Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

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Katrin

-, Weiblich

Beiträge: 227

Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von Katrin am 21.12.2008 13:45

Hallo Ihr Lieben,

hat einer schon einmal erlebt, das es Unverständnis von der eigenen Familie gibt? Bin da irgendwie total enttäuscht...

Wie einige von Euch wissen, habe ich seit Juni meinen kleinen Neffen zur Betreuung. Hatte am Anfang Bedenken und hatte sie auch geäußert. Das sie halt damit rechnen müßten, das ich auch mal ausfallen könnte usw. usw. Okay...alles geklärt.

Jetzt hatte der Kleine seit Mittwoch Magen-Darm-Grippe. Montag (morgen) hätte ich ihn wieder gehabt. Da ich erst im Oktober mit "Brecherei" flach gelegen habe (wo ich auch stationär in der MHH war), lege ich überhaupt keinen Wert darauf, Weihnachten eine Wiederholung zu haben. Im Oktober waren alle ruck zuck durch und ich habe es halt doller gehabt. Jetzt habe ich gesagt, das sie sich mit Montag etwas überlegen möchten, da ich mich nicht anstecken möchte. Sie wollten es herunter spielen und mir erzählen, das es für Erwachsene nicht schlimm wäre. Selber hätten sie es am Freitag gehabt, aber sich nur ein paar mal übergeben (sorry...habe kein anderes Wort) und ist alles wieder gut. Ich bin dabei geblieben... zudem mir mein Arzt in der MHH gesagt hatte, das man es noch eine gute Woche weitergeben kann...auch wenn es dem anderen wieder gut geht. Aber irgendwie werde ich da nicht ernst genommen. Wurde gestern noch einmal gefragt, ob ich ihn nicht wenigstens für 3 Stunden nehmen könnte, da sie arbeiten gehen müßten. Klar ist das eine Sch.....Situation, aber es geht ja nicht um eine oder zwei oder 3 Stunden, sondern um die Ansteckungsgefahr.
Ich fühle mich wie ein Hypochonder. Dabei bin ich da überhaupt nicht soooo krass. Wenn der Kleine ein bißchen erkältet ist oder kränklich ist, dann nehme ich ihn doch auch.
Von meiner Mutter hatte ich dann einen Spruch an den Hals bekommen: "Ich hatte früher 3 Kinder und habe mir nie Gedanken gemacht, ob ich mich bei meinen Kindern anstecken könnte.". Danke....
Wenn ich selber Kinder hätte, wäre das sicherlich auch anders. Aber bei uns hat es nun nicht sein sollen. Ich verstehe auch, das sie arbeiten müssen, aber sie müssen auch mich verstehen. Wir hatten genaue Absprachen vorher und zuerst wollte ich die Betreuung genau aus diesen Gründen nicht machen. Denn leider bin ich dann so, das ich mir die ganze Zeit jetzt Gedanken darüber mache und das leider auch nicht abstellen kann. Mich ärgert das und ich ärgere mich auch über mich selbst, das ich da nicht ein bißchen cooler sein kann.
Alleine schon darüber zu disskutieren... normalerweise müßte das doch auch schon von denen kommen, das sie sagen...."Nein Katrin...laß mal lieber sein. Wir überlegen uns etwas anderes." Leider haben sie auch keine Oma und Opa hier, da alle in Sachsen-Anhalt leben. Ich bin quasi die Einzige, die den Kleinen nehmen kann. Aber wenn er jetzt länger krank wäre, dann müßten sie sich doch auch etwas anderes überlegen.

Mußte das mal loswerden.... finde das Unverständnis von der eigenen Familie echt traurig und kann es auch nicht verstehen. Es ist auch nicht das erste Mal und ich bin es leid, es immer wieder zu erklären. Der Einzige der mich da verstehen kann ist mein Freund. Er hatte ja damals auch die ganze schlimme Zeit mit erlebt. Leider niemand von meiner Familie. Niemand von denen hat mich damals im Krankenhaus gesehen, als es mir so schlecht ging. Wahrscheinlich liegt es daran. Aber ich erzähle schon, wenn es mir nicht gut geht...aber ich halte mich manchmal auch zurück, da ich nicht jammern möchte.

Momentan sind meine Werte weiterhin stabil und ich kann weiter mein Cortison reduzieren. Ich freue mich sehr darüber, das alles schon so lange stabil ist. Aber ich denke das vieles auch daran liegt, das man ein wenig danach lebt. Leider sieht das meine Familie nicht....schade. Was soll man machen? Ignorieren? Dieses ständige erklären....ich bin es wirklich soooooo leid.

