Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

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kira

39, Weiblich

Beiträge: 16

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von kira am 14.02.2014 21:14

Hallo ihr lieben Leidensgenossen

Erstmal ein von Herzen kommendes Danke für eure Zeilen, wie der eine oder andere bemerkt hat war ich wirklich aufgebracht als ich meinen Beitrag verfasst habe. Viele eure Anregungen und Meinungen treffen auch durch aus auf mich zu.
Ja vielleicht schwingt auch ein bisschen nicht Akzeptieren wollen mit und ich stimme absolut zu dass dieses Ärztegerenne und sovieles andere sehr zermürbend ist und es da sehr hilfreich sein kann Unterstützung im Forum zu erhalten.

Ich versuche halt alles so gut es geht unter einen Hut zu bekommen und gebe auch offen und ehrlich zu mich des öfteren dabei zu übernehmen. Also ich denke immer noch wie im ersten Posting aber dass es sehr sehr schwer ist sehe ich auch immer wieder.

Da heute und auch schon gestern gelinde gesagt einer dieser absoluten Dreckstage ist und nicht mehr viel bei mir geht,werde ich morgen das Spital aufsuchen. Ich kämpfe natürlich auch weiter aber im Moment zwingt es mich auch in die Knie.

@ theo ich danke dir für deine Worte und ich persönlich sehe nichts verwerfliches in deiner Ausdrucksweise oder dergleichen und halte es auch für gut möglich dass es hier für Männer möglicherweise etwas schwieriger ist,kann es nicht bestätigen oder belegen aber ich könnts mir vorstellen
Wünsch euch allen ein schönes Wochenende und sende euch liebe Grüsse von der Front!!     

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BadCat

51, Weiblich

Beiträge: 76

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von BadCat am 15.02.2014 06:04

Hallo Kira !

 Heute "klingst" besser (finde ich) das ist gut (vor allem für dich,nicht wegen Forum) Diese krankkeit ist wirklich Psyhisch und physisch eine Achterbahnfahrt !

Und es ist nicht so leicht alles unter einem Hut zu bekommen aber auch auf sich zu achten...manchmal ist man besser darin manchmal klappt nicht so gut.

wünsch dir alles Liebe und bleibe hier erhalten...

"Sie sind eine sehr mündige Patientin"  


~ Zitat:mein Rheumatologe ~  

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Howlingwolf

46, Weiblich

Beiträge: 164

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von Howlingwolf am 15.02.2014 13:54

Da kann ich BadCat nur beipflichten, Du klingst positiver! Schön. :)

Klar, die Gräten tun immer noch weh, aber die Stimmung ist etwas heller. BadCat hat ein schönes Wort gewählt: Achterbahnfahrt! Ja, Autoimmunerkrankungen sind tatsächlich eine Berg- und Talfahrt. Wenn es einem beschissen geht, sind die Blutwerte geizig und ziehen nicht mit, da streikt dann der Metabolismus sozusagen. Dann widerum geht es einem den Umständen entsprechend blendend und der Arzt will einen am liebsten in Isolation packen!

Du merkst, ich übertreibe, aber so ähnlich haben wir das alle schon einmal erlebt. Die Gefühle hinken irgendwie hinterher oder wissen gar nicht mehr genau, was sie funken sollen: Geht es mir nun gut oder nicht? Erst mal den Doc fragen, das Labor, die Experten im Krankenhaus. Wenn ich morgens gefragt werde: How are you? Sage ich oft erst mal: Ich weiß noch nicht!

Ich muß wirklich erst mal in mich reinhorchen, bin so wie ein Computer oder Mobiltelefon, das/der zuallererst mal updates und downloads braucht, bis klar ist, wo wie was funktioniert. Wie lange habe ich Saft, also wie gut konnte ich mich nachts schlafend wieder aufladen? Muß ich kürzer treten? Darf ich über die Stränge schlagen? Oder muß ich dann wieder einen viel zu hohen Preis für meinen Übermut bezahlen? Wag ichs, oder lieber nicht? Und meine Kinder? Kann ich denen das zumuten? Das sind alles so bewußte und unbewußte issues, die man im Kopf abklappert.

Letzten Endes bleibt es ein Tangotanz mit dem Wolf, ein feines austarieren, ausbalancieren, Nähe und Distanz zulassen: Aus Erfahrung weiß man dann schon irgendwann, oops, das war jetzt zuviel, da kommt mich sicher der Wolf knutschen!

Manchmal mußte ein Kuß zuviel wohl sein, man wollte einfach mitmachen, auch "leben", sehen wie die anderen normal ihr Leben gestalten, auch wenns dann nachher hirnrissig und zuviel war. :) Der/Die ein/e oder andere wird sich selber sicher in meiner Reflexion wider erkennen ;)

*Liebgruß* aus der Stadt Berlin, mit der ewigen Grundvibration *buzzzzzz* Die Stadt ist nie mehr gänzlich still, leider *seufz* Greetings to you <3 Natasha

Auf Regen folgt immer Sonnenschein!

