Lupis und Familie / Kindheit
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Re: Lupis und Familie / Kindheit
von anniidol am 01.12.2011 01:14ich finds nicht dumm und besagte Person hat selber Lupus und spricht von den Personen die sie behandelt und kennt. Bei den meisten die ich kenne, trifft es auch zu. Wie gesagt, das ist ja nun auch sehr dehnbar und vielleicht noch gar nicht wirklich bewußt.
"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)
Re: Lupis und Familie / Kindheit
von Gaby am 01.12.2011 09:28Aber bei wievielen Gesunden ,ohne Lupus ,sind z.B. Alkoholabhängigkeiten ,Ängste u.s.w..Sind die Ursachen, Probleme die in der Kindheit begründet sind.
Ich dachte auch meine Kindheit wäre schön und sorglos gewesen.Als ich von einem Psychologen gefragt wurde ob ich eine schwere Kindheit hatte , habe ich das total verneint.Ich habe dann eine Therapie begonnen wegen meiner Platzangst und dort kam dann etwas ganz anderes heraus als eine schöne Kindheit.Leider.
Ich denke die Veranlagung zum SLE wurde mir vererbt (Großmutter hatte SLE u. APS-Symptome,ist jung verstorben) und psychischer Stress (auch unbewußter, z.B.immer wieder innerer Konflikt durch d. Kindheit ) kann dann Schübe auslösen.
Psychischer Stress ist ja ein Trigger bei Lupus.
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen,wie sie die Tiere behandelt.(Mahatma Gandhi)
Re: Lupis und Familie / Kindheit
von Bianca am 01.12.2011 10:00 Bei mir trifft´s auch zu, ich sehe es aber eher als Trigger, der die Krankheit immer wieder aufflammen lässt, wenn es mir seelisch dreckig geht...
Das hat schon irgendwie alles miteinander zu tun, denke ich. Letztendlich wurde aber mein Lupus durch einen massiven Sonnenbrand auf Fuerteventura geschaffen, in einer Zeit, in der es mir ansonsten sehr gut ging
Die 25 Jahre zwischen 30 und 40 sind die besten im Leben einer Frau!
Re: Lupis und Familie / Kindheit
von anniidol am 01.12.2011 10:15Sehr interessant wie der Satz meiner Ärztin hier interpretiert wird, denn ich habe nicht geschrieben das sie gesagt hat der Lupus würde daher kommen das man eine schlechte Kindheit hatte...
Lest nochmal was sie gesagt hat. Aber sehr interessant die Reaktionen.
Übrigens würde das auch nicht bedeuten das man automatisch eine schlechte Kindheit hatte, wie Gabi auch sehr gut, meiner Meinung nach, erklärt.
Ich war mal bei einer Familienaufstellung als Darsteller dabei und es waren keine Lapalien was dort für die Teilnehmer ans Tageslicht kam, Tragödien vielleicht viele Generationen vorher, vielleicht auch in ihrer Kindheit, von denen sie keinerlei Ahnung hatten. Und wenn jemand Familienaufstellung hier als Scharlananerie o.ä. bezeichnet, hat er keine Ahnung davon.
Ich stimme Gabi und Bianca zu und meine das die meisten sich nicht trauen einige Dinge zuzugeben oder einzugestehn.
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Re: Lupis und Familie / Kindheit
von Stella2 am 01.12.2011 11:25Hallo an alle,
habe mich wieder neu eingeloggt und hoffe es gibt ein Neuanfang ohne "Stress".
Die Thematik Kindheit/Eltern/Psyche/Krankheitsaktivität ist für mich gerade ziemlich aktuell. Und ich kann und würde das Thema gar nicht so weit nach hinten schmeißen. Ich denke schon das es vorerst eine Veranlagung für Autoimmunerkrankungen gibt, genauso das Stress, Umwelt, Ernährung eine große Rolle spielen, aber die Psyche kann den Verlauf beeinflussen.