Ich wünsche Euch einen schönen 4. Advent

LG

Katrin

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ejoba
Gelöschter Benutzer

Re: Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von ejoba am 21.12.2008 14:02

Liebe Katrin,

mein Vorschlag: Setz dich doch noch mal mit deiner Familie in aller Ruhe zusammen, am besten mit deinem Freund, damit auch er schildern kann, wie schlecht es dir ging und dass du auf deine Gesundheit mehr achten mußt als "chronisch Gesunde". Wenn man es selber schildert, kommt man sich ja immer komisch vor.

Angesichts deiner Krankheit gibt es für mich nur eine Lösung: die Familie sollte unbedingt eine Ausweichmöglichkeit für solche Fälle organisieren.

Es ist schon viel Entgegenkommen von dir, dass du das Kind regelmäßig nimmst, aber es ist nach meiner Meinung die Pflicht deiner Familie, dafür zu sorgen, dass du dabei nicht überfordert wirst.

Liebe Grüsse Edith

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wolvesse

-, Weiblich

Beiträge: 171

Re: Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von wolvesse am 21.12.2008 14:08

Liebe Katrin,
ich habe gerade mein Dauer-Abo auf die Toilette aufgehoben und mein Radius Bett Toilette erweitert sich gerade wieder bis ins Wohnzimmer, wo ich auch das Internet habe - habe gerade das Schlimmste des Noro wieder überstanden.
Ich kann Dir sehr gut nachfühlen, wie das ist, denn es ist wirklich so, dass kaum einer Verständnis dafür hat, dass es für uns was anderes ist, wenn man so nen Magen-Darm-Virsu erwischt.
Meine Freunde sind dann eher so drauf: Ja, ich war auch nach 2 Tagen wieder fit. Wenn ich dann erzähle, dass ich schon ein paar Mal damit im Krankenhaus landete, dann herrscht immer Erstaunen und Unglauben.

Du bist sicherlich kein Hypochonder! Ich rate Dir wirklich, Dein verdientes Recht auf Schutz vor Ansteckung einzufordern, auch wenn Deine Werte stabil sind, denn schließlich können solche Infektionen bei uns auch Schübe auslösen...
Ich weiß, es ist leichter gesagt, als dann getan. Aber auch in der Ersten Hilfe gilt ja der Grundsatz: Eigenschutz vor Fremdschutz. Was nützt es dann Deiner Familie, wenn Du danach dann länger ausfällst...

Ich weiß, man bekommt eine Wut, wenn selbst die eigene Familie nicht verständnisvoll reagiert. Da habe ich meist Glück, aber auch deswegen, weil ich zu weit weg wohne, als dass man mich für solche Familiendienste heranziehen müsste.

Durchs Netz Gott sei Dank virenfreie Grüße,
wolvesse

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We-No-Nah

73, Weiblich

Beiträge: 2106

Re: Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von We-No-Nah am 21.12.2008 14:56

"Okay, jetzt ist der Fall eingetreten, worüber ich meine Bedenken äußerte dazumal, Ihr erinnert Euch.
Im Krankheitsfall muß ein Notplan her, liebes Schwesterlein/Bruder.... Schwägerin oder Schwager.

Schon zur Sicherheit unseres kleinen Goldschatzes (Neffe) !
Was ist, wenn ICH mit meiner Autoimmunkrankheit spontan zusammenbreche ?
Und die Folgen erst mal: dann zieht man mich für lääängere Zeit aus dem Verkehr,
auch ist dann eine stationäre Behandlung unter Umständen unumgänglich.

Was wird dann mit unserem Kleinen ?
Nein, soweit möchte ich gar nicht denken ! Ich möchte ihn betreuen,
die jetzigen Umstände mit dem Virus verbieten es mir aber :' Für chronisch Kranke ist der Verlauf des Virus viel bedrohlicher, bis tödlich.
Bitte, laßt Euch was einfallen für die 3 Tage bis Weihnachten. Nehmt Urlaub, laßt Euch auf den Kleinen krankschreiben oder, oder ...... oder meldet ihn für 2009 in einem Kindergarten an.

Meine, und besonders seine Gesundheit sind mir wichtig !



