Schub nach Geburt
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Schub nach Geburt
von dini81 am 10.07.2015 19:35Hallo ihr Lieben!
Ich habe am 16.6. meinen kleinen Sohn zur Welt gebracht. Ihm geht es prima und wir sind überglücklich. Leider habe ich seit ein paar Tagen vermehrt Gelenkschmerzen und seit 2 Tagen sind die in den Händen und Handgelenken richtig schlimm. Habe dann heute in der UKM angerufen und soll nun 5mg Prednisolon nehmen. Mehr geht nicht, da ich voll stille. T jemand von euch nach der Geburt einen Schub bekommen und wie wurde der behandelt? 5 mg Prednisolon sind ja nicht gerade viel, ich würde ja am liebsten gar nichts zusätzlich zum Quensyl nehmen, aber Schub ist Schub und gehört behandelt...
Re: Schub nach Geburt
von mailingstar am 15.07.2015 12:07Hallo dini!
Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt des kleinen Mannes!!
Alles alles Gute für Euch!
Also 5 mg Prednisolon sind wirklich nicht viel - ob das ausreicht?
Ich selber kann nun ja wieder nicht mitreden, da ich nicht gestillt habe.
Um mich war es ja auch sehr ruhig die letzte Zeit, denn auch bei mir scheint der Lupus nach der "Geburt" von meinem Kleinen (11.07.2014) Anlauf genommen zu haben. Im Dezember sind meine Nierenwerte eskaliert (über 2 Gramm Eiweiß). Im Januar erfolgte eine Nierenbiopsie - seit Februar bekomme ich wieder eine Endoxan-Stoß-Therapie. Mir ging es bis Februar auch total gut. Hatte keine Beschwerden. Diese werden nun unter Endoxan schlimmer und schlimmer... Dennoch wird alles auf den Lupus geschoben, obwohl meine Nierenwerte schon wieder normal sind.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine schnelle und gute Besserung! Drücke alle Daumen, dass es mit dem Stillen weiter klappt und Du Dich bald besser fühlst!
LG mailing
Re: Schub nach Geburt
von mailingstar am 15.07.2015 21:12Bianca hat Ihr Passwort verlegt und bat darum, dies zu veröffentlichen:
Ich habe vier Monate lang gestillt, dann wollte der Knirps nicht mehr und ich wollte mein Quensyl wieder nehmen. In der Zeit war ich schubfrei, mir wurde aber auch gesagt, dass in der Stillzeit nur Cortison gegeben würde. Ich habe daher für mich, schon vor Entbindung, entschieden, dass ich beim Schub abstille. Ich bin tagsüber allein daheim mit dem Zwerg und da muss ich fit sein. Wollte dem Lupus nicht unnötig Chance bieten.
So schön und gut das Stillen auch ist, da muss man abwägen. Probier es erstmal und mach dir Gedanken, was dir wichtig ist und was es dir wert ist.
Alles Gute!
Re: Schub nach Geburt
von dini81 am 17.07.2015 11:38Hallo!
Vielen Dank für die Antworten. Ich musste unter Quensyl nicht abstillen. Ohne sähe die Lage ganz schön bescheiden aus... Mein Schub hat sich von meinem Gefühl her nicht verschlimmert. Auf Blutwerte warte ich aber noch... Ich bin auch tagsüber mit dem Knirps alleine und habe tatsächlich ein Schreibaby und nen Umzug in zwei Wochen... Mein süßer kleiner Mann schreit sehr viel und da muss ich wirklich fit sein. Ich werde natürlich abstillen, sobald es nötig wird, dass ich mehr Medis brauche.
@ mailingstar: es wird immer alles auf den Lupus geschoben, oder wenn es wirklich vom Lupus kommt, dann ist es laut Ärzten was anderes...
Re: Schub nach Geburt
von BlueEyes am 19.07.2015 20:23Hallo dini,
ich wollte nach der Geburt meines Sohnes auch stillen, ging leider nicht. Hab dann abgepumpt. Brauchte Quensyl auch nicht absetzen. Aza hab ich auch weitergenommen. Bin bis heute schubfrei und war es vorher jahrelang auch schon.
Hoffe, das Du Deinen Schub bald überstanden hast. Ein Schub ist schon anstrengend und kraftraubend und dann noch mit einem Baby das viel schreit. Wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft.
LG
Nancy
Re: Schub nach Geburt
von mira am 20.07.2015 22:00Hallo,
sowas macht mich wütend, dass Ärzte so übervorsichtig sind wegen der Stillzeit. Ich denke, das ist ein Grund, warum viele viel früher abstillen. Sorry, das musste raus. Also: 5mg Cortison sind wirklich wenig. Man kann bedekenlos deutlich mehr nehmen (ich meine, mich an 15 mg dauerhaft und Dosen bis 1 g punktuell zu erinnern) und dennoch weiterstillen. Die Ärzte müssen sich größtenteils an die Packunsgebilagen halten, was bei einer Krankheit wie unserer völlig deplatziert ist. Sicherer in Bezug auf das Stillen und die Schwangerschaft ist da Embryotox: "Pharmakovigilanz*- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie. Als öffentlich gefördertes, unabhängiges Institut bieten wir seit 1988 Ärztinnen und Ärzten sowie anderen im Gesundheitswesen Engagierten unabhängige Informationen zur Verträglichkeit der wichtigsten Medikamente und zur Behandlung häufig vorkommender Krankheiten bei Müttern und werdenden Müttern in Schwangerschaft und Stillzeit" (embryotox.de) Hier gibt es aucheine umfassende Medikamentenliste.