Jeder von Euch merkt es ja selber. Sobald Stress in Form von Auseinandersetzungen gibt zwischenmenschlicher Natur, geht es einem schlechter. Ich merke es sofort und habe deswegen auch ein ziemlich großes Problem sobald es zu Streitereien kommt. Allerdings gibt es einen noch heftigere Reaktion, wenn es sich um Menschen handelt die mir sehr "Nahe" sind. Mit denen ich negative, sowie positive Ereignisse verbinden kann. Oft ist es ja so, dass man negative Ereignisse so wunderbar verdrängen kann. Sie nicht sehen will, weil sie schlechte Gefühle erzeugen. Der Körper ist da schon sehr gut in der Lage es für eine Weile zu unterdrücken. Doch das Unterbewußtsein vergisst ja nichts und holt es sobald eine ähnliche Situation wieder auftritt mit aller Macht wieder hoch.
Die Ursache der Autoimmunerkrankungen bleibt aber generell noch im Verborgenen. Und es werden ja auch immer mehr. Das macht das ganze noch interessanter. Denn das wirft neue Fragen auf. Und es ist für die Ärzte kein einfaches Feld.
Es ist wie ich finde nicht unspannend und auch interessant inwieweit wir selbst durch die Psyche in der Lage sind, Krankheitsaktivitäten zu kontrollieren und somit besser mit der Erkrankung umgehen zu können.
Für mich das Projekt 2012!
LG Stella2
P.S Ich danke hier jemanden besonders für die Anstösse die ich immer wieder bekomme und wir lesen uns!
In der Demokratie ist eine abweichende Meinung ein Akt des Vertrauens.
James William Fulbright
Re: Lupis und Familie / Kindheit
von Bianca am 01.12.2011 20:10Da ist halt schnell die Angst da, nicht mehr ernst genommen und in die Psychoschiene abgeschoben zu werden, kann ich auch verstehen. Wir haben ja auch so schon genug bei Ärzten zu kämpfen.
Es gibt ja auch immer wieder die These, dass 1/3 der Autoimmun-PatientInnen häuslicher Gewalt/sexuellem Missbrauch usw. ausgesetzt waren. Ich habe mich auch immer gegen solche Aussagen gewehrt, da sie zu sehr pauschalisieren. Letztendlich ist es aber nicht so, dass gerade Autoimmunerkrankungen bei einer gekränkten Seele offenere Türen finden als bei einer stabilen Seele? Und wenn dann etwas daher kommt, wie ein massiver Sonnenbrand - beißt sich der Wolf (oder eine andere AI-Erkrankung) halt fest. Natürlich ist auch diese These sehr einfach, aber Körper, Seele, Geist stehen für mich halt im Einklang und wenn da eines lädiert ist, funktionieren auch die zwei anderne nicht richtig...
Die 25 Jahre zwischen 30 und 40 sind die besten im Leben einer Frau!
Re: Lupis und Familie / Kindheit
von RedCow am 01.12.2011 21:46ich kenne keinen Lupsupatienten, der eine leichte Kindheit gehabt hat. Meist handelt es sich um irgendeine Form des "Nichtgewolltseins". Beispiel: Mutter hätte selber gar nicht schwanger werden sollen etc.
Hmmm..kann man unterschiedlich interpretieren. Die Frage ist jetzt, ob man daraus liest, dass der Lupus automatisch seine Ursache darin hat.
Ich denk halt dass man -wenn man lang genug nachbohrt- fast jedem eine 'schwierige Kindheit' anhängen kann; jedoch denk ich dass der Lupus bei mir eher für den 'komplizierteren Teil meines (pseudogesunden) Lebens schuld ist, nicht umgekehrt.
Genau das ist die Ursache! Unbedarft wie Rotkäppchen, lieb und nichtsahnend, geht ihr hinaus in die Welt/den Wald und werdet jetzt vom bösen Wolf gefressen! *ironieaus*
Bei mir trifft´s auch zu, ich sehe es aber eher als Trigger, der die Krankheit immer wieder aufflammen lässt, wenn es mir seelisch dreckig geht...