So, oder etwa würde ich jetzt, heute, sofort ein Telefonat führen (Ansteckungsgefahr).
Liebe Katrin, mir kommt das Unverständnis der Familie sehr bekannt vor.
Sei bitte konsequent mit gesundem Egoismus. Die Anderen wissen oft nicht alles, leider.


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Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von Dani am 21.12.2008 15:05

Hallo Katrin,

ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an.

Ich habe Nik damals nie krank zur Tagesmutter gegeben. Erstens fühlt sich ein krankes Kind immer noch am wohlsten, wenn es zu Hause ist und zweitens wollte ich auch nicht, dass die Tagesmutter oder ihre Kinder sich anstecken.
In den Kindergarten können sie den Kleinen später so ja auch nicht geben. Und immerhin gibt es ja die Möglichkeit, sich vom Kinderarzt krankschreiben zu lassen. Für die Zeit gibts zwar kein Gehalt (dafür ein bißchen Geld von der KK), aber das ist nunmal nicht zu ändern.

oder meldet ihn für 2009 in einem Kindergarten an.

Das dürfte ein Problem sein, weil es ja in den alte Bundesländern nicht so verbreitet ist mit Krippenplätzen :#:

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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Katrin

-, Weiblich

Beiträge: 227

Re: Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von Katrin am 21.12.2008 17:32

Ja...das stimmt...einer könnte sich krankschreiben lassen. Aber beide sagen halt...sie müssen arbeiten...geht nicht. Ich muß versuchen, das Thema nicht soooo nah an mich ran zu lassen. Sollen sie doch denken, das ich was am Kopf habe oder. Meine Mutter meinte heute auch am Telefon, das ich ein bißchen übertreibe und das es mir momentan doch auch recht gut geht.
Ich antwortete...ja..und ich möchte, das es weiterhin so bleibt und das es vielleicht noch besser wird und ich meine Medis noch weiter reduzieren kann. Zudem sagte ich auch, das ich enttäuscht bin...das es keiner verstehen möchte. Stattdessen wird man immer wieder darauf angesprochen und ewig wird disskutiert. Ich könnte ja doch noch ja sagen. Irgendwie echt blöd.

LG

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ejoba
Gelöschter Benutzer

Re: Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von ejoba am 21.12.2008 18:12

Irgendwie echt blöd.


Ja! Aber bleib hart! Die müssen lernen, dich und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Ich hab mich neulich geweigert, jemandem die Hand zu geben, der total erkältet war. Lieber so, als dass ich nachher 2 Wochen lang drinhänge.

Liebe Grüsse
Edith

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Sunflower

56, Weiblich

Beiträge: 1416

Re: Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von Sunflower am 21.12.2008 18:18

Hallo Katrin,
bitte bleibe hart. Nein sagen lernen ist so schwer. Wären es Außenstehende würde ich das mit der Betreuung komplett kippen. Das würde ich denen auch sagen. Ich kann Deine Mutter nicht verstehen. Du hast da die absulute Prirität!
Gruß
Sabine

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mailingstar

47, Weiblich

Beiträge: 854

Re: Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von mailingstar am 21.12.2008 19:05

Hallo Katrin,

denk immer dran, dass Du Dir wichtig sein musst!

Dieses Unverständnis in der Familie kenne ich auch. Vor allem meine Mutter ist darin wirklich gut.
Ich war ja sehr lange krankgeschrieben, da meinte sie: "Geh du erstmal wieder arbeiten, dann geht es dir auch wieder gut."
Grundsätzlich wurde der Urlaub nur in den warmen Süden gebucht - ich konnte von Sonnenallergie/Sonnenunverträglichkeit erzählen was ich wollte. Wenigstens konnte ich sie dazu überreden, den Urlaub erst spät im Jahr zu machen, wenn es selbst in Spanien und so nicht mehr so heiß ist.

So sehr es auch verletzt: Achte auf Dich und tu was Du für richtig hälst!!

Gruß
Bianca

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Esther

47, Weiblich

Beiträge: 3805

Re: Manchmal Unverständnis von der eigenen Familie?

von Esther am 21.12.2008 19:08

Ich könnte ja doch noch ja sagen.

hhmm... besser nicht.

das ich ein bißchen übertreibe und das es mir momentan doch auch recht gut geht.

ja ja - momentan geht´s dir gut.
und damit das auch hoffentlich recht lange so bleibt - mach dir nicht stress den du nicht unbedingt machen musst.



lg esther

Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.

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