Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
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Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from kira on 03/08/2014 07:54 PMHallo Anemone,
ich bekam eine Woche lang Infusionen mit Xefo und Tramal und machte Paraffinbäder weil es bei mir wohl am ehesten in Richtung Sklerodermie geht.
Morgens nehme ich 8mg Xefo,5mg Prednisolon,Amlodipin,Resochin und Pantoloc,
Abends 8mg Xefo,Tramal und Amlodipin
Ich vermute das Xefo mein Lebensretter ist möglicherweise beginnt auch das Resochin zu beginnen nehme es seit einem Monat,was ich aber mit Sicherheit sagen kann,das Cotison hat mir mehr geschadet als genutzt. Nahm über Wochen 25mg und ich konnte keine Nacht mehr schlafen war nur noch am Schwitzen bekam Hamsterbacken und einen Bauch wie in der Schwangeschaft und Schmerzen hatte ich kaum mehr zu ertragen...
Bevor ich ins Spital bin konnte ich nicht mehr vernünftig laufen,hatte starke Schmerzen immer Fieber und fühlte mich wie erschlagen, war nur noch ein Schatten meiner selbst. Doch mit den Medikamenten geht es mir wirklich richtig gut.
Hoffe es geht dir bald besser!!!! Das nicht schlafen können hat mich auch fertig gemacht,da kanns einem nicht besser gehen.
Lg und alles alles Gute
Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from Anemone on 03/08/2014 03:11 AMHallo Kira,
Schön von dir zu lesen. Sag mal was hat dir denn geholfen? Ich kann derzeit auch nachts wegen der Schmerzen schlecht schlafen.
Viele Grüße
Anemone
Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from kira on 03/07/2014 09:44 PMHallo zusammen
ich bringe mich wieder mal ein,hatte ne Forumpause nötig,wollte mal eine Zeit lang das Wort Kollagenose nicht sehen ;) Hat nur bedingt funktioniert da ein Spitalaufenthalt wegen der Erkrankung dazwische kam ;)
Jedenfalls bekomme ich jetzt neue Medikamente und es geht mir wirklich ausgesprochen gut und auch das ständige Nachdenken über die Krankheit hat stark nach gelassen,einfach weil mich nicht ständig Schmerzen daran erinnern.
Hoffe es geht vielen von euch auch so gut wie mir grad
Ein schönes Frühlingswochenende wüsch ich euch
Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from Thea40 on 03/01/2014 03:04 PMHallo,
ich häng mich auch nochmal rein.
Trauer, Wut, Resignation, Verleugnung sind natürliche Reaktionen der Seele auf schwerwiegende Ereignisse, wie z.B. die Diagnose eines Lupus mit seinen immer vielen Baustellen. Es hat keinen Sinn die seelischen Reaktionen zu leugnen. Sie sind die einzigen Möglichkeiten unserer Seele, sich mit dem realen Geschehen auseinanderzusetzen.
Die Krankheit ist da, auch wenn man sie nicht mag. Die Krankheit gestaltet das Leben mit, auch wenn man es anders plant. Sich im Leben mit und trotz der Krankheit einzurichten, seine individuell möglichen, der jeweiligen Situation angepassten Ziele zu entwickeln, ist die Kunst.
Sich trotz immer enger werdender Grenzen und heftigerer Schmerzen und geringerem Handlungsspielraum und kürzerer Lebensspanne und noch weniger Einkommen das Ruder nicht aus der Hand nehmen zu lassen, ist die Hohe Schule.
Es gibt Situationen, da werden die seelischen Reaktionen übermächtig. Eine Zeit lang mag das gehen. Eine Zeit lang helfen Freunde und Familie. Das ist okay.
Manchmal werden seelische Reaktionen jedoch zum Auslöser einer Depression. Wie Rosi sagt "andauerndes Selbstmitleid", was zum Selbstläufer wird, nie aufhört, sogar verbietet, dass man nach seinen, noch lebbaren Nischen sucht. Leider werden Depressionen auch von Ärzten oft erst zu spät erkannt. Je früher sie erkannt werden, umso besser und schneller können sie geheilt werden.
Bei uns Kollagenosepatienten kommt hinzu, dass sie durch die seelische Belastung zusätzlich die Entzündungen anfeuern. Wir haben durch die Depression noch mehr Gründe inaktiv zu sein, uns weniger zu bewegen, hängen interessenlos herum, finden keinen Lebensinhalt. Das geht auch auf Herz, Niere, Lunge .... Freunde und Familie stehen hilflos vor der ausweglosen Schwarzseherei. Das ist kein mangelndes Interesse oder Herzlosigkeit. Bei Depression ist man nicht wie bei Kollagenose durch die Realität bestimmt. Wird die Depression behandelt, verschwindet das Schwarzsehen und man sieht wieder, was noch möglich ist. Also ran an den Nervenarzt und dann zur Psychotherapie, damit man zumindest diese Krankheit los wird.