So seh ich das persönlich auch, ja.
Ich denk jedoch, dass das jeder eben anders sieht, je nachdem, ob der Lupus vordergründig der Böse im Leben ist oder man zuvor (bewusst) viel Negatives erlebt hat.
Lupis in Österreich auf Facebook
oder bei Interesse an Treffen etc. Mail an: lupizentrale (a) gmail.com
Re: Lupis und Familie / Kindheit
von Leya am 01.12.2011 22:47@ Bianca
Wer hat denn diese These entwickelt?
Jeder Verbrecher, ob Mörder, Vergewaltiger, Einbrecher oder oder oder hat ja angeblich eine schwere Kindheit gehabt.
Die angebliche oder tatsächlich verkorkste Kindheit muss heute einfach für alles herhalten. Ist ja auch so schön einfach. Und jetzt soll mir bitte jemand erläutern, wie eine so miese Kindheit bis dahin gesunde Gene hin zu Lupus-prädestinierenden-Genen verändert.
Aber angenommen, die genetische Disposition wird vererbt. Dann wird es einen oder mehrere Faktoren geben, die den Lupus letztlich zum Ausbruch bringen. Einige dieser Faktoren sind uns von den Wissenschaftlern immer wieder genannt worden - Hormone, Stress, Rauchen, UV-Licht-. Da der Lupus überwiegend in dem Zeitraum (Jahrzehnte) beginnt, in dem Frauen gebärfähig sind, stellt sich für mich im Zusammenhang mit den Auslösern die Frage, ob diese eine unmittelbar auslösende Wirkung haben oder diese auslösende Wirkung erst in Jahren oder Jahrzehnten zum Tragen kommt und wenn Letzteres zutrifft, in welchem maximalen Zeitraum. Zusätzlich müsste geklärt werden, ob und ggf. welcher Auslöser allein oder zusammen mit weiteren eintreten muss, damit es zum Ausbruch kommt.
Ich habe den Eindruck, dass die Zahl der Autoimmunerkrankungen stark steigt.
Außerdem lese ich wiederholt von wissenschaftlichen Erkenntnissen, nach denen Feinstaub eine auslösender Faktor sein kann. Nachdenklich macht mich auch, dass in Gehirnen von einigen verstorbenen Parkinsonerkrankten (- ich weiß, es ist keine Autoimmunerkrankung -) erhöhte Pestizidwerte nachgewiesen wurden.
Insgesamt ist diese Erkrankung zu komplex um sie auf den Auslöser verkorkste Kindheit herunterzubrechen.
Außerdem schiebt die "schlimme Kindheit" den Lupus wieder auf die doch so gern genutzte psychische Ebene. Und genau das finde ich falsch.
Gruß
Leya
Re: Lupis und Familie / Kindheit
von Leya am 01.12.2011 23:00RedCow:
Denk ich auch.
Re: Lupis und Familie / Kindheit
von Gaby am 02.12.2011 08:46Leya :
@Leya , Annidol schrieb doch nochmal das es so von der Ärztin nicht gesagt wurde , es geht hier nicht darum das eine schwere Kindheit die Ursache für die AIK Lupus ist.Der Ärztin ist das mit der Kindheit aufgefallen bei ihren Lupuspat.
Vielleicht kann man das auch nur verstehen , was es für ein enormer psychischer Stress für den Körper sein kann, der in einem "arbeitet" mit ungeklärten , auch unbewußten Konflikten, wenn man sich in dem Bereich auskennt oder selbst erfahren hat.
Es ist für mich ein Trigger wie Hormone,Sonne u.s.w. ,der die Krankheitsaktivität negativ beeinflussen kann.
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen,wie sie die Tiere behandelt.(Mahatma Gandhi)