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kira

39, Weiblich

Beiträge: 16

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von kira am 15.02.2014 20:47

Ich kann euch nur zustimmt, ich "verbiete" meinen Arbeitskollegen an manchen Tage die "Wie geht es dir Frage" ;) Es wechselt ohnehin wie das Wetter im April.

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4779

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von Leya am 18.02.2014 03:41

Theo_1956 am 13.02.2014 10:18

Hallo Kira,

du sprichst mir aus der Seele - nicht aufgeben ist Ehrensache ! Du machst Dich mit Deinem Beitrag nicht unbeliebt, ganz das Gegenteil wird geschen. Denn Du hast einen großen Vorteil - Du bist eine Frau. Da wird Dir Deine Einstellung von den wirklich kranken ganz hoch angerechnet. Ähnliches wie Du hatte ich vor einigen Jahren mal geschrieben, nur nicht aufgeben und ähnliche Worte wie Du sie benutzt hast - verwendet. Ein Sturm der Entrüstung ging damals durch das Forum das ich es als sinnvoll hielt mich für einige Zeit abzumelden. Ich hasse das ganze Gejammer, Erfahrungsaustausch muss zwar sein, aber nur kein Selbstmitleid. Denn das Gejammer löst die Probleme nicht - im Gegenteil auf Dauer werden sie ein Vielfaches werden. Sachliche Tipps die sind hier angebracht. Das Du hier in diesem von Frauen dominierten Forum den Mut hast zu schreiben: ICH LESE MANCHE BEITRÄGE UND FRAGE MICH IST DAS EUER ERNST, hebt den Respekt vor Dir.
Alle Achtung Kira, Du hat Mut und Kampfgeist.


@ Theo

Tut mir leid, aber Deine Ausführungen kann ich nicht nachvollziehen. Das mag aber auch daran liegen, dass ich mich an den angeblichen Sturm der Entrüstung nicht mehr erinnere.

Dass Du angeblich unterschiedliche Beurteilungen gleicher/ähnlicher Aussagen auf das Geschlecht der Antwortenden zurückführst, kann ich ebenso wenig nachvollziehen, und finde ich, ehrlich gesagt, auch etwas seltsam.

Mir fällt auf, dass in diesem Thread von Anfang an sämtliche Bezeichnungen ohne Definition und Zuordnung genutzt und durcheinandergeworfen werden. So ist eine Diskussion kaum möglich.

Für mich, zum Beispiel, bedeutet "aufgeben", sich nicht mehr therapieren zu lassen und den Anweisungen der Mediziner nicht mehr zu folgen, also kurzum, aufgeben = sich dafür zu entscheiden, am Lupus (oder den durch ihn verursachten Dauerfolgen) zu sterben.

Du meinst sicherlich etwas völlig anderes.
Kira hat auf meine diesbezügliche Nachfrage gar nicht geantwortet.

Was ich an Deinen Ausführungen geradezu empörend finde, ist dies

Ich hasse das ganze Gejammer, Erfahrungsaustausch muss zwar sein, aber nur kein Selbstmitleid. Denn das Gejammer löst die Probleme nicht - im Gegenteil auf Dauer werden sie ein Vielfaches werden.

Ich wiederhole dazu zunächst dies

Selbstverständlich bemitleidet man sich auch selbst, wenn man eine solche Erkankung hat. Wer hat sich denn noch nicht gefragt "warum ich?" "warum jetzt, ich wollte doch noch ...?". Oder wenn Schmerzen oder andere Beeinträchtigungen einfach zu viel werden. Lieber mal den Frust rauslassen und vielleicht auch die Tränen laufen lassen, als alles in sich "hineinzufressen". Für viele Forumsteilnehmer ist es enorm hilfreich, wenn sie ihr Leid hier klagen können und ihnen zugehört wird. Wo können Sie eine solche Aufmerksamkeit und ein solches Verständnis sonst erfahren, wenn nicht hier?!

Hinzuzufügen ist noch das Sprichwort, das sich hier immer wieder bewahrheitet: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Will sagen, seine Beschwerden zu schildern und sich darüber zu beschweren, vergrößert die Beschwerden nicht, sondern verringert sie.

Dass "Indianer (Männer) keinen Schmerz kennen" und "Männer nicht weinen" - mag ja vielleicht dazu führen, dass sie kein Gejammer anderer mögen (es hassen) und von den anderen geradezu fordern, dies zu unterlassen - dann wären sie aber in einem Erfahrungsaustausch Erkankter m. E. völlig falsch.

Selsam nur, dass sich "Indianer" an dem Ausko**** (was ist das anderes als eine besondere Form von Selbstmitleid?) nicht stören.

----

Jedenfalls scheint es Kira etwas besser zu gehen. Und das ist prima.

Gruß

Leya




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BadCat

51, Weiblich

Beiträge: 76

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von BadCat am 18.02.2014 07:55

Hallo Kira !  guten morgen ! Wie gehts ?