Bitte halte Dich an Embryotox - auch Ärzte sollen und dürfen dort wegen der Stillverträglichkeit nachfragen. Dafür sind die da.
Nun persönlich: Ich hatte keinen Schub nach der Geburt, allerdings konnte ich durch die Elternzeit meines Mannes auch viel, sehr viel schlafen. Ich denke, vieles hängt auch davon ab, seine eigenen Ansprüche an Haushalte, Kontakte, Beruf erstmal etwas runterzuschrauben und erstmal wieder zu Kräften zu kommen, indem man z.B. die Schlafenszeiten des Babys auch größtenteils zum Schlafen nutzt. Sicher lässt sich so nicht jedem Schub aus dem Weg gehen, aber ich denke, das könnte in vielen Fällen helfen.
Bitte nicht einfach abstillen, falls Du mehr Medis braucht. Informiere Dich erstmal bei Embryotox, denn das Stillen ist auch bei Medikamentengabe oft gesünder für das Kind und Dich als Fläschchen. Und außerdem viel stressfreier als das ständige Mischen, abwaschen, sterilisieren, ... (Bitte nicht falsch verstehen: Ich will nicht gegen nicht stillende Mütter wettern, ich empfehle nur, das Stillen nicht wegen der Medikamente vorsorglich abzubrechen.)
Alles Gute und liebe Grüße!
Mira
Re: Schub nach Geburt
von BlueEyes am 22.07.2015 10:25Also da kann ich Mira nur recht geben. Ich selber hab Embryotox in der Schwangerschaft telefonisch kontaktiert, erstes wegen meinm Aza und weil ich ab dem 5. Monat spritzen musste. Da ich aber ne Heparinintoleranz habe, brauchte ich was anderes ( Arixtra). Ich wurde super beraten und man hat sich richtig viel Zeit für meine Fragen und Bedenken genommen. Kann ich dir nur empfehlen!!!! Ruf einfach mal dort an. Kostet auch nix, nur bissl Überwindung.
Re: Schub nach Geburt
von dini81 am 22.07.2015 11:59Hallo!
Vielen Dank für die Antworten. @mira: Ja, ich finde es auch manchmal komisch, wie leichtfertig in Schwangerschaft und Stillteit mit der Gesundheit der Mutter umgegangen wird. Mit dem Ausruhen ist das so eine Sache... Ich habe jetzt zwar eine Zaushaltshilfe, gut nun ist sie krank, gestern und morgen gibt es Ersatz, heute nicht, aber wir ziehen Ende nächster Woche um. Außerdem ist unser kleiner Mann ein Schreikind und schläft somit wenig. Wenn er es tut, versuche ich zu essen und zu duschen,... Heute hat er die Nacht zum Tag gemacht und von zwei bis sechs Uhr war kein Schlaf in Sicht... Vorgestern ging das fünfzehn Stunden am Stück so...
@ BlueEyes: Ich habe in der Schwangerschaft mit Embryotox telefoniert. Die sind super. Nur steht bei denen, dass die für Stillfragen von Privatpersonen nicht zuständig sind...
Re: Schub nach Geburt
von Kathi am 08.02.2016 11:05Hallo,
mich würde mal interssieren was ihr so über den Einfluss der Medis auf das Ungeborene denkt.
Die Ärzte sagen ja, dass man manche Medis weiter nehmen darf, aber es ist doch alles Chemie und das Kind nimmt alles von der Mutter. Also kann es doch nicht sein, dass es für das Kind überhaupt keine Auswirkungen hat.
LG
Kathi
Das Gefühl für Gesundheit erwirbt man durch Krankheit.( Georg Christoph Lichtenberg )
Re: Schub nach Geburt
von dini81 am 10.02.2016 17:44Hallo Kathi!
ich war anfangs auch skeptisch. Mir haben die Ärzte aber ganz klar gesagt, es sei auch für das Kind besser, die Medikamente zu nehmen. Man sollte definitiv keinen Schub in der Schwangerschaft riskieren. Ich würde es wieder genau so machen. Unser Sohn ist kerngesund und wir freuen uns so sehr jeden Tag über ihn. Dass er so viel geschrien hat, hat mit den Medikamenten nichts zu tun. Auch Stillen geht sehr gut mit einigen Medis! Unsere Kinderärztin hat uns auch nochmal sehr darin bestärkt. Und: Das Ungeborene wird zwar von der Mama ernährt, nicht Alles ist aber plazentagängig und kommt ungefiltert beim Baby an. Sicher muss man sehr vorsichtig sein. Wir haben uns immer streng an Embryotox und die Uniklinik gehalten.