Angst vorm Sterben

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farfalla8

41, Weiblich

Beiträge: 126

Angst vorm Sterben

von farfalla8 am 10.03.2010 21:40

hallo...
ich weiß nicht ob das normal ist, aber seit ich den Lupus habe, habe ich jeden tag angst ,dass ich nicht mehr aufwache morgens :-( Obwohl ich weiss, dass man damit ziemlich alt werden kann und auch hier im forum einige älter sind als ich (24) und schon lange Lupus haben. Aber ich krieg diese Gedanken nicht aus dem Kopf. Vorallem wenn was akutes eintritt (zB Gürtelrose im Moment) und ich zu den Lupus Medikamenten dann nochmal andere bekomme, die Blutwerte abfallen etc. ich weiß ja nicht was da noch auf mich zukommt mit der zeit. es gibt bestimmt ausser einer gürtelrose noch andere gefährliche infektionen bzw viruse, die man noch kriegen kann. ich muss einfach jeden tag auf mich achten,ob ich irgendeine kleine veränderung spüre......um eben rechtzeitig im fall der fälle zu handeln.:-(
bin ich zu extrem? und muss das etwas lockerer sehen?
ich denk ja schonn wenn ich n neues medikament kriege,dass ich evtl ein tag später tot dalieg,weils einfach zuviel war oder sich mit demlupus nicht verträgt.

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Leonie

-, Weiblich

Beiträge: 868

Re: Angst vorm Sterben

von Leonie am 10.03.2010 22:00

Hallo farfalle8!

Zu Deiner Angst vorm Sterben muß ich Dir die Aussage meines Rheumadoc. mitteilen.
"Mit dieser Krankheit können sie locker 8o Jahre alt werden". Wenn ich Probleme habe, muß ich immer daran denken und die Angst ist gleich weg. Vielleicht hilft auch Dir diese Aussage! :D

Ich wünsche Dir einen schönen Abend und eine erholsame Nacht!

Leonie
:lol: :badgrin: :rolleyes:

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Sarahli

38, Weiblich

Beiträge: 155

Re: Angst vorm Sterben

von Sarahli am 10.03.2010 22:06

Hej!
Du bist doch in ärztlicher Behandlung dass gerade eben nichts Schlimmeres passiert!
Und dass Du auf Deinen Körper achtest ist doch auch super, dann weisst Du ja wann etwas nicht stimmt und kannst direkt zum Arzt gehen ohne dass es zu Komplikationen kommt....!
Wahrscheinlich hat das jeder mal der an so einer "komplizierten" Krankheit leidet, vor allem weil der Lupus ja auch echt manchmal unberechenbar ist!
Und klar darf man auch nicht einfach ignorieren dass es durchaus Todesfälle gibt!
Aber so lange es Dir relativ gut geht und alles erträglich ist hast Du wirklich (noch) nicht das Alter erreicht Dir über den Tod Gedanken zu machen!
Findest Du nicht? :-)

Liebe Grüße und "Kopf hoch" !

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mausi
Gelöschter Benutzer

Re: Angst vorm Sterben

von mausi am 10.03.2010 22:25

Hi,
ich kann dich gut verstehen. Mir ging es auch mal so.

Ich habe in meiner Gruppe eine Frau die ist etwa 93 Jahr alt und hat Lupus.

Also man kann alt damit werden.

Regel ist: 1. regelmäßig zum Doc
2. auf Änderungen achten und dementsprechend handeln
3. Medis nehmen auch wenn man denk man brauch sie nicht mehr.
4. Mit Leuten reden die einen verstehen
5. Seinem Körper auch ruhe gönnen wer er sie braucht.
6. Sein Leben trozdem geniesen soweit es möglich ist
7.Nicht so viel über andere Ärgern - lohnt sich die meiste zeit nicht
8. auch mal weinen oder schimpfen - das tut auch gut und muss mal sein.
9. Gibt sicher noch mehr so ratschläge

Wenn es trotz allem einem immer schlechter geht und alles nur negativ verläuft.
Versuchen in dieser Situation das beste drauß zu machen.

Und sollte es mal zum Ende gehen - Dann versuchen Frieden zu finden mit sich und der Welt.


Und wenn man nicht alleine zurecht kommt - dann ist es angesagt sich Proffessionelle Hilfe zu holen.