Ich lass hier gerade noch die letzten Beiträge und mir fiel etwas ein als ich deine Zeilen liess...die hier

Ja vielleicht schwingt auch ein bisschen nicht Akzeptieren wollen mit und ich stimme absolut zu dass dieses Ärztegerenne und sovieles andere sehr zermürbend ist (Zitat/Kira)

Mein Problem war und ist immer noch ganz bischen ab und zu mit dem zufrieden zu sein was ich "schaffe" vielleicht trifft es auch auf dich zu (viele Menschen haben da Probleme) Diese krankheit kann einen zu mehr gelassenheit und zufriedenheit mit sich selbst "zwingen" weil es nicht anders geht.Das was mir Anfangs (ab 2004) einen riesen "Problem" jetzt Fast 10 Jahre später kann ich besser mit meiner "unvollkommenheit" umgehen und akzeptieren ja sogar trotz Krankheit zufriedener sein.(also mit mir selbst) Irgendwie paradox...aber es ist meine Erfahrung.

Blumen Grüße BadCat (die ersten Schneeglöckchen schauen hier schon raus)

"Sie sind eine sehr mündige Patientin"  


~ Zitat:mein Rheumatologe ~  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.02.2014 07:55.

Rosi
Gelöschter Benutzer

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von Rosi am 20.02.2014 20:54

Dauerhaftes Selbstmitleid führt jedenfalls zu negativen körperlichen und sellischem Befinden.  Es bringt einen nicht voran und endet in einer Sackgasse........

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4779

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von Leya am 25.02.2014 03:30

@ Rosi  
Und was soll das jetzt für das in diesem Thread bisher diskutierte Thema bedeuten?

***
Sinnloses wie "Reiß Dich zusammen, Du hast doch gar nichts, siehst doch gar nicht krank aus" usw. usf. hören Betroffene ja nun schon zur Genüge von ihrem verständnislosen Umfeld, was ja hier auch schon in gefühlten tausend Threads bemängelt wurde.

Dass die Mitglieder eines Forums Verständnis für Beschwerden und Selbstmitleid/"muss mich mal ausko.." haben, ist ja wohl das mindeste, was man von einem Forum erwarten kann.

Und verständnisvolle Forumsmitglieder können m. E. mit ihrem Mit-Leiden und ihren eigenen Leid-Erfahrungen helfen, Betroffene aus dem Selbst-Bemit-Leiden herauszuführen. Durch Tipps, Hinweise oder einfach damit, auch positive Seiten und Zuversicht aufzuzeigen.

So kann dann m. E. das Äußern von Selbstmitleid nicht nur allein durch das Aussprechen (Aufschreiben) befreien, sondern auch durch das Teilen und durch die Unterstützung, die der/die Verzeifelte erfährt, vermindert werden, so dass der/die Betroffene eben gerade nicht in eine Sackgasse gerät.

Gruß

Leya

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Theo_1956

68, Männlich

Beiträge: 110

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von Theo_1956 am 25.02.2014 14:26

Hallo zusammen,

Rosi hat doch Recht - sie sagte ja DAUERHAFTES SELBSTMITLEID. Von dem einem Male reden das es einem schlecht geht ist ja nie kritisiert worden.

Und das dauerhaftes Selbstmitleid in eine Sackgasse endet ist doch bekannt. Der Austausch von Erfahrungen wenn es einem schlecht geht ist von einigen Phychologen sogar erwünscht - aber nicht als dauerhaftes Gesprächsthema.

Rosi, Hut ab für soviel Mut   liebe Grüße Theo

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Mahalbia

56, Weiblich

Beiträge: 38

Re: Resignation/Selbstmitleid/Aufgeben

von Mahalbia am 01.03.2014 11:07

Ich bin zwar neu hier im Forum, möchte aber gerne etwas dazu sagen. Es ist nicht immer einfach mit den ganzen Erkrankungen umzugehen, vor allem wenn man eben nicht eine Baustelle hat, sondern viele, so wie ich. Seit Dezember dreht sich alles nur noch um die Erkrankungen, denn ein Krankenhausaufenthalt reiht sich and en nächsten und die Diagnosen werden eher schlimmer statt besser. Dazu kommen Therapiene,die nicht anschlagen, ein Umfeld,das mir erzählt,"Du siehst aber klasse aus,warst du im Urlaub?" ( tja was so 100mg Cortison doch helfen können) Naja und von Verständnis reden wir erst lieber gar nicht.Ich finde man darf sich ruhig mal auskotzen.....und es gibt Phasen in unserer Erkrankung, da hat man das Gefühl es geht nichts mehr, da darf das auch durchaus länger sein als nur einen Tag! Eigentlich sollten wir,gerade wir dafür verständnis haben.....denn das gehört zum Umgang mit den schweren Krankheiten dazu.

Mmh und wenn nicht einmal wir dieses Verständnis aufbringen, wie soll es dann unser Umfeld, oder sogar Unbeteiligte leisten????

Und außerdem glaube ich das "Selbstmitleid" nicht das richtige Wort ist.........allerdings fällt mir auch grad kein besseres ein,aber ich denke mal darüber nach

Lieben Gruß und einen schönen Samstag.........

Heike

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