Ablehnung höherer GdB
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Ablehnung höherer GdB
von Floris am 15.06.2015 20:35Hallo in die Runde
Ich habe heute meine Ablehnung der Höherstufung des GdB erhalten und möchte mal in die Runde Fragen wie eure Erfahrungen damit sind
Ich habe seit 2011 einen Morbus Bechterew und seit 4' 2014 einen systemischen Lupus erythematodes in Form einer Kollagenose die wir was nichts neues ist nur mit Cortison in den Griff bekommen haben ,ich bin auf 2 x 200 g Quensyl eingestellt wo ich auch gut zurechtkomme
Der Grad der Behinderung ist nach der Bechterew Diagnose auf 30 % ich verstehe nicht warum wenn etwas dazu kommt
was den Körper noch mehr beeinträchtigt nicht berücksichtigt wird .
Gruß und vielen Dank im voraus
Re: Ablehnung höherer GdB
von Fischerin am 16.06.2015 10:51Hallo Floris,
war bei mir genau so sofort in Wiedespruch gehen ich habe damals eine langen Brief dazu geschrieben von meinen Schmerzen von Kopf bis Fuß ,die Müdigkeit ,Konzentrationsschwächen usw,usw. und Kollagenose eine system Erkrankung ist
und Sie den ganzen Körper berücksichten müssen.
Oder hole Dir Hilfe beim VDK. las nicht locker.
LG.Fischerin
Re: Ablehnung höherer GdB
von Haubrocs am 16.06.2015 13:16Hallo Fischerin,
wie weit hat sich dann dein gdb erhöht?
Habe mal irgendwo gelesen das es sehr schwer mit dem Lupus ist eine Erhöhung zu bekommen, angeblich soll MTX auch nicht mehr als agressive Therapie gelten..... Ob das stimmt weiss ich aber nicht, vielleicht weiß jemand mehr.
LG
Arabella71
Gelöschter Benutzer
Re: Ablehnung höherer GdB
von Arabella71 am 16.06.2015 14:56Hallo an Alle,
also auch ich habe mit meiner Kollagenose nur 30 % bekommen, auch ein Widerspruch wurde abgelehnt.
Daraufhin habe ich einen Fachanwalt gefragt, und der meinte auch, das es ganz ganz schwer ist, mehr zu bekommen, da muss die Krankheit sehr weit fortgeschritten sein. Bei mir ist nun auch noch eine mögliche MS zu gekommen, aber selbst dafür geht es mir im Moment noch zu gut, als das ich da eine Chance auf einen Erhöhungsantrag hättte.Lg Arabella
Re: Ablehnung höherer GdB
von Theo_1956 am 16.06.2015 15:43Hallo zusammen,
Arabella71 - sie hat recht. Mehr als 30 % gibt es bei SLE nicht. Seinerzeit habe ich auch einen Antrag gestellt. Ich habe 60 % und behalte diese auf Dauer. Darin wurden berücksichtigt:
2 Schlüsselbeinbrüche damit verbunden die kürzere rechte Schulterseite
3 Knie-Op am linken Knie mit bleibenden Schäden an der Kniescheibe
1 Herzinfarkt mit Reanimation
Rückradverkrümmung
Nierenschaden
Die 60 % habe ich auch nur mit Widersprüchen bekommen.
Liebe Grüße
Re: Ablehnung höherer GdB
von Floris am 16.06.2015 21:01Danke für die Antworten
Fischerin was kam als Ergebnis raus mit Hilfe des VdK
Re: Ablehnung höherer GdB
von Fischerin am 17.06.2015 14:40Hallo Floris,
ich hab dann 50% bekommen und dieses Jahr haben Sie auf 60 erhöht .
Ich habe den VdK nicht in anspruch genommen nur Bekannte ich habe wie schon geschrieben meine Beschwerden und Unbelastbarkeit so intensiv beschrieben habe aber auch noch andre Baustellen und hatte schon eine Teierwerbsrente.
LG.Fischerin
Re: Ablehnung höherer GdB
von mondbein am 17.06.2015 20:58Guten Abend allerseits,
auf meinen Lupus habe ich GdB 80 bekommen und dann noch etwas mehr auf diverse Nebenkriegsschauplätze (Lunge, Herz) - außerdem die Merkzeichen G und B. Meiner Meinung nach kommt es auf die Schwere der Krankheit an - und auf den Sachbearbeiter!
Mit GdB 30 würde ich mich an deiner Stelle nicht abspeisen lassen, Floris. Kämpfe!
Viel Erfolg und beste Grüße!
Die beste Medizin gegen entgleiste Größenordnungen ist die Lektüre von Todesanzeigen.
Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht.
Václav Havel
Ewig währt am längsten!
Re: Ablehnung höherer GdB
von Leya am 17.06.2015 21:23Hallo Floris,
ich würde mich mit einem GdB von 30 auch nicht zufrieden geben.
Klar ist aber auch, dass es in Deutschland nicht gewollt ist, dass Behinderte als Schwerbehinderte (ab GdB von 50) gelten.
Denn unser Grundgesetz schreibt zwar vor, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden soll, und um dies sicherzustellen, gibt es Gesetze über die sogenannten Nachteilsausgleiche, aber die Gewährung dieser Nachteilsausgleiche kostet Deutschland Geld. Und da Deutschland nun mal bei den Schwächsten so viel Geld wie möglich spart, heißt die geheime Arbeitsanweisung an die Verordnungsämter meines Erachtens " so wenig Schwerbehinderte wie nur irgendmöglich".
Will sagen, maßgeblich für die Ermittlung des GdB sind nicht nur die Funktionseinschränkungen des Betroffenen, sondern auch politische Entscheidungen. Hinzu kommen auch noch unterschiedliche Einschätzung in den verschiedenen Bundesländern.
Allein kommen nur die wenigsten Betroffenen gegen dieses Bollwerk an, zumal man sich wirklich eingehend mit den Funktionseinschränkungen beschäftigen und sie auch beschreiben sollte. Ich finde, dass es gut ist, sich Unterstützung zu suchen.
Ich würde immer Widerspruch einlegen. Und mir dann vom VdK oder SoVD helfen lassen.
Vielleicht magst Du auch mal einen Blick in diese Broschüre werfen. Ich finde, sie erklärt alles sehr gut:
Behinderung und Ausweis; Broschüre der Hansestadt Hamburg:
http://www.hamburg.de/contentblob/115206/data/behinderung-und-ausweis-datei.pdf
Gruß
Leya