Man kann auch mal mit dem Pfarrer reden - mir hatte es geholfen.

Ich geniese jeden Tag. Und freue mich wenn er besonders schön war - noch ein bisschen mehr

Ich selber habe auch Angst, weil ich noch einiges vor habe. Aber ich habe schon heute versucht für alles zu sorgen.

Denke aber dass ich minde. noch so 40 Jahre habe. (dann wäre ich 80 und das reicht mir völlig aus)

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Gaby

49, Weiblich

Beiträge: 486

Re: Angst vorm Sterben

von Gaby am 11.03.2010 14:21

Hallo farfalla
Es ist schon nicht einfach mit der Diagnose dieser schweren Erkrankung zu leben.
Ich selber versuche mich mit dem Satz einer Psychologin zu "beruhigen","Jeder kann morgen tot sein".Also jeder der völlig gesund ist, kann durch irgendwas aus dem Leben gerissen werden.
Manchmal hat man so Phasen wo man verstärkt darüber nachdenkt und ich denke dann an den Satz und versuche das Hier und Jetzt mehr zu geniessen.NIEMAND weiß halt was morgen ist.
Du machst das schon richtig das Du auf Dich achtest um Veränderungen zu erkennen,das gehört eben bei uns dazu und ist wichtig.

LG Gaby


Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen,wie sie die Tiere behandelt.(Mahatma Gandhi)

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Esther

47, Weiblich

Beiträge: 3805

Re: Angst vorm Sterben

von Esther am 11.03.2010 14:32

ich glaube die angst vorm sterben wird einem schon in die wiege gelegt.
ist ja irgendwie gut so.......


allerdings so wie du das beschreibst farfalla..... na ja - das ist tatsächlich etwas extrem.

und muss das etwas lockerer sehen?
ja würd ich persönlich mal so sagen :D


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ich hatte vor 3 jahren eine sepsis und BIN FAST gestorben.

-----------------------

aber eines versteh ich schon sehr gut.... das du angst hast - weil du nicht weißt, was auf dich zukommt.
das hab ich auch manchmal...

lg esther

Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.

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anniidol

55, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Angst vorm Sterben

von anniidol am 11.03.2010 15:04

Komisch, das habe ich noch nie gedacht. Ich denke, an "sowas" stirbt man doch nicht. Ziemlich sicher nicht an einer Gürtelrose, nichtmal wahrscheinlich an Nierenversagen. Vielleicht am Schlaganfall oder anderen extremen Komplikationen aber davon muß man doch nicht ausgehn.
Daran mußt und kannst du sicher mit einem Therapeuten arbeiten um das positiver zu sehn. Das stimmt schon, sterben kann manauch an Schnupfen wenns in einbem von 1 Mio Fällen ganz blöd läuft aber wer denkt schon an sowas ? Sterben kannst du auch auf der Straße am Herzschlag ... also.

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

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mondbein

63, Weiblich

Beiträge: 733

Re: Angst vorm Sterben

von mondbein am 11.03.2010 22:09

Annette, ich denke aber auch ganz oft daran und ich hab auch große Angst. Seit letztem Jahr ist das richtig schlimm geworden und als ich letzten Monat im Krankenhaus mit lebensbedrohlich hohen Entzündungswerten und einer Lungenentzündung lag, war ich auch nicht sicher, dass ich mein Kind noch einmal wiedersehen würde...

Das ist alles nicht so einfach, dabei bin ich doch schon doppelt so alt geworden wie die threaderöffnerin und sollte darüber schon mal froh sein (muss gerade wieder an Stierchen denken *sehrtraurig*)

Am Schlimmsten finde ich den Gedanken, dass mein Kind ohne mich aufwachsen müsste, das qüält mich wirklich sehr.

Beste Grüße
Monika

Die beste Medizin gegen entgleiste Größenordnungen ist die Lektüre von Todesanzeigen.

Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht.
Václav Havel

Ewig währt am längsten!

