Psychotherapie

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Andrea1302

56, Weiblich

Beiträge: 1

Psychotherapie

von Andrea1302 am 10.05.2010 21:02

Hallo,

seit 3 Jahren weiß ich, dass ich Lupus habe.

Letzte Woche war ich im Krankenhaus und der Prof. hat mir zu einer Psychotherapie geraten. Er hat den Eindruck, dass ich die Krankheit nicht akzeptiere und das mir das sehr zu schaffen macht. Lupus beeinträchtigt mein Privat- und Berufsleben.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gebe ich ihm Recht.

Ich kann es einfach nicht akzeptieren und mir fällt es schwer, mit der Krankheit zu leben. Vielleicht erwarte ich von mir und auch von anderen zu viel. Ich weiß es nicht...

Ich würde gerne wissen, ob ihr bereits Erfahrungen mit einer Psychotherapie gemacht hat. Wie komme ich an Adressen von Therapeuten, die sich mit Lupus auskennen. Ich wohne in Düsseldorf.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Gruß
Andrea

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farfalla8

41, Weiblich

Beiträge: 126

Re: Psychotherapie

von farfalla8 am 10.05.2010 21:25

Hallo Andrea,
Ich habe dasselbe Problem wie du, dass ich ab und zu psychische Probleme habe, je nachdem wie stark der Lupus ist,mal mehr mal weniger.Hab mir geschworen,wenn es wieder schlimmer wird auch eine Therapie zu machen. Es gibt ja verschiedene Therapeuten,die die gleichzeitig auch Ärzte sind und die "reinen" Psycchotherapeuten. Wenn du Probleme hast,die auf einer Krankheit beruhen wäre es denk ich besser einen ärztlichen Therapeuten zu wählen. Jmd zu finden, der sich mit Lupus auskennt wird wohl sehr schwer werden.Du kannst im Internet http://www.psychotherapiesuche.de/therapeutensuche nach Therapeuten in deiner Stadt suchen, die sich mit Problemen beschäftigen, die aus Krankheiten resultieren (Psychosomatik).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.05.2010 21:26.

anniidol

55, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Psychotherapie

von anniidol am 10.05.2010 21:54

sicher haben hier sehr sehr viele eine therapie in dieser Hinsicht gemacht. Ich würde dir dazu auch raten. Was kann es schaden ? Dabei geht es generell um krankheitsbewältigung. Ob der Therapeut dazu Lupus schon kennen muß oder Spezialist sein muß, weiß ich nicht. Ich denke es nicht. Über Lupus kann er sich dann immer noch informieren. Abe rerfragen kannst du sowas bestimmt bei deinen Ärzten oder hier.
Das dein Leben beeinträchtigt wird ist klar, damit mußt du wirklich zurechtkommen, denn du wirst es nicht ändern. Eine Krankheit die du nicht bemerkst gibt es nicht.
Ich muß sagen, zu mir hat eine Therapeutin, die LE übrigens gut kannte, mal gesagt: kommen sie wirklich so gut mit Ihrer Krankheit klar oder tun sie nur so ?
Ich habe keine psych. Probleme damit aber ich bin auch sozusagen damit groß geworden. Wenn man sowas als Erwachsener erfährt, ist es viel schwerer. ist wie skifahren oder vom Sprungturm springen im Schwimmbad. Kinder haben einfach keine Angst aber je älter man wird.
Aber diese Phasen sind völlig normal bei dir, nur mußt du das wissen.
Informiere dich. Ein Therapeut der es nicht "kann", wird die selber jemanden empfehlen.
Gruß
Annette

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

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NiNoa

47, Weiblich

Beiträge: 428

Re: Psychotherapie

von NiNoa am 11.05.2010 12:32

Hallo Andrea,

ich habe verschiedene Psychotherapeuten gehabt (ich glaube, 3 in über 10 Jahren) und jede/r hat mir etwas mit auf den Weg gegeben, von dem ich zehren konnte.
Aktuell sehe ich keinen Bedarf, aber würde immer wieder Hilfe suchen, wenn ich an einen bestimmten, ohnmächtigen Punkt komme (am wenigsten können bekanntlich nahestehende Menschen etwas "tun")!

Ich bin der Meinung: für alles andere gibt es Ärzte, warum bei der Seele so lange zögern??
Es ist jedoch wichtig, nicht den oder die erstbeste zu wählen und seine Scheu zu überwinden, auch mal "Sorry, aber Sie sind es nicht für mich!" zu sagen. Nur dann kann man ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen.

In diesem Sinne: Nur Mut und alles Gute!

LG NiNoa

"Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin ein bißchen beschränkt gewesen wäre; wie solche, die nie gereist sind." André Gide (1869-1951)

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Psychotherapie

von Renate am 11.05.2010 20:47

Hallo Andrea,

ich habe schon Psychotherapien diesbezüglich gemacht. Am Besten guckst du auch was für Schwerpunkte/Indikationen aufgeführt sind. Es sollte dann schon dabei sein, belastende Lebenssituationen/Belastungsstörungen, Schmerzen, Verhaltenstherapie.

Ich wünsch dir viel Erfolg !

LG Renate

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Esther

47, Weiblich

Beiträge: 3805

Re: Psychotherapie

von Esther am 14.05.2010 09:18

Vielleicht erwarte ich von mir und auch von anderen zu viel.
was genau erwartest du dir denn ?


ich selbst hab einige besuche bei einem pschologen hinter mir. wenn dir ein Prof. dazu geraten hat.... würde ich - aus dem bauch heraus - sagen, mach es !!!

lg esther

Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.