Liebe Grüße
Thea
Krisentelefon oder Weihnachtsmarkt
Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from Mahalbia on 03/01/2014 11:07 AMIch bin zwar neu hier im Forum, möchte aber gerne etwas dazu sagen. Es ist nicht immer einfach mit den ganzen Erkrankungen umzugehen, vor allem wenn man eben nicht eine Baustelle hat, sondern viele, so wie ich. Seit Dezember dreht sich alles nur noch um die Erkrankungen, denn ein Krankenhausaufenthalt reiht sich and en nächsten und die Diagnosen werden eher schlimmer statt besser. Dazu kommen Therapiene,die nicht anschlagen, ein Umfeld,das mir erzählt,"Du siehst aber klasse aus,warst du im Urlaub?" ( tja was so 100mg Cortison doch helfen können) Naja und von Verständnis reden wir erst lieber gar nicht.Ich finde man darf sich ruhig mal auskotzen.....und es gibt Phasen in unserer Erkrankung, da hat man das Gefühl es geht nichts mehr, da darf das auch durchaus länger sein als nur einen Tag! Eigentlich sollten wir,gerade wir dafür verständnis haben.....denn das gehört zum Umgang mit den schweren Krankheiten dazu.
Mmh und wenn nicht einmal wir dieses Verständnis aufbringen, wie soll es dann unser Umfeld, oder sogar Unbeteiligte leisten????
Und außerdem glaube ich das "Selbstmitleid" nicht das richtige Wort ist.........allerdings fällt mir auch grad kein besseres ein,aber ich denke mal darüber nach
Lieben Gruß und einen schönen Samstag.........
Heike
Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from Theo_1956 on 02/25/2014 02:26 PMHallo zusammen,
Rosi hat doch Recht - sie sagte ja DAUERHAFTES SELBSTMITLEID. Von dem einem Male reden das es einem schlecht geht ist ja nie kritisiert worden.
Und das dauerhaftes Selbstmitleid in eine Sackgasse endet ist doch bekannt. Der Austausch von Erfahrungen wenn es einem schlecht geht ist von einigen Phychologen sogar erwünscht - aber nicht als dauerhaftes Gesprächsthema.
Rosi, Hut ab für soviel Mut liebe Grüße Theo
Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from Leya on 02/25/2014 03:30 AM@ Rosi
Und was soll das jetzt für das in diesem Thread bisher diskutierte Thema bedeuten?
***
Sinnloses wie "Reiß Dich zusammen, Du hast doch gar nichts, siehst doch gar nicht krank aus" usw. usf. hören Betroffene ja nun schon zur Genüge von ihrem verständnislosen Umfeld, was ja hier auch schon in gefühlten tausend Threads bemängelt wurde.
Dass die Mitglieder eines Forums Verständnis für Beschwerden und Selbstmitleid/"muss mich mal ausko.." haben, ist ja wohl das mindeste, was man von einem Forum erwarten kann.
Und verständnisvolle Forumsmitglieder können m. E. mit ihrem Mit-Leiden und ihren eigenen Leid-Erfahrungen helfen, Betroffene aus dem Selbst-Bemit-Leiden herauszuführen. Durch Tipps, Hinweise oder einfach damit, auch positive Seiten und Zuversicht aufzuzeigen.
So kann dann m. E. das Äußern von Selbstmitleid nicht nur allein durch das Aussprechen (Aufschreiben) befreien, sondern auch durch das Teilen und durch die Unterstützung, die der/die Verzeifelte erfährt, vermindert werden, so dass der/die Betroffene eben gerade nicht in eine Sackgasse gerät.
Gruß
Leya
Rosi
Deleted user
Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from Rosi on 02/20/2014 08:54 PMDauerhaftes Selbstmitleid führt jedenfalls zu negativen körperlichen und sellischem Befinden. Es bringt einen nicht voran und endet in einer Sackgasse........
Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from BadCat on 02/18/2014 07:55 AMHallo Kira ! guten morgen ! Wie gehts ?
