Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

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Theo_1956

68, Männlich

Beiträge: 110

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von Theo_1956 am 13.02.2014 10:18

Hallo Kira,

du sprichst mir aus der Seele - nicht aufgeben ist Ehrensache ! Du machst Dich mit Deinem Beitrag nicht unbeliebt, ganz das Gegenteil wird geschen. Denn Du hast einen großen Vorteil - Du bist eine Frau. Da wird Dir Deine Einstellung von den wirklich kranken ganz hoch angerechnet.

Ähnliches wie Du hatte ich vor einigen Jahren mal geschrieben, nur nicht aufgeben und ähnliche Worte wie Du sie benutzt hast - verwendet. Ein Sturm der Entrüstung ging damals durch das Forum das ich es als sinnvoll hielt mich für einige Zeit abzumelden.

Ich hasse das ganze Gejammer, Erfahrungsaustausch muss zwar sein, aber nur kein Selbstmitleid. Denn das Gejammer löst die Probleme nicht - im Gegenteil auf Dauer werden sie ein Vielfaches werden. Sachliche Tipps die sind hier angebracht.

Das Du hier in diesem von Frauen dominierten Forum den Mut hast zu schreiben: ICH LESE MANCHE BEITRÄGE UND FRAGE MICH IST DAS EUER ERNST, hebt den Respekt vor Dir. Alle Achtung Kira, Du hat Mut und Kampfgeist.

Schöne Grüße Theo

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BadCat

51, Weiblich

Beiträge: 76

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von BadCat am 13.02.2014 05:00

Der erste Schritt zu Resignation ist ständig die eigenen Grenzen zu überschreiten ...

Ich denke wie Leya.

Kira,klar du fühlst dich jetzt so wie du da schreibst und irgendetwas hat dich wohl total aufgewühlt...bin dir nicht böse.mittlererweile sehe vieles so viel gelassener und das tut mir gut.

"Sie sind eine sehr mündige Patientin"  


~ Zitat:mein Rheumatologe ~  

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4773

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von Leya am 13.02.2014 02:31

Hallo Kira,

ich glaube kaum, dass Du Dich bei jemandem unbeliebt machst, nur weil Du Deinen Standpunkt darlegst. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass Du etwas konkreter wirst.

Mit pauschalen Vorwürfen und dem Hinweis, dass Du es angeblich alles besser machst, kommen wir nicht wirklich weiter.

Dass schwer Erkankte in manchen Situationen auch mal resignieren, ist doch wohl mehr als nachvollziehbar.

Wenn ich dabei beispielsweise nur an die unendliche Suche nach einem Facharzt/ einer Klinik denke oder an die Auseinandersetzungen (Antrag, Ablehnung, Rechtsanwalt, Widerspruch, Klage) mit Krankenkassen, Versorgungsämtern u. ä.. Oftmals hat der/die Erkrankte dafür einfach keine Kraft mehr und resigniert letztlich. Genau darauf zielen die Sozialversicherungsträger und Versorgungsämter natürlich auch ab.
(http://www.lupus-darmstadt.de/bericht-off-label.htm )

Und hat der/die Betroffene selbst keine Kraft mehr, ja, wo ist denn dann der Angehörige oder Freund, der unterstützt? Nicht da! Entweder, weil sie uns sowieso für Hypochonder halten oder ihnen die gesamte medizinische und/oder rechtliche Thematik verständlicherweise zu hoch und ihnen eine Einarbeitung in den Bereich zu mühsam ist.

Es ist aber kein Resignieren, wenn man die Rente einreicht, weil man feststellen musste, dass die Erkankung die Ausübung einer Berufstätigkeit einfach nicht mehr zulässt. Glaub mir, ich kenne niemanden, der nicht lieber gesund wäre und arbeiten würde. Aber was nicht geht, geht leider nicht mehr.

Selbstverständlich bemitleidet man sich auch selbst, wenn man eine solche Erkankung hat.
Wer hat sich denn noch nicht gefragt "warum ich?" "warum jetzt, ich wollte doch noch ...?".
Oder wenn Schmerzen oder andere Beeinträchtigungen einfach zu viel werden.

