Vererbung - mein eigener Eindruck

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NiNoa

46, Weiblich

Beiträge: 428

Vererbung - mein eigener Eindruck

von NiNoa am 28.02.2010 20:38

Hallo!

Vorab ist mir wichtig zu sagen: ich möchte bitte niemandem Angst machen!! Das Thema ist für mich persönlich nur im Moment wichtig und die Eindrücke so, dass ich sie teilen muss, bzw. mir Austausch wünsche:

Nach vier sehr intensiven KH-Aufenthalten (wegen Endoxan), hat sich bei mir in Sachen "Wie und wie stark wird der SLE vererbt" ein neues, eher düsteres Bild verhaftet.
Drei Male hatte ich arg junge (18-22 Jahre) Mädels mit auf dem Zimmer und fast alle hatten neben Nieren- auch andere Organbeteiligungen und stattliche Dosen Medis intus. Meist waren auch ihre Mütter zu Besuch und siehe da, auch diese hatten, wenn auch immer deutlich schwächer, den Wolf.
Ich gewinne langsam (nicht nur wegen dieser Begegnungen) den Eindruck, dass man den Lupus ganz klar (und nicht nur eine Neigung oder so etwas) vererbt und es sich in der nächsten Generation eher verstärkt:'(. Insbesondere bei den Mädchen scheint es heftig zu sein - und welches Geschlecht der Nachwuchs bekommt, ist ja nicht festzulegen. Außerdem haben ja auch manche Söhne von Frauen hier im Forum Beschwerden, oder irre ich mich?!

Nun ja, dass wir am Entlasstag durch die Kinderrheumatologie und -nephrologie mussten, hat mein Gefühl nicht besser werden lassen und so denke ich im Moment viel über all das nach. Ich werde und kann einfach nicht verantworten, einen Wurm dieser (beizeiten doch wirklich) Hölle auszusetzen - so wichtig darf mein eigener Kinderwunsch doch nicht sein.

Ich erlebe das alles echt als Erbkrankheit und die verzweifelten Muttis dort kann ich nicht vergessen.
Nun kann man argumentieren, dass dort ja (zwangsläufig, haha) auch "nur" die Betroffenen sind. Aber ich weiß nicht, ob mir nicht eine gewisse Wahrscheinlichkeit der Vererbung einfach schon zuviel ist. Wenn man/ich es doch vorher weiß...

Ich hoffe sehr, diese Zeilen lesen sich als das, was sie sind (Bedenken und Sorgen meinerseits) und nicht als Affront an all jene, die (wann auch immer) Kinder geboren haben. Jeder entscheidet/verantwortet für sich und (zum großen Glück;-)) machen sich nicht alle so einen wirren Kopf wie ich.

Danke für Reaktionen und lg, NiNoa

"Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin ein bißchen beschränkt gewesen wäre; wie solche, die nie gereist sind." André Gide (1869-1951)

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Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Vererbung - mein eigener Eindruck

von Dani am 28.02.2010 21:05

Hallo NiNoa,

Erbkrankheiten folgen verschiedenen Erbgängen und sind mit unterschiedlichen Vererbungs-, Wiederholungs- und Erkrankungswahrscheinlichkeiten verbunden.

Quelle
Das heisst, Erbkrankheiten kann man "mathematisch berechnen".
Wenn Lupus eine Erbkrankheit wäre, dann wäre das meiner Meinung nach schon längst erkannt, denn jeder Arzt, jede Klinik erheben ja Anamnesen und Erbkrankheiten folgen nun mal einem "Schema".

Meine Mom hat ein Sjögren-Syndrom. Sie bekam ihre Diagnose 14 Jahre, nach meiner! Als ich die Diagnose bekam, wurde sie auch getestet und war gesund.
Und soweit ich den Überblick hier habe, haben wir hier im Forum sehr, sehr wenige (Wenn überhaupt?!) Mutter/Kind-Konstellationen, wo beide Lupus haben. Ich denke, das würde auffallen.