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labaronesse

50, Weiblich

Beiträge: 14

Re: Psychotherapie

von labaronesse am 15.05.2010 11:18

Hey!
Ich will nur mal was ganz kurz aus meiner Geschichte erzählen...
Lange Zeit haben "Freunde" mir gesagt: "du musst dagegen kämpfen, du darfst es nicht zulassen..." und mir ging es immer schlechter und schlechter...bis zum großen Crash im Krankenhaus....
Und so lag ich da, drei Wochen lang, hatte viel Zeit....und diese "Freunde" waren nicht mehr da...
Eines Tages starrte ich so an die weiße Zimmerdecke, und da wußte ich plötzlich: Ich kämpfe nicht mehr, das ist der falsche Weg! Ich habe nunmal Lupus und weiß Gott noch was alles, aber ICH bin immer noch ICH!
Seit ich aufgehört habe, mich selbst zu bekämpfen ( das tut mein Körper schon, das brauch ich nicht auch noch zu tun...) geht es mir wahnsinnig gut. Psychisch mein ich. Ich weiß, dass ich krank bin, und dass ich auch nie wieder gesund werde. Nicht so, wie andere Menschen, aber dennoch habe ich mir mein Lachen bewahrt, denn meine Lebensweise, das regel nur noch ich! Deine Freunde, wenn es welche sind, werden mit dir gehen, und die, die es nicht sind, dürfen getrost fortbleiben!
Führe keine Kampf, der keiner sein soll, sondern sei gut zu dir selber! Wenn du es nicht tust, es tut kein anderer für dich!
DU bist das Wichtigste für dich, und jeder, der dich liebt und dir beistehen will, wird das genauso sehen.
Sei guten Mutes!
Ich drücke dich,
Claudia

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butterdampfer

52, Weiblich

Beiträge: 390

Re: Psychotherapie

von butterdampfer am 15.05.2010 12:59

Ich stimme allen Vorschreiberinnen zu! Eine Therapie kann zwar keine Wunder bewirken, aber man bekommt auf vieles oft eine neue Sichtweise. Ich habe wg. des Lupus zwar noch keine gemacht (da die Diagnose zu neu ist), aber wegen anderer Probleme. Und es hat mir sehr geholfen! Manches mal rückt es die Sicht ein wenig gerade. Auch was NiNoa geschrieben hat stimmt: Warum bei der Seele solange warten? So oft macht die Seele den Menschen krank (Rücken durch schwere seelische Lasten etc.) und ich glaube auch, das ein schlechter psychischer Zustand kontraproduktiv für/gegen Lupus ist. Also such dir einen Therapeuten. Es kann nur besser werden! Adressen bekommst du auch von deiner Krankenkasse.
Ich wünsch dir alles Gute!

Weil es der Gesundheit förderlich ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein.
Ich danke Herrn Voltaire für diesen Satz!

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Duli
Gelöschter Benutzer

Re: Psychotherapie

von Duli am 15.05.2010 13:59

Hey,

auch ich habe oder mache gerade eine Psycotherapie. Ich hatte auch das Problem, dass ich mit meinem neuen "Leben" als "KRANKE" nicht zurecht gekommen bin.

Somit ging es mir dann auf der einen Seite Psychisch sehr schlecht, auf der anderen Seite dann aber auch körperlich noch viel schlechter.

So gesehen war das ein Teufelskreis.

Und den muss man durchbrechen. Naja und das ist verdammt schwer.

Ich habe zum Glück einen Therapeuten, der sehr gut ist. Sehr nett und verständnisvoll.

In den ersten Sitzungen habe ich immer wieder zu ihm gesagt, wie sehr mich die Krankheit belastet etc.
Irgendwann meinte er dann zu mir, ob es wirklich die Krankheit wäre, welche mich so fertig macht. ?????!!!!!!
Ich habe erst einmal nur Bahnhof verstanden und war auch ziemlich sauer.

Wir haben dann noch lange über diesen Satz von ihm gesprochen.

Es kommt nicht oder nie darauf an, welche Diagnose man hat, sondern es kommt einzig und allein darauf an, wie man sich selber annimmt, ob man seine Schwächen kennt und auf diese reagiert.

Bzw sich mit seinen Schwächen annimmt. Und auch das ist ein ganz harter Weg.

An deiner Stelle würde ich diesen Rat annehmen, für mich selber ist es das beste was mir passieren konnte.

Liebe Grüße Duli

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wolvesse

-, Weiblich

Beiträge: 171

Re: Psychotherapie

von wolvesse am 15.05.2010 22:39

Hallo,

ich wollte mich auch einmal zu Wort melden, da dieses Thema in meinem Leben gerade auch sehr aktuell ist.

ich habe jetzt die Diagnose schon seit 2002 und anfangs dachte ich: ich bin ganz stark, ich jammere nicht, ich kann trotzdem alles etc.
Jetzt geht mir immer mehr die Kraft aus, es gibt viele Tage, an denen ich sage: ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr kämpfen und immer wieder aufstehen, ich kann nichts mehr geben.
Es ist noch nicht einmal so, dass ich momentan einen lebensgefährlichen Schub hätte o.ä., aber ich merke, ich habe ständig irgendwelche gesundheitlichen Probleme, ich schaffe meinen Job kaum mehr und aus meiner Umwelt kommt oft nur Unverständnis. Viele entfernen sich von mir, weil ich eben oft absagen muss. Ich schaffe einfach nicht mehr das, was andere schaffen. Und das alles, wo ich ja doch so gesund aussehe.

Ich habe jetzt auch eine Therapie begonnen, ich hoffe sehr, dass ich bald irgendwelche Besserung finde, denn so wie jetzt kann ich nicht mehr lang.

Alles Gute,

wolvesse

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