Vererbung - mein eigener Eindruck
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Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von Renate am 17.03.2010 11:54Hier dann noch was zur Veranlagung bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen, Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie:
http://dgrh.de/1641.html
Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von NiNoa am 18.03.2010 13:37Danke Renate, ein sehr guter Artikel!
"Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin ein bißchen beschränkt gewesen wäre; wie solche, die nie gereist sind." André Gide (1869-1951)
Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von NiNoa am 11.08.2010 13:18Hallo!
Ich hatte letzte Woche Donnerstag wieder einen Kontrolltermin bei meiner Frau Prof. Jacobi und habe dort auch das Thema "Vererbung" noch einmal angesprochen.
Möchte euch ihre Antwort nicht vorenthalten:
1. Es sei KEINE Erbkrankheit.
2. Etwa 5-10% der Kinder würden die Antikörper erben. Damit ginge aber definitiv noch keine Erkrankung einher. Manche Menschen hätten den AK ein Leben lang ohne irgendein Symptom.
3. Daher wäre Lupus und KiWu heute ein "gut managebares" Thema und man könne ja nicht über 90% der Frauen/Paaren mit KiWu abraten, nur weil o.g. Prozentzahlen vielleicht den AK erben würden.
4. Genetik sei das eine. Heute rücke aber auch immer mehr die Epigenetik ins Blickfeld (einfach mal googeln, ein faszinierendes Thema!).
5. Durch die Zeugung sei ja automatisch eine Vermischung des Erbgutes gegeben, dadurch würde alles noch mal ganz neu aufgestellt.
6. Umwelteinflüsse, Verhalten u.a. machen einen Ausbruch der Krankheit selbst bei Vorliegen des AK ebenfalls beeinflussbar.
7. Und selbst im Falle des Falles: Heute seien 98% der Betroffenen behandelbar. "Nur" 2% seien so krank, dass sie verstürben (im Kontrast zu noch vor 20 Jahren).
Letztlich regte sie aber ebenso an, einen KiWu auch möglichst unabhängig von der eigenen Krankheit gut zu überdenken. O-Ton:"Überlegen Sie sich das in Ruhe. Es gibt auch viele andere, gute Gründe, die dagegen sprechen können. Man muss sich klarmachen, wo man im Leben steht. Und was man will."
LG NiNoa
"Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin ein bißchen beschränkt gewesen wäre; wie solche, die nie gereist sind." André Gide (1869-1951)
Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von Bianca am 12.08.2010 13:47Danke NiNoa für die interessanten Fakten!
Ich möchte noch folgenden Aspekt einbringen:
Meine Rheumatologin hat sich weniger Sorgen um eine normal entstandene Schwangerschaft gemacht als um eine künstliche Befruchtung, wo mit Hormonen etc. behandelt wird und das den Lupus wecken könnte...Hier muss unbedingt abgewägt werden, was für ein Risiko man eingeht und das geht nur mit Ärzten, denen man vertraut und die richtig Ahnung haben.
Bianca
Die 25 Jahre zwischen 30 und 40 sind die besten im Leben einer Frau!
Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von Zazou am 29.04.2012 00:12Hallo,
in unserer Familie stellt sich bei meiner Nicht jetzt auch die Frage, ob sie ein Baby bekommen möchten oder lieber auf Kinder verzichten sollten. Ihre biolog. Uhr tickt nun mit 31 und 34 Jahren so langsam. Sie waren schon bei ihrer Gyn. und in der Kinderwunschsprechstunde wegen Pille absetzen wann usw. doch sie war mit den vielen Fragen völlig überfordert.
Zur Anamnese muss man allerdings sagen, dass unsere beiden Elternteile (von meiner Schwester die Tochter) Rheuma (Arthrose), ausgeprägte Gichtanfälle mit Verformungen an den Gelenken hatten; also beide sehr betroffen mit Autoimmunkrankheiten.
Ich hatte mir die hier angegebenen Links durchgelesen, wo eindeutig hervorgeht, dass rheumatische Krankheiten vererbbar sind. Doch merkwürdiger Weise bin ich dann auf diesen Link gestoßen wo es wiederum ganz anders beschrieben.
http://www.rheuma-liga-bw.de/brosch/Rheuma-Liga-BW-Ist%20Rheuma%20vererbbar.pdf
Teilweise sind die Hinweise im Net sehr irreführend. Mein Mann verflucht das Internet sehr. Sowie man einen Befund bekommt, oder jemand erfährt vom Arzt eine Diagnose wird sofort zum Internet gegriffen.
Ob das immer so gut ist.....glaube auch man macht sich dadurch total verrückt.
LG Zazou
Weise ist nicht, wer viele Erfahrungen macht, sondern wer aus wenigen lernt, viele nicht machen zu müssen.
Karlheinz Deschner
Renate
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Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von Renate am 29.04.2012 00:18Gicht und Arthrose sind keine Autoimmunerkrankungen.
Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von Zazou am 29.04.2012 00:20wie bitte
Rheuma = Autoimmunkrankheit
Rheuma = Arthrose
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Karlheinz Deschner
Renate
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Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von Renate am 29.04.2012 00:22Rheuma ist der Oberbegriff für ca 400 verschiedene Rheumaerkrankungen, Arthrose und Gicht ist trotzdem keine Autoimmunerkrankung.
Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von Zazou am 29.04.2012 00:25.... vielen Dank für die Belehrungen Frau Dr. Renate.
Weise ist nicht, wer viele Erfahrungen macht, sondern wer aus wenigen lernt, viele nicht machen zu müssen.
Karlheinz Deschner
Renate
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Re: Vererbung - mein eigener Eindruck
von Renate am 29.04.2012 00:29- Rheumatische Krankheiten werden nach den zugrunde liegenden Störungen in vier Hauptgruppen unterteilt:
Entzündlich rheumatische Erkrankungen - wie Rheumatoide Arthritis (RA), Morbus Bechterew, Kollagenosen und Vaskulitiden
Degenerative rheumatische Erkrankungen - wie Arthrose
Krankheiten des Bewegungssystems durch Stoffwechselstörungen - z. B. bei Osteoporose, Gicht oder Diabetes
- Rheumatische Schmerzkrankheiten („Weichteilrheumatismus") - wie Fibromyalgie
Quelle: http://dgrh.de/wasistrheuma.html
Ich bin kein Dr.