Außerdem haben ja auch manche Söhne von Frauen hier im Forum Beschwerden, oder irre ich mich?!

Also ich weiß nur von einem Sohn (der von Renate), der einen auffälligen Blutwert hat. Aber ansonsten weiß ich von keinem Kind hier (egal ob Junge oder Mädchen), was diesbezügliche Beschwerden hat.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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Lea1990

34, Weiblich

Beiträge: 1042

Re: Vererbung - mein eigener Eindruck

von Lea1990 am 28.02.2010 21:53

Also in meiner Familie hat keiner irgendeine Autoimmunerkranung Rheuma oder irgendwelche Hautprobleme

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fr.maus

54, Weiblich

Beiträge: 6403

Re: Vererbung - mein eigener Eindruck

von fr.maus am 28.02.2010 22:03

Ich habe eine Großtante die Schuppenflechte hat.Meine Tochter wird jedes Jahr getestet.L.G.Anke

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Pandora

-, Weiblich

Beiträge: 78

Re: Vererbung - mein eigener Eindruck

von Pandora am 28.02.2010 22:07

In Unserer Familie hatten meine Oma ( mütterlicherseits ) Rheuma und auch meine Mutter hat Rheuma .



Crede mihi, bene qui latuit, bene vixit
Die Hoffnung aufzugeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preis zugeben.


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Fiete_Appel...

53, Weiblich

Beiträge: 540

Re: Vererbung - mein eigener Eindruck

von Fiete_Appelschnut am 01.03.2010 06:38

Meine Uroma hatte Rheuma, von meiner Oma weiss ich es gar nicht, meine Mutter hat Schuppenflechte, ich hab Lupus, mein Sohn hat Neurodermitis

Meine neue Homepage ist endlich fertig!

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Katrin

-, Weiblich

Beiträge: 227

Re: Vererbung - mein eigener Eindruck

von Katrin am 01.03.2010 09:16

Hallo NiNoa,

Du hast recht...es heißt immer, das der Lupus keine Erbkrankheit ist. Aber es ist eine Veranlagung da. Wir hatten uns auch sehr lange mit dem Thema beschäftigt. Und es gibt ja auch immer wieder Fälle, wo es vorgekommen ist. Nehmen wir z.B. Kerstin Elstner "Im Schatten des Wolfes" . Soweit ich mich erinnern kann, hatte ihre Mutter auch Lupus.

In meiner Familie hat bisher niemand Lupus, aber meine Mutter und meine Oma haben Rheuma. Wenn meine Mama mir manchmal erzählt, das sie Schmerzen hat und welche Schmerzen, dann kommen mir manche Sachen ziemlich bekannt vor. Aber wie gesagt...laut Arzt ist es halt normal Rheuma.

Natürlich gibt es auch sehr viele Lupis, die ein Kind bekommen haben und wo alles in Ordnung ist. Ich denke, das muß man dann mit sich selber ausmachen.

Ich denke, das es gerade eine schwere Zeit für Dich ist. Die Endoxantherapie...die ganzen Überlegungen...die Erfahrungen, die man in der Klinik macht. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viiiiiiieeeel Kraft für diese Zeit.

Viele liebe Grüße, Katrin

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Kermit

-, Weiblich

Beiträge: 219

Re: Vererbung - mein eigener Eindruck

von Kermit am 03.03.2010 02:18

Naja vielleicht fällt es einfach mehr auf, wenn man auf was fokussiert ist?
Z.B. Frauen mit Kinderwunsch sehen nur noch Schwangere. Mein Freund sieht seit er einen Audi fährt auch nur noch Audis ;-)

Man vererbt höchstwahrscheinlich eine Disposition zu gewissen Erkrankungen die aber durch was getriggert werden müssen.
Meine Oma hatte wahrscheinlich Lupus, wenn ich so an ihre Beschwerden denke, sie gleichen meinen.
Mein Lupus wurde aber erst nach einer heftigen Blutvergiftung so stark, dass ich in meinem Leben eingeschränkt wurde dadurch.
Bei meinem Sohn brach Hashimoto erst nach einer heftigen Windpockeninfektion aus. Meine Tochter hat nix.