Ich lass hier gerade noch die letzten Beiträge und mir fiel etwas ein als ich deine Zeilen liess...die hier
Ja vielleicht schwingt auch ein bisschen nicht Akzeptieren wollen mit und ich stimme absolut zu dass dieses Ärztegerenne und sovieles andere sehr zermürbend ist (Zitat/Kira)
Mein Problem war und ist immer noch ganz bischen ab und zu mit dem zufrieden zu sein was ich "schaffe" vielleicht trifft es auch auf dich zu (viele Menschen haben da Probleme) Diese krankheit kann einen zu mehr gelassenheit und zufriedenheit mit sich selbst "zwingen" weil es nicht anders geht.Das was mir Anfangs (ab 2004) einen riesen "Problem" jetzt Fast 10 Jahre später kann ich besser mit meiner "unvollkommenheit" umgehen und akzeptieren ja sogar trotz Krankheit zufriedener sein.(also mit mir selbst) Irgendwie paradox...aber es ist meine Erfahrung.
Blumen Grüße BadCat (die ersten Schneeglöckchen schauen hier schon raus)
"Sie sind eine sehr mündige Patientin"
~ Zitat:mein Rheumatologe ~
Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben
from Leya on 02/18/2014 03:41 AMHallo Kira,
du sprichst mir aus der Seele - nicht aufgeben ist Ehrensache ! Du machst Dich mit Deinem Beitrag nicht unbeliebt, ganz das Gegenteil wird geschen. Denn Du hast einen großen Vorteil - Du bist eine Frau. Da wird Dir Deine Einstellung von den wirklich kranken ganz hoch angerechnet. Ähnliches wie Du hatte ich vor einigen Jahren mal geschrieben, nur nicht aufgeben und ähnliche Worte wie Du sie benutzt hast - verwendet. Ein Sturm der Entrüstung ging damals durch das Forum das ich es als sinnvoll hielt mich für einige Zeit abzumelden. Ich hasse das ganze Gejammer, Erfahrungsaustausch muss zwar sein, aber nur kein Selbstmitleid. Denn das Gejammer löst die Probleme nicht - im Gegenteil auf Dauer werden sie ein Vielfaches werden. Sachliche Tipps die sind hier angebracht. Das Du hier in diesem von Frauen dominierten Forum den Mut hast zu schreiben: ICH LESE MANCHE BEITRÄGE UND FRAGE MICH IST DAS EUER ERNST, hebt den Respekt vor Dir.
Alle Achtung Kira, Du hat Mut und Kampfgeist.
@ Theo
Tut mir leid, aber Deine Ausführungen kann ich nicht nachvollziehen. Das mag aber auch daran liegen, dass ich mich an den angeblichen Sturm der Entrüstung nicht mehr erinnere.
Dass Du angeblich unterschiedliche Beurteilungen gleicher/ähnlicher Aussagen auf das Geschlecht der Antwortenden zurückführst, kann ich ebenso wenig nachvollziehen, und finde ich, ehrlich gesagt, auch etwas seltsam.
Mir fällt auf, dass in diesem Thread von Anfang an sämtliche Bezeichnungen ohne Definition und Zuordnung genutzt und durcheinandergeworfen werden. So ist eine Diskussion kaum möglich.
Für mich, zum Beispiel, bedeutet "aufgeben", sich nicht mehr therapieren zu lassen und den Anweisungen der Mediziner nicht mehr zu folgen, also kurzum, aufgeben = sich dafür zu entscheiden, am Lupus (oder den durch ihn verursachten Dauerfolgen) zu sterben.
Du meinst sicherlich etwas völlig anderes.
Kira hat auf meine diesbezügliche Nachfrage gar nicht geantwortet.
Was ich an Deinen Ausführungen geradezu empörend finde, ist dies
Ich wiederhole dazu zunächst dies
Hinzuzufügen ist noch das Sprichwort, das sich hier immer wieder bewahrheitet: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Will sagen, seine Beschwerden zu schildern und sich darüber zu beschweren, vergrößert die Beschwerden nicht, sondern verringert sie.
Dass "Indianer (Männer) keinen Schmerz kennen" und "Männer nicht weinen" - mag ja vielleicht dazu führen, dass sie kein Gejammer anderer mögen (es hassen) und von den anderen geradezu fordern, dies zu unterlassen - dann wären sie aber in einem Erfahrungsaustausch Erkankter m. E. völlig falsch.
Selsam nur, dass sich "Indianer" an dem Ausko**** (was ist das anderes als eine besondere Form von Selbstmitleid?) nicht stören.
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Jedenfalls scheint es Kira etwas besser zu gehen. Und das ist prima.
Gruß
Leya