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Drago

54, Männlich

Beiträge: 207

Re: Angst vorm Sterben

von Drago am 11.03.2010 22:43

Juhu farfalle8,

hmm...also ich persönlich hatte diese Angst in meiner Kindheit immer und hab auch vom sterben geträumt, bis ich dann ins Teenie alter kam und da ganz andere dinge in meinem Teeniehirn abgespult wurden, hatte dann auch erstmal wieder ne ganze weile Ruhe, bis ich dann den Lupus bekam mit 20 und ich 3 Monate ..davon 1 Monat im sterben lag ( Quarantäne und so, weil Leukos nur noch nen Wert von 0,4 hatten ), als ich dann zu meiner Mom und damaligen Freundin sagte, ich will nicht mehr, hatte ich mit meinem Leben schon abgeschlossen und ich hatt diesbezüglich dann auch keine angst mehr davor und das ist bis heute so geblieben.

Als ich durch die nerverei meiner Mom ( Eltern wollen ja ungern ihre Kinder überleben ) wieder anfing zu Essen, hab ich den Lebenswillen nach ein paar Wochen wieder gefunden und bin mit der Einstellung ins 2te Leben gegangen, das ich nun die 2 Chance die ich erhalten habe, mein Leben geniessen werde und mir der Tod nun nichts mehr ausmacht, weil ich es heute genau so sehe wie Anniidol, sterben kannst du heutzutage an allem worauf man nicht wirklich vorbereitet ist, ob es ein sturz ist und du dir das genick brichst, oder du gehst über die Straße und wirst angefahren, wie auch immer. Wenn du dran bist biste dran, egal ob Lupus oder nicht.

Denke nicht zuviel darüber nach ob dich der Wolf, mit irgendwelchen anderen Medis die du einnehmen musst zwecks erkältung oder wie auch immer, ins GRab bringt und wann, denn es wird wohl eher was anderes sein als diese eine Krankheit die einem Menschen den letzten Atemzug gönnt.

Da ich es ja allein geschafft habe darüber hinweg zu kommen, auch wenn es andere umstände waren, empfehle ich dir ganz dringen mit einem Therapeuten darüber zu reden, sonst wirst du diese Ängste nie los werden bzw. sie soweit unterdrücken kannst, das du nicht weiter darüber nachdenkst.

Geniesse jeden Tag den du hast, auch wenn du mal gegen deine Gesundheit angehst. Lebe einfach, auch wenn es ab und an sehr schwer fällt. ( es ist eine Lebenseinstellung )

Ich schick dir ganz viel Kraft und hoffe drauf du wirst dir bald, über die schönen Dinge des Lebens gedanken machen und sie dann auch geniessen.

Lg Thomas

Trenne dich nie von deinen Träumen, wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu Leben.
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Die meisten Menschen sterben an ihren Medikamenten und nicht an ihren Krankheiten.
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Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, das das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.

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Cosima

56, Weiblich

Beiträge: 23

Re: Angst vorm Sterben

von Cosima am 12.03.2010 13:02

Hallo Farfalle8, ich kann dich verstehen, als ich erfuhr das ich Lupus habe, fiel ich in ein tiefes Loch.Meine erste Frage war
ob ich es noch schaffe meine Kids aufwachsen zu sehen.In der Klinik wo ich war , war eine kleine Kirche und ich bin jeden Tag da gewesen und hab gebetet und geweint.Ich wollte die ersten Tage nach der Diagnose nicht mal meine Familie sehen.Irgendwann bin ich sehr früh aufgestanden,die Klinik hatte einen schönen Park mit Blick auf den Neckar,ich
hab auf einer Bank gesessen,die Sonne schien ,um mich war alles ruhig und ich fühlte Leben in mir.Ich lebe hier und jetzt,ich muß auf einiges achten,aber ich bin noch da und ich kämpfe.Von da an ging es mir besser.Natürlich hab ich gute
und schlechte Tage, aber was solls.Ich will leben und es gibt soviele Menschen denen geht es schlechter.
Jeder Tag ohne Schub ist für mich ein Geschenk und wenn ich mal einen Schub habe , dann hole ich mir die Kraft durch die Liebe der Menschen die um mich sind,z.b meine Kids.Und dann gibts das Forum, wo man sich auch mal fallen lassen
kann und das tut gut.Lebe, genieße jeden Tag,es gibt soviele Kleinigkeiten die einem Freude machen.
Grübel nicht soviel...alles wird gut,nicht so wie du es dir vorgestellt hast,aber mach das Beste draus!!!!!Du bist stärker als du denkst!!!!...Angst frisst die Seele auf....Deine Cosima

"...Angst frisst die Seele auf..."

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