Es erkrankt auch nicht jeder an Krebs, aber wir tragen alle die Veranlagung in uns. Also da gehören noch verschiedene Auslösefaktoren dazu. Ist sicherlich eine komplizierte Sache. Was nun was triggert bzw auslöst.

Dann sagt mein Hausarzt(Internist), Krankheiten wie SLE sind deutlich häufiger, man diagnostiziert sie nur nicht richtig, weil das Wissen darüber fehlt.
Dann meinte er, wir leben heute so gesund, dass das Immunsystem nix zu tun hat, oder nur wenig und dann dreht es ab und an durch. Kennt man ja von Allergien.
Ich hab dann überlegt, alle meine Kollegen die nie Sport getrieben haben, Alk trinken und rauchen sind um die 50 und älter, die haben kein Ökotest zu Hause, die denke über Schadstoffe in Möbeln, Kosmetik usw gar nicht nach. Die sind gesund.
ich immer Sport gemacht, gesund gelebt, kein Alk, keine Zigaretten, immer schön gesund, ich bin krank....

viele grüße kermit

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Frimbi

51, Weiblich

Beiträge: 127

Re: Vererbung - mein eigener Eindruck

von Frimbi am 10.03.2010 10:31

Hallo NiNoa,

ich kann Deine Zweifel

Ich werde und kann einfach nicht verantworten, einen Wurm dieser (beizeiten doch wirklich) Hölle auszusetzen
sehr gut verstehen. Habe einen Sohn und als bei mir der Kinderwunsch immer stärker wurde gingen mir 1000 Gedanken durch den Kopf. Wenn mir die Ärzte bestätigt hätten oder ich im Internet irgendetwas darüber gefunden hätte, das Lupus vererbbar ist wäre ich auf keinen Fall schwanger geworden :exclaim:
Niemals nie :exclaim:

Von meiner Ma weiß ich dass meine Uroma Rheuma hatte, aber Rheuma hm? war das nicht einfach nur die wörtliche Übersetzung für "Gelenkschmerz" und hat man dann, weil man nicht weiter wusste was mit den Schmerzen um die Gelenke sind/ist? egal, das Wort Weichteilrheuma erfunden? Vielleicht hatte meine Uroma auch das Rheuma weil sie in der Kriegszeit ein hartes Leben hatte und viel unter schweren Umständen Arbeiten musste. Also für mich persönlich habe ich entschieden das ich kein Rheuma habe. Weder meine dicke Schulter die mal wieder komplett entzündet ist, mein Raynaud das mich bei diesen Temperaturen plagt, noch meine Rippenfellentzündung die mir so manch schlaflose Nacht beschert haben für mich was mit Rheuma zu tun.

Ich denke bei Lupus o.ä. Krankheiten darf man einfach nicht ausser Acht lassen dass es sich um Krankheiten handelt die das eigene Immunsystem verursachen. Bei einer Vererbung würde das Immunsystem dann immer genau den gleichen "Fehler" machen müssen.

LG Frimbi


Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist, wie sie ist, es ist nur Deine Schuld wenn Sie so bleibt

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.03.2010 20:44.

Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Vererbung - mein eigener Eindruck

von Renate am 17.03.2010 11:49

Hallo Frimbi,

Also für mich persönlich habe ich entschieden das ich kein Rheuma habe.


hast du Lupus oder eine andere Kollagenose ? Dann hast du Rheuma, denn der Lupus und andere Kollagenosen gehört zu den rheumaischen Erkankungen. Rheuma ist ein Oberbegriff von ca 400 verschiedenen rheumatischen Erkrankungen.

LG Renate

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