Euro dort gelassen. Klappt alles.

Stunden warte ich schon mal gar nicht. Dann wähle ich grundsätzlich gleich einen anderen Arzt.

Ich muss übrigens nicht hochgradig immunsuppressiert sein um mich vor Ansteckungen schützen zu wollen, denn bei mir verläuft auch ohne das schon jede normale Erkältung katastrophal und löst einen Schub aus.

Bei dem Anstellen am Empfang in einer Praxis setze ich mir einen Mundschutz auf. Nicht nur, dass ich mich so gleich schütze, sondern die Praxisassistentinnen erinnern sich auch gleich an das Nicht-im-Wartezimmer-sitzen.

Gruß

Leya

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SabineS

51, Weiblich

Beiträge: 1395

Re: Umgang mit Immunsuppression - bei vollem Wartezimmer?

von SabineS am 26.06.2011 23:42

Hallo zusammen,

also ich hatte das Problem auch schon, ich sollte vor einer Impfung im vollen Wartezimmer warten. Da ich ja auch immunsuppremiert bin und dazu noch geimpft werden sollte, wollte ich auf jeden Fall eine Infektion vermeiden. Das Problem habe ich dann am Empfang angesprochen, da riet man mir, solange, bis ich dran wäre - man teilte mir die ungefähre Wartezeit mit - könnte ich nochmal rausgehen und dann nochmal wiederkommen, wäre kein Problem. Es war dann auch kein Problem, als ich wíederkam, kam ich dann auch ziemlich gleich dran.

Ich muss für mich auch ehrlich sagen, ich habe eher die Befürchtung, mir in der vollen - oft sogar übervollen ! - Straßenbahn was wegzuholen. Die Straßenbahnen bei uns in Freiburg sind so gut wie immer voll! In der Arztpraxis ist es in der Regel sauberer (zumindest in der, in die ich hingehe), außerdem haben die einzelnen Menschen, die im Wartezimmer sitzen, einen größeren Abstand zueinander, meine Ärztin macht auch Hausbesuche, wenn es sein muss. Im dichten Gedränge in der Straßenbahn, wenn dann noch sämtliche "Löcher" aufgerissen werden oder die Klimaanlage bis nahe an den "gefühlten" Gefrierpunkt runterkühlt und der neben mir mit der Triefnase sich schon fast auf meinen Schoß setzt, das Kind gegenüber fröhlich durch die Gegend hustet und die Mutter einen anmotzt, wenn man dann was sagt und man beim Aussteigen schließlich an der Stange beim Festhalten die Bakterien einsammelt von jemanden, der vorher im nächstbesten Mülleimer nach Pfandflaschen gewühlt hat, macht mir das ehrlich gesagt doch mehr Sorge als ein volles Wartezimmer. Aber die Bedingungen in den Arztpraxen sind sicher hier unterschiedlich.

Wenn ich wirklich Bedenken haben, mache ich es wie oben, dass ich eine Zeit vereinbare, die ich woanders verbringe, bis ich voraussichtlich drankomme. Bei meiner Ärztin funktioniert es jedenfalls.

LG, Sabine S

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.06.2011 23:44.

Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4773

Re: Umgang mit Immunsuppression - bei vollem Wartezimmer?

von Leya am 27.06.2011 00:22

Hallo,

wieder weggehen bis ich dran bin, mache ich auch ab und zu. Ein paar Minuten Wartezeit sind aber trotzdem immer dabei. Und während dieser Zeit muss ich mich unbedingt schützen. Habe das anfänglich auch nicht so eng gesehen und dann leider immer am nächsten Tag eine heftige Erkältung gehabt. Nur dort, wirklich nur in den Arztpraxen steckte ich mich an und zwar immer, jedes Mal. Reinste Bakterienmutterschiffe sind diese Arztpraxen.
Sicher ist es in öffentlichen Verkehrsmitteln auch nicht ohne. Einer der Gründe, warum ich nicht damit fahre. In Arztpraxen gehe ich auch möglichst nicht (lasse mir Rezepte usw. zuschicken), aber manchmal muss es eben sein.

Gruß

Leya

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NiNoa

46, Weiblich

Beiträge: 428

Re: Umgang mit Immunsuppression - bei vollem Wartezimmer?

von NiNoa am 12.07.2011 13:12

Ich mache es ähnlich wie Leya und Sabine. Mal reagiert man freundlich, mal genervt. Macht mir aber nix, denn ich bin auch nicht immer gut drauf. Und solange ich mich geschützt fühle, bin ich auch gerne renitent;-).

Dir alles Gute, NiNoa

"Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin ein bißchen beschränkt gewesen wäre; wie solche, die nie gereist sind." André Gide (1869-1951)

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Lilli24

48, Weiblich

Beiträge: 315

Re: Umgang mit Immunsuppression - bei vollem Wartezimmer?

von Lilli24 am 13.07.2011 08:20

Bei meinem HA ist es meist so, dass eine gute Freundin von mir, die dort Arzthelferin ist, mich vorzieht, sofern ich keinen Termin habe.Bei andren Ärzten bleibe ich im Wartezimmer, da ich trotz Immunsuppression kaum Probleme mit Infekten habe und auch nicht besonders anfällig bin.Allerdings sehe ich das Risiko in einer Allgemeinarztpraxis doch deutlich höher als z.B. beim Augenarzt.

LG Nicole

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