Lieber mal den Frust rauslassen und vielleicht auch die Tränen laufen lassen, als alles in sich "hineinzufressen".
Für viele Forumsteilnehmer ist es enorm hilfreich, wenn sie ihr Leid hier klagen können und ihnen zugehört wird. Wo können Sie eine solche Aufmerksamkeit und ein solches Verständnis sonst erfahren, wenn nicht hier?!

Wer bitteschön gibt hier auf? Was gibt er/sie auf?

Du hast möglicherweise noch nicht verstanden, dass Du auf Deine Erkankungen Rücksicht nehmen musst. Unsere Erkankungen setzen uns Grenzen. Und wenn wir diese Grenzen wiederholt überschreiten, "schlagen" die Erkankungen "zurück". Will sagen, wenn Du Dir keine Ruhe und Entlastung gönnst, sondern trotz des Krankheitsgefühls, der Erschöpfung usw. weiter auf Vollgas fährst, wirst Du wohl über kurz oder lang einen Monsterschub bekommen. Was das bedeutet, muss ich Dir ja nicht beschreiben. Jedenfalls wäre das weder für Dich noch für Deinen Sohn gut.

Mit diesen Erkankungen ist es sehr, sehr wichtig, Stress zu vermeiden. Jede Überlastung ist Stress. Und Stress löst Schübe aus.

Du wirst nicht darum herum kommen, in Deinem Leben Rücksicht auf Deine Erkankung zu nehmen und nur das zu machen, was sie Dir "erlaubt".

Das, was Du als "kämpfen" beschreibst, scheint mir ein Nichtakzeptieren der Erkankung zu sein. Gegen die Erkankung kann man nicht kämpfen, man muss versuchen, sich zu arrangieren, muss sich auf das einstellen, was sie "fordert", sonst geht es  schief und das wünsche ich niemandem.

Die meisten aber spüren, dass eine verminderte Belastungsfähigkeit manchen Verzicht fordert oder zumindest die Beschränkung einiger Aktivitäten nötig macht


Die Grenzen der eigenen Belastbarkeit dürfen nicht überschritten werden

http://lupus-rheumanet.de/jsp/lupus_leben.faces


Ich glaube, wir hatten alle einen sehr langen Weg zu gehen, bis wir mit der Erkankung einigermaßen umgehen konnten.

Vielleicht könnten Dich Fachleute bei der Krankheitsbewältigung unterstützen. Möglicherweise kennt Dein Rheumatologe dafür einen Psychologen.

Pass gut auf Dich auf.

Und bleib uns bitte im Forum erhalten.


Gruß

Leya




Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.02.2014 02:33.

kira

39, Weiblich

Beiträge: 16

Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von kira am 13.02.2014 00:49

Auf die Gefahr hin mich bei einigen hier unbeliebt zu machen verfasse ich diese Zeilen. Ich lese hier manche Beiträge und frage mich ist das euer Ernst?!
Also kurz zu mir ich habe eine Mischkollagenose aus Lupus,Sklerodermie und Sjögren.. bin 29 und stolze Mutter eines fünf jährigen Sohnes. Mir geht es echt oft sooo unendlich beschissen aber ich gebe nicht auf auch wenn es mitunter schwer ist aber ich habe bei manchen Beiträgen echt das Gefühl als würden bzw hätten es einige schon längst getan.

 Ja ich hab unendliche Schmerzen ja ich bin erschöpft ja ich fühle mich krank ja ich kann nicht schlafen ja ich schwitze ja mein Körper verändert sich ja ich nehme starke Medikamente aber richte ich deshalb mein ganzes Leben danach aus?!

NEIN  sorry mache ich nicht... Ich beurteile keinen hier aber ich denke es ist auch mal an der Zeit zu sagen wir haben verdammt noch mal nur dieses eine Leben also lasst und das Beste daraus machen und uns gegenseitig bestärken anstatt zu bemitleiden.
Ohh Mann ihr werdet mich verurteilen weil es geht ja jedem soviel schlechter als den anderen es ist  nunmal nicht leicht es ist eine harte krankheit keine frage oft kaum zu ertragen ,aber mir ist es egal weil ich für mich beschlossen habe nämlich zu kämpfen und nicht klein bei zu geben
ja ich arbeite ja ich habe einen kleinen Sohn für den ich sterben würde und der es wert ist zu kämpfen und die Zähne zu zeigen...   
ich gebe nicht auf und ich vermute das war mein letzter Beitrag hier...
best wishes  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.02.2014 